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Düdingen will ein Fernwärmenetz erstellen

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Autor: Arthur Zurkinden

Düdingen Das Interesse an Fernwärme ist in Düdingen gross. Dies hat die Informationsveranstaltung am Mittwochabend gezeigt, an der rund 130 Bürger teilnahmen. Sie erfuhren, dass auch ihr Gebäude in absehbarer Zeit an einem Fernwärmenetz angeschlossen werden könnte, insbesondere wenn sie in einem Düdinger Quartier wohnen, dessen Gebäude bisher mit Öl oder einer Elektroheizung geheizt wurde.

Dies gilt für das Haslera- und einen Teil des Riedli-Quartiers, den Buchenweg, Quartiere um den Bahnhof und an der Hauptstrasse bis hin zum Grubenweg. Einige Quartiere haben bereits ihr Interesse angemeldet. Wie der für die Liegenschaften verantwortliche Gemeinderat Bruno Schwaller einleitend erklärte, müssen die Heizungen vieler gemeindeeigenen Gebäuden in naher Zukunft ersetzt werden. Nach seinen Worten beläuft sich der Energiebedarf der Liegenschaften der Gemeinde auf