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Die Unsicherheiten haben zugenommen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

 Eigentlich ist die Welt aus den Fugen geraten. Die Ausbreitung von Ebola hält die Menschheit in Atem, die Situation zwischen Russland, der Ukraine und dem Westen harrt noch immer einer Lösung, in Hongkong begehrt das Volk auf und der Vormarsch der IS-Terrormiliz ist trotz gezielter Luftschläge nicht gestoppt.

An der wirtschaftlichen Front gilt die Sorge dem trüber werdenden weltweiten Konjunkturausblick, verstärkt durch die jüngsten schwächelnden PMI-Daten.

Die ungemütliche Lage dämpft langsam auch die Partystimmung an den Aktienmärkten, und die lang anhaltende Phase der fast nur nordwärts tendierenden Kursverläufe scheint sich zumindest zwischenzeitlich zu Ende zu neigen.

Entsprechend schwächer schlossen die Aktienbörsen auch das eben zu Ende gegangene dritte Quartal. Legte der S&P 500 Index im zweiten Quartal noch um mehr als 5,6 Prozent zu, resultierte in den letzten drei Monaten eine Zunahme von nicht einmal mehr einem halben Prozent.

Auch die Performance des SMI liess im dritten Quartal deutlich nach und verzeichnete mit rund 2,7 Prozent gegenüber den 5,5 Prozent des zweiten Vierteljahres eine Halbierung. Der Euro Stoxx schliesslich rutschte gar in den negativen Bereich. Betrug der Kursanstieg im zweiten Quartal noch fast 4 Prozent, büsste der Index im zu Ende gegangenen Quartal 0,66 Prozent ein.

Korrektur oder Höhenflug?

Trotz dieser Zahlen ist es noch zu früh, um bereits vom Einsetzen der von breiter Seite befürchteten grossen Korrektur zu sprechen, da die weiteren Kursentwicklungen mit vielen Unsicherheiten behaftet sind. Zwar sprechen neben den oben erwähnten Risiken vor allem der mögliche Zinsschritt der Bank of England sowie der für Juni 2015 erwartete erste Zinsschritt in den USA gegen eine Fortsetzung beziehungsweise Neulancierung der Aktienrallye. Dennoch ist nicht auszuschliessen, dass die Zentralbanker angesichts drohender Kursstürze nicht doch im letzten Moment in die Trickkiste greifen werden.

Und sollte die EZB angesichts weiter fallender Inflationsraten aus dem «QE light» ein volles Quantitative Easing machen und mit dem Kauf von Staatsanleihen beginnen, dürfte es an den Börsen tatsächlich zur Party 2.0 kommen.

 

 Während die Entwicklung an den Märkten unsicher bleibt, scheint konjunkturseitig die Richtung vorgegeben zu sein. Ausser in den USA stehen insbesondere in der Eurozone die Zeichen auf Wachstumsabschwächung.

Besonders besorgniserregend ist dabei, dass die Eintrübung nach den reformunwilligen Ländern Frankreich und Italien auch Deutschland und somit die drei Grossen erreicht hat. EZB-Präsident Draghi bezeichnete denn auch das Ausbleiben von notwendigen Reformanstrengungen als Schlüsselrisiken für die Wirtschaftserholung im Euroraum.

Eine Erholung, die angesichts immer noch hohen Arbeitslosenquoten und nach wie vor alarmierender Jugendarbeitslosigkeit dringend nötig wäre.

Der Autor

Achim Schneuwlyist Leiter Finanzberatung und Mitglied der Bankleitung der Raiffeisenbank Düdingen. achim.schneuwly@raiffeisen.ch

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