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Die zehn Gebote des René C. Jäggi

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Die zehn Gebote des René C. Jäggi

Der Präsident des 1. FC Kaiserslautern gibt KMU-Vertretern Ratschläge

René C. Jäggi, einer der bekanntesten Schweizer in Deutschland, hat am Donnerstag in Düdingen verraten, wie die KMU erfolgreich handeln können. Rund 250 Raiffeisen-Kunden wollten seine Tipps und jene anderer Referenten anhören.

Von ARTHUR ZURKINDEN

«Ich hätte die Swiss gerne übernommen, aber man hat mich nicht gefragt», meinte der erfolgreiche Krisenmanager (Addidas, FC Basel und nun 1. FC Kaiserslautern) auf eine Frage des Moderators Herbert Ming. Die Zuhörer der KMU-Tagung der Deutschfreiburger Raiffeisenbanken vernahmen aber, was René C. Jäggi tun wird, wenn der 1. FC Kaiserslautern von der 1. Bundesliga absteigt: «Ich werde ein weiteres Jahr bleiben, aber ehrenamtlich.» Und schafft der Klub den Ligaerhalt, so liess er durchblicken, dass er sich bis zur Fussball-WM 2006 wohl für eine Zwischenlösung zwischen Kaiserslautern und Mainz entscheiden wird.

Rasch für richtige Strategie
entscheiden

Der gelernte Eisenbetonzeichner und heutige «Firmennotarzt» (Zitat Spiegel) Jäggi verriet aber vor allem, wie er dem Untergang geweihte Unternehmen noch retten kann. Als Anhänger des Blitzschachs hat er gelernt, sich rasch für die richtige Strategie zu entscheiden und sich dabei viele «Züge» zu merken. Er verheimlichte nicht, dass er unangenehme Aufgaben liebt, «da sie mit einem grossen Bonus verbunden sind». Und er nimmt auch gerne Konfrontationen an, um Fortschritte zu erzielen (vgl. Kasten).

Mitarbeiter motivieren

Die Motivation der Mitarbeiter ist ein weiteres Erfolgsrezept. Dies sei bei einer Mannschaft wie Kaiserslautern mit Spielern aus 17 Nationen (8 Sprachen), die im Jahr durchschnittlich eine Million Euro verdienen, nicht so einfach. «Der Trainer hat ans Herz appelliert, an die Ehre der Pfalz», gab er das Geheimnis preis.

Der Vorstandsvorsitzende des 1. FCK hat es aber auch gerne, wenn er in seinem Führungsteam «kreative Quer- denker» hat, welche die Zielsetzungen des Unternehmens stets hinterfragen. Nach seinen Worten können solche Rollen meist nur Personen übernehmen, die dem Chef nicht nahestehend seien. Die Zuhörer lernten den prominenten Referenten auch als Unternehmer kennen, der sich stets zwingt, nicht an Sesseln zu kleben, der gerne schwierige Sachen annimmt und der täglich eine Arbeit an junge Leute delegiert, die Fehler machen dürfen. «Aber nicht denselben zweimal.»

Bürgschaftsplattform für KMU

Wenn den Klein- und Mittelbetrieben (KMU) 10 000, 20 000 oder 30 000 Fran- ken fehlen, um ein Projekt zu lancieren, so können sie künftig auf eine Bürgschaftsplattform zurückgreifen, die von den Banken und dem Bund getragen wird. «Es ist eine Art Exportrisikogarantie», meinte Pierin Vincenz, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Raiffeisen-Gruppe Schweiz. Nach seinen Worten sollte diese Garantie bis Ende Jahr in einem Gesetz verankert sein.

Der oberste Raiffeisen-Boss musste den KMU-Leuten erklären, dass auch die Raiffeisenbanken bei der Kreditgewährung risikogewichtete Preise (Zinssäzte) anwenden müssen. «Wir sahen uns gezwungen vom Genossenschaftsgedanken (Einheitszinssätze) abzukommen. Ansonsten wären nur die schlechten Kredite zu uns gekommen», begründete er, weshalb die «Ratings» bei Raiffeisen Einzug hielten.

Mit dem neuen Bewertungssystem «Basel II» werde vor allem eine grössere Transparenz gefordert. So müsse der Informationsaustausch zwischen Bank und Unternehmen besser laufen.

Konsumentenschutz
nützt auch den KMU

Die dritte Referentin, Jacqueline Bach- mann, Geschäftsführerin der Stiftung Konsumentenschutz, bewies, dass auch die Unternehmen von der Konsumentenschutzlobby profitieren können. Als Beispiel führte sie die Parallel-Importe auf. Nach ihren Worten sind importierte Güter – sie dachte insbesondere an Medikamente – in der Schweiz 20 bis 30 Prozent teurer als in Deutschland und Holland. Gegenüber Frankreich und Belgien sind es bereits 50 bis 70 Prozent, gegenüber Italien gar 100 Prozent. «Unter den überteuerten Preisen leiden auch die KMU» betonte sie.

Die Stiftung Konsumentenschutz achtet ebenfalls auf die Herkunft und die Produktionsart der Produkte. Ihrer Ansicht nach sind die Konsumentinnen bereit, Erzeugnisse von Schweizer Bauern zu kaufen, wenn sie erkennen, dass ausländische Produkte mit Antibiotika hergestellt werden.
Mit Einsteins Einsicht, wonach Abende, an welchen sich alle einig sind, verlorene Abende seien, lud Pius Lehmann, Präsident der Deutschfreiburger Banken, die Teilnehmer am Schluss der Tagung zu einem Imbiss mit vielen kontroversen Gesprächen.

Das Geheimnis
des René C. Jäggi

Nach zehn Grundsätzen handelt René C. Jäggi, die er seinem japanischen Judo-Trainer E. Kogure während seines Japan-Aufenthalts entnommen hat:
l Ergreife bei wichtigen Projekten die Selbstinitiative und warte nicht darauf, bis dir die Arbeit zugewiesen wird.
l Übernimm bei all deinem Tun eine aktive und keinesfalls eine passive Rolle.
l Suche immer nach grossen und komplexen Herausforderungen.
l Übernimm gerne freiwilig schwierige Arbeiten. Menschlicher sowie fachlicher Fortschritt zeigen sich oft im erfolgreichen Meistern komplexer Aufgaben.
l Beende Arbeiten, die du begonnen hast, und gib niemals auf.
l Sei deinen Mitarbeitern stets ein Beispiel an «Leadership» (Führungsqualität).
l Setze dir immer neue Ziele, um dir eine ständige Daseinsberechtigung zu sichern.
l Agiere selbstsicher: Dies verleiht dir sowie deiner Arbeit Kraft und Inhalt.
l Zwinge dich immer dazu, kreativ zu denken und neue Lösungen zu suchen.
l Scheue dich nicht vor Konfrontationen, wenn diese notwendig sind. Oft sind sie notwendig, um Fortschritte zu erreichen. az

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