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Die Velo-Galerie Kerzers wird 25 Jahre alt – Inhaber Tom Pfister erzählt von den Veränderungen

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Tom Pfister führt seit 25 Jahren das Velofachgeschäft Velo-Galerie an der Oelegasse in Kerzers.
Charles Ellena

Velos aller Art und Zubehör verkauft die Velo-Galerie seit 25 Jahren in Kerzers. Tom Pfister ist seit Beginn Inhaber dieses Fachgeschäfts. Er hat eine Zunahme bei der Nachfrage nach E-Bikes und bei den Ansprüchen der Kunden beobachtet.

Das Velo ist aus dem Leben von Tom Pfister nicht wegzudenken. Der Inhaber des Fachgeschäfts Velo-Galerie Kerzers verkauft und repariert nicht nur Velos, sondern sass in jungen Jahren auch als semi-professioneller Mountainbiker und Strassenrennfahrer auf dem Sattel. «Als ich 26 Jahre alt wurde, war es an der Zeit, mich für einen Weg zu entscheiden», erzählt er den FN. Er hängte das Velofahren als semi-professionellen Sport an den Nagel und entschied, zusammen mit Alfred Hänni in Kerzers die Velo-Galerie zu eröffnen. Diese feiert nun ihr 25-Jahr-Jubiläum.

«Ein eigenes Geschäft zu haben, war schon immer mein Wunsch», sagt Tom Pfister. Den Grundstein dafür hatte er bereits mit seiner Lehre gelegt: Er absolvierte diese in einem spezialisierten Rennradgeschäft in Bern. Nach mehreren Stationen bei Velohändlern bot sich dem Kerzerser die Möglichkeit, von einem Bekannten ein Geschäftslokal an der Oelegasse zu mieten. Noch heute befindet sich die Velo-Galerie an diesem Ort.

Vom Rennrad bis zum Kindervelo

«Weil unser Laden auf dem Land ist, mussten wir von Anfang an ein Vollsortiment anbieten, vom Rennrad bis zum Kindervelo», erzählt der 50-Jährige. Das sei herausfordernd: «Der Topathlet muss hier ein Velo finden können, das seinen Bedürfnissen entspricht. Gleichzeitig wollen wir aber auch Kunden mit einem Alltagsrad, ‹Bahnhofvelo›, Schülerbike, Kindervelo und so weiter bedienen.»

Neben Velos verkauft Tom Pfister auch Laufräder sowie Zubehör wie Helme, Velobrillen, Bekleidung und Veloschuhe. Nahrungsergänzungsmittel sowie Veloketten und weitere Ersatzteile finden sich ebenfalls im Sortiment.

Die Reparaturaufträge haben sich in den letzten Jahren verdoppelt. Acht Mechaniker und ein Lernender flicken die Velos.
Charles Ellena

Reparaturen von Velos seien von Anfang an Teil des Angebots gewesen. Dieser Service sei im Lauf der Jahre immer stärker nachgefragt worden. In den letzten Jahren habe sich das Volumen an Aufträgen sogar verdoppelt. Der Inhaber nennt dafür zwei Gründe: Zum einen seien Velos komplexer geworden, zum anderen gebe es Anbieter, die Velos zwar verkaufen, aber anschliessend keine Reparaturen anbieten würden. Seine Kunden seien nicht nur aus Kerzers und Umgebung. Gerade im Sommer kämen auch Touristen vorbei, die Campingferien in der Region machten und Velomaterial benötigten.

Mobil bleiben dank E-Bike

In den vergangenen Jahren habe das Interesse an E-Velos, also an Velos mit Elektromotor, klar zugenommen. Deren Anteil an den verkauften Velos mache inzwischen fast 50 Prozent aus. Tom Pfister sagt:

Das E-Bike ist das neue Fitnessgerät für Pensionierte.

