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Die Uni als helvetischer Mikrokosmos

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Die Uni als helvetischer Mikrokosmos

Professor Urs Altermatt war Gastreferent an den 18. Wallenried-Gesprächen

Die Uni ist Freiburgs erfolgreichster Exportartikel. Sie ist die «schweizerischste» aller Universitäten und sie ist entkonfessionalisiert: An den «Wallenried-Gesprächen» hat Rektor Urs Altermatt den rund 100 Geladenen klar gemacht, dass Freiburg ohne Uni tiefste Provinz wäre.

Von IRMGARD LEHMANN

Das Plädoyer von Rektor Urs Altermatt für «seine» Universität war perfekt. Am Schluss der einstündigen Rede war wohl jeder im Saal des «Golf&Country Clubs» von Wallenried überzeugt, dass die Uni uns Wohlstand, Ansehen und Blutauffrischung bringt. Gilt doch Freiburg als die «jüngste» Stadt der Schweiz. Nirgendwo leben im Vergleich zur Einwohnerzahl so viele junge Menschen wie hier. Inzwischen sind es 10 000 Studierende. «Unsere Uni ist grösser als jene von Basel», sagte Rektor Urs Altermatt mit Freude und sichtlichem Stolz.

2000 Angestellte

«Neben dem Greyerzer Käse ist die Universität der erfolgreichste Exportartikel des Kantons» lautete daher die erste seiner zehn Thesen. In den letzten 20 Jahren hat sich die Studentenzahl quasi verdoppelt. Mit den 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Uni aber auch einer der grössten Arbeitgeber im Kanton. (Rund 500 Stellen sind ordentliche Professoren und Lehrbeauftragte) «Freiburg ohne Uni wäre wie Frauenfeld», meinte der Rektor schmunzelnd.

Dass die Uni ausserdem einen «helvetischen Mikrokosmos» darstellt, (These sieben) erklärte Altermatt mit der Tatsache, dass an der Uni 51 Prozent Deutschsprachige, 28 Prozent Französischsprachige, 12 Prozent «Anderssprachige» und 9 Prozent Italienischsprachige studieren. Eine Minorität von 900 Tessinern, die in einer Kleinstadt fühlbar sei. «An keiner andern Uni der Schweiz hat es so viele Tessiner», freute sich der Rektor.
«Die Uni muss auf die Karte Zweisprachigkeit setzen», forderte der Referent. Mit einer Zweisprachigkeit, die schweizweit einzigartig sei, könne sie sich profilieren. «Damit die Studierenden in Bern vorbeifahren, müssen wir etwas Besonderes bieten.»

Ausländer und Theologen

Kontinuierlich abgenommen hat allerdings der Anteil Studierender aus dem Ausland, was Altermatt in der These neun festlegte: «Die Internationalität der Uni nimmt seit den 1970er Jahren ab.» Der Anteil beträgt gegenwärtig 18 Prozent. Etwas, was der Rektor anders haben möchte: «Mein Ziel wären 25 Prozent Studierende aus dem Ausland.»

Gewandelt hat sich auch der Anteil der Theologen. «1970 waren es noch zehn Prozent, heute sind es lediglich noch vier Prozent der Studierenden», bemerkte Altermatt. «Seit den 1970er Jahren hat sich die Uni stark säkularisiert und den früheren katholischen Charakter zum grössten Teil aufgegeben». (These fünf). Dass man ihn – Altermatt ist dreifacher Familienvater – trotzdem ab und zu mit «Herr Pater» anspreche, zeige, wie sehr das Bild einer katholischen Universität verankert sei.

12 «Freiburger Bundesräte»

Mit Stolz darf man wohl auch die These vertreten, dass die Universität Freiburg die «schweizerischste» aller Universitäten ist (These 6). Zwei Drittel aller Studenten stammen aus andern Kantonen. «Wo ich auch hingehe, überall kommen Menschen auf mich zu, um mir zu sagen, dass sie in Freiburg studiert haben.» So konnte Urs Altermatt nicht weniger als 12 «Freiburger Bundesräte» ausmachen. Von Motta über Celio, von Moos, Hürlimann, Cotti, Metzler bis hin zum «echten» Deiss haben sie doch alle an der Uni Freiburg studiert. These zehn lautete somit: «Die Universität Freiburg ist eine Kaderschmiede des Bundes.»

Bei so viel Publizität und Ausstrahlung ist es kein Wunder, dass der Rektor, wie er sagte, «ausser Landes gehen muss, um Ruhe zu finden».

Die «Wallenried-Gespräche» hat Heinz Pfander, Atec-Personal Düdingen, 1996 ins Leben gerufen. Zwei Mal im Jahr lädt der Unternehmer zwecks Gedankenaustausch Freunde, Geschäftspartner und Politiker ein. Referenten ihrerseits sollten hiefür die Impulse geben.

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