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Die Wildhüter-Fischereiaufseher erlegten 89 Kormorane

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Die Abschüsse von Kormoranen sollen nicht die Population regulieren, sondern vor allem die Tiere abschrecken. Das schreibt der Staatsrat in seiner Antwort an zwei SVP-Grossräte.

Die Berufsfischer auf dem Murten- und Neuenburgersee dürfen seit September vergangenen Jahres Kormorane abschiessen. In einer Anfrage an den Staatsrat wollten die Grossräte Jean-Daniel Chardonnens (SVP, Fétigny) und Philippe Demierre (SVP, Esmonts) wissen, welche Ergebnisse die Massnahmen zur Regulierung des schwarz gefiederten Vogels zeigen.

In seiner nun veröffentlichten Antwort weist der Staatsrat darauf hin, dass vier von sieben freiburgischen Berufsfischern ihr neues Jagdpatent genutzt haben. Die Abschüsse hätten aber nicht das Ziel, die Kormoranpopulation zu regulieren. «Die Abschüsse sollen die Kormorane vor allem abschrecken und sie von den Netzen der Berufsfischer verscheuchen.»

Bevor der Kanton Freiburg den Berufsfischern die Möglichkeit gab, Kormorane zu schiessen, nahmen die Wildhüter-Fischereiaufseher von Freiburg, Neuenburg und der Waadt solche Abschüsse vor. 42 Einsätze mit total 89 erlegten Kormoranen seien es am Neuenburgersee gewesen. Auf dem Territorium des Kantons Freiburg habe es 50 Abschüsse gegeben, 26 im Gebiet des Kantons Neuenburg und 13 auf Waadtländer Gebiet. Erfolgt seien diese zwischen Anfang September 2019 und Ende Februar 2020. 72 Kormorane seien von einem Boot aus abgeschossen worden, 17 vom Seeufer. In den Wasser- und Zugvogelreservaten von internationaler und nationaler Bedeutung seien jedoch keine Kormorane erlegt worden.

Schwankender Felchenbestand

In seiner Antwort gibt der Staatsrat aber auch an, dass er den Kormoran nicht als Hauptgrund für den Rückgang der Felchen – den für die Berufsfischerei wichtigsten Fisch – sieht. Trotz des starken Anstiegs brütender Kormorane auf dem Neuenburgersee hätten die Fangzahlen für die Felchen zwischen 1995 und 2016 deutlich zugenommen. Zwischen 2017 und 2018 habe es eine plötzliche starke Abnahme gegeben. «Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass die Kormorane einen so plötzlichen Rückgang verursachen konnten», schreibt die Kantonsregierung. «Im Übrigen haben die Berufsfischer sogar 2017 noch mehr Felchen gefangen als in den Jahren 1994 bis 1998, einem Zeitraum, in dem der Bestand brütender Kormorane gering war.»

Auch sei im Neuenburgersee vor allem bei den Felchen ein Rückgang ersichtlich, aber nicht oder nur sehr gering bei anderen Fischgruppen. «Wären die Kormorane der Hauptgrund für diesen Rückgang, so würde man auch bei den anderen Fischgruppen, die von Kormoranen gefressen werden, eine Abnahme feststellen.» Des Weiteren gebe es in den meisten Schweizer Seen grosse Schwankungen beim Felchenbestand. Kormorane würden ihre Jungen während der Brutzeit nicht mit diesen Fischen füttern.

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