Dorfplatz verändert sein Gesicht
Verkehrsberuhigung und Dorfplatzgestaltung folgen in Tafers einem Gesamtkonzept
In der Gemeinde Tafers sind gegenwärtig zwei umfangreiche Strassen-Baustellen offen. Seit dem Frühsommer läuft die Sanierung der Kantonsstrasse zwischen Menziswil und dem Dorfeingang und seit kurzem wird im Dorfzentrum am zweiten Kreisel gebaut.
Von ANTON JUNGO
Mit dem Bau eines zweiten Kreisels beim Zusammentreffen der Thun- und der Mariahilfstrasse erwarten die Verkehrsexperten eine Entspannung der Verkehrssituation im Dorfzentrum von Tafers. Der Bau eines ersten Kreisels bei der Kreuzung Freiburg- und Schwarzseestrasse vor elf Jahren hatte zwar Verbesserungen, aber noch nicht den erhofften Erfolg gebracht.
Die Diskussionen über die Verkehrsberuhigung verstummten deshalb nicht. Schon am 3. Dezember 1999 bewilligte die Gemeindeversammlung erneut einen Kredit von 355 000 Franken, um eine endgültige Lösung herbeizuführen. Die Ausführung des Projekts verzögerte sich aber. Schon bei der Vorprüfung der Pläne hatten kantonale Instanzen verlangt, dass das definitive Projekt neben der Verkehrsführung ein Gesamtkonzept für die Dorfplatzgestaltung enthalten müsse.
Gesamtkonzept erarbeitet
Wie Vizeammann Josef Cattilaz, verantwortlicher Gemeinderat für Strassen und Verkehr, gestern erklärte, wurden in die Projektbereinigung nicht nur Fragen des Busverkehrs (Linienführung und Haltestelle) neu diskutiert. Es wurden auch die Wünsche der Denkmalpflege mit einbezogen. Dazu gehört unter anderem eine Erweiterung der Pflästerung des Dorfplatzes vom Heimatmuseum bis unterhalb des Oberamt-Gebäudes.
Am 21. März 2003 legte der Gemeinderat der Gemeindeversammlung das endgültige Projekt vor. Dieses sah den Bau des zweiten Kreisels mit den entsprechenden Anpassungen in der Linienführung der Strassen vor. Bedeutende Änderungen erfährt vor allem die Thunstrasse und die Zufahrt zum Gasthof Taverna. Auf dem Platz vor dem Oberamt entsteht die neue Bushaltestelle mit vier bis acht Standplätzen. Schliesslich wird die Pflästerung des Dorfplatzes erweitert.
Vier oder acht Standplätze?
Ammann Roman Schwaller lässt die Frage, ob vier oder acht Standplätze für den Busbetrieb gebaut werden, bewusst offen. «Der Wunsch nach acht Standplätzen kommt von den TPF» (den Freiburgischen Verkehrsbetrieben), erklärt er. «Als wir aber bei den TPF um eine Kostenbeteiligung nachsuchten, fiel die Antwort negativ aus. Dies mit der Begründung, solche Beteiligungen seien im Gesetz nicht vorgesehen», führt er weiter aus. «Wir sind in Tafers überzeugte Anhänger des öffentlichen Verkehrs. Aber den Pestalozzi können wir nicht spielen. Wenn die TPF sich also nicht an den Kosten beteiligen, werden wir nur vier Standplätze erstellen», hält er fest. Die Hoffnung auf ein Einlenken der TPF hat er noch nicht aufgegeben. «Wir sind bei diesem Projekt mit den kantonalen Ämtern sehr gut gefahren», betonen sowohl Ammann wie auch Vizeammann.
Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 960 000 Franken. Davon muss die Gemeinde 670 000 Franken übernehmen. Einen Kredit von 355 000 Franken hatte die Gemeindeversammlung 1999 genehmigt. Mit der Genehmigung des Gesamtprojekt im März 2003 wurden die restlichen 160 000 Franken bewilligt. Dies nachdem die Gemeinde von der Cutaf (dem Verkehrsverbund der Region Freiburg) die Zusage von 155 000 Franken erhalten hatte. Der Anteil des Kantons beträgt 290 000 Franken.
Josef Cattilaz hofft, dass die Arbeiten bis zum Wintereinbruch so weit fortgeschritten sind, dass der Verkehr auf der neuen Route ablaufen kann. «Sonst bekommen wir Probleme mit der Schneeräumung», meint er. Die übrigen Arbeiten werden dann im kommenden Frühjahr ausgeführt und sollten bis zum Frühsommer abgeschlossen sein.
