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Direktor der Hochschule für Soziale Arbeit gleist Zweisprachigkeit auf

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Autor: Urs haenni

Dimitri Sudan ist ein Muster an Zweisprachigkeit. Der Doktor in Soziologie ist ein französischsprachiger Freiburger aus Romont, hat Schulen auf Deutsch besucht, verbrachte einige Zeit in Deutschland und arbeitete an der Universität Freiburg und beim Schweizerischen Nationalfonds in Bern. Mundart spricht er fliessend.

Doch die Hochschule Freiburg für Soziale Arbeit (HSF-SA) mit Sitz in Givisiez, der Sudan acht Jahre lang als Direktor diente, ist als rein französischsprachige Institution bekannt. Dies im Gegensatz zu anderen Freiburger Hochschulen wie jenen für Wirtschaft oder Technik und Architektur.

«Unser Bassin ist sehr breit von Freiburg über Jura, Neuenburg bis Waadt», sagt Sudan über die Herkunft der Schüler. Deutschfreiburger besuchen die Schule in Givisiez kaum, sondern in der Regel die Fachhochschule Bern für Soziale Arbeit, mit der man informell zusammenarbeite, so Sudan. Bern umfasse aber im Gegensatz zu Givisiez nicht den Bereich Sozialpädagogik.

Deutschsprachige Partner

Nun hat Dimitri Sudan die HSF-SA per Ende August wieder Richtung Nationalfonds verlassen. Er hinterlässt seinem Nachfolger einen Strategieplan 2011–2014. Dieser enthält unter dem Punkt «Eigenheiten als Freiburger Standort» auch ein Projekt zur Förderung der Zweisprachigkeit.

Es sei keine deutschsprachige Abteilung in der Grundausbildung vorgesehen, schränkt Sudan zwar ein. Wohl aber soll die Zusammenarbeit mit Bern verstärkt werden und sollen Weiterbildungskurse auf Deutsch möglich sein. Auch das Dienstleistungsangebot soll auf deutschsprachige Partner ausgedehnt werden. Der Austausch mit lokalen Akteuren beider Sprachen soll breiter werden. Ein erster Schritt dazu ist, die Webseite der Schule auf Deutsch zu übersetzen.

In den acht Jahren in Givisiez hat die 1972 gegründete Schule unter Dimitri Sudan eine erstaunliche Entwicklung durchgemacht. Als er sein Amt als Direktor antrat, hatte die Schule gerade die Anerkennung als Hochschule erhalten. Sie bietet heute einen Bachelor an und stellt die Basis für einen Master in Sozialarbeit.

Viermal mehr Studierende

Heute steht die Schule auf den vier Standbeinen Grundausbildung, Weiterbildung, Dienstleistungen und Forschung. Auch die Forschung hat ihren Themenkreis erweitert, der nun neben Behinderung und Gewalt auch Lebensqualität und Armut umfasst. Mit diesem Ausbau ist eine Erhöhung des Personalbestandes von 20 auf 80 Personen einhergegangen. Die Schülerzahl stieg im gleichen Verhältnis von 100 auf 400 Personen – drei Viertel Frauen, ein Viertel Männer. Sudan sagt rückblickend, die Entwicklung sei weitgehend harmonisch verlaufen. Der Akademiker kümmerte sich dabei um Belange des Managements wie auch der Wissenschaft. Zuletzt habe man einen Vizedirektor für den Bereich Verwaltung und Personal sowie ihn als Direktor für Akademisches gehabt. Die Nachfolge Sudans ist noch nicht geregelt. «Anfang September sollte eine Person vom Staatsrat gewählt werden», so Sudan. Die neue Person könnte schon am 1. Oktober beginnen, weiss er. Bis dahin wird die Schule durch den Vizedirektor geleitet.

Unter Dimitri Sudan hat sich die Fachhochschule stark weiterentwickelt.Bild Corinne Aeberhard

Standort: Umzug ins Pérolles geplant

Die Hochschule Freiburg für Soziale Arbeit ist gemäss Dimitri Sudan eine mittelgrosse unter den 40 Institutionen in der Schweiz mit gleichem Status: «Unser Vorteil ist, dass Studierende und Professoren einen engen Kontakt haben und man deshalb gerne kommt. Bekannt sind wir auch für Forschungsthemen.»

Mit dem Wachstum hat sich die Schule in Givisiez aber auf mehrere Gebäude verteilt; zum Teil ist sie bei einer Logistikfirma eingemietet. «Das ist problematisch, das Zusammengehörigkeitsgefühl an der Schule wird so kaum gefördert. Auch der Mangel an Parkplätzen ist ein Problem.»

Die Pläne sind schon weit fortgeschritten, dass die Hochschule für Soziale Arbeit wie diejenige für Gesundheit neu auf das Gelände des ehemaligen Zeughauses umzieht. Dort sollen Neubauten entstehen. Sudan rechnet dafür mit einen Zeithorizont von fünf bis acht Jahren.

Inmitten anderer Schulen

Die Lösung erscheint dem abtretenden Direktor ideal, weil dann die Gebäude dem Staat gehörten und nicht mehr gemietet werden müssten. In unmittelbarer Nähe anderer Hochschulen könnten auf der Pérolles-Ebene auch Dienste wie Informatik, Bibliothek oder Kantine zentralisiert werden. uh

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