Ältere Personen könnten so auch ohne Permis mobil bleiben. «Bei den Gesprächen mit ihnen merke ich, wie wichtig dieser Altersgruppe ihr E-Bike ist.» Auch E-Mountainbikes seien gefragt. «Mit ihnen kann ein 70-jähriger Mountainbiker immer noch seine bisherigen Touren unternehmen und etwas für seine Fitness tun. Ohne Motor wäre das gesundheitlich nicht mehr möglich.» E-Bikes würden aber auch von Paaren geschätzt. Dank ihnen könnten sie bei Ausflügen trotz unterschiedlicher Kondition gleich schnell unterwegs sein.

Die Nachfrage nach E-Bikes hat deutlich zugenommen. Heute machen sie fast 50 Prozent aller verkauften Velos aus.
Charles Ellena

Der Stellenwert des Velos habe zugenommen, und die Ansprüche an dieses Fortbewegungsmittel seien gestiegen, so Pfisters Beobachtung. «Vor 25 Jahren hatten fast nur Profis hohe Ansprüche. Heute ist das bei allen der Fall.» Kunden würden sich vor dem Kauf eines Velos verstärkt im Internet informieren, was seine guten wie auch seine schlechten Seiten habe. «Sie kennen bereits die wichtigen Begriffe und verstehen so besser, worüber wir Verkäufer sprechen», so Tom Pfister.

Jedoch würden sich die Kunden in den vielen Informationen online auch verlieren. «Da braucht es unsere Beratung.» Die Kunden kämen teils mit falschen Vorstellungen. «Zum Beispiel wollen sie das Velo kaufen, das in einem Test am besten abgeschnitten hat, obwohl es nicht zu ihren Bedürfnissen passt. Wir leiten diese Kunden dann in die richtigen Bahnen.»

Ladenfläche vergrössert

Gestartet war die Velo-Galerie in Kerzers 1996 mit zwei Personen: Tom Pfister und Alfred Hänni. Heute arbeiten hier acht Mechaniker sowie eine Person, die sich um die Administration kümmert. Auch ein Lernender wird als Velomechaniker ausgebildet.

In den vergangenen 25 Jahren habe er die Ladenfläche an der Oelegasse mehr als verdoppeln können, sagt Tom Pfister. Die Werkstatt wurde ausgelagert in ein Gebäude hinter dem Laden. Einen zweiten Laden zu eröffnen, plane er nicht, so Tom Pfister. Die Velo-Galerie hatte bereits einen zweiten Standort, und zwar in Ins. Doch als der Mitgründer Alfred Hänni starb, habe er entschieden, sich auf den Laden und die Werkstatt in Kerzers zu konzentrieren. «Mein Ziel war immer, ein lokaler Velohändler zu sein, und das möchte ich auch bleiben.»

Pandemie

Corona sorgt für Lieferschwierigkeiten bei den Velos

«Die Pandemie hat den Velo-Boom weiter befeuert. Doch das Tragische ist: Wir können die Nachfrage nicht decken», sagt Tom Pfister, Inhaber des Fachgeschäfts Velo-Galerie Kerzers. Durch die Lockdowns und die Einschränkungen im internationalen Warentransport sei die Produktion im Rückstand und es gebe weltweit Lieferschwierigkeiten. «Ein Velo besteht wie ein Puzzle aus vielen Einzelteilen. Wenn eines fehlt, kann das Velo nicht fertiggestellt werden.» Die Lieferverzögerungen betragen derzeit laut Tom Pfister teilweise sechs bis zwölf Monate. Wer also ein ganz bestimmtes Velo kaufen möchte, muss je nachdem Geduld haben. «Die Frage ist immer, was für eine Art Velo man sucht. Oft findet man gleichwertige Alternativen», so der Inhaber.

Durch die Pandemie müssten er und seine Mitarbeiter deutlich mehr Zeit aufwenden, um die benötigten Waren zu beschaffen. Auch Velos zu verkaufen sei ohne Kundenkontakt aufwendiger geworden. «Wir führten den Kundinnen und Kunden unsere Velos via Videokonferenzen vor. Später stellten wir die Velos in den Innenhof, damit sie eine Probefahrt unternehmen konnten.» Als die Geschäfte schliessen mussten, konnte die Werkstatt jedoch ihren Betrieb fortsetzen. jmw

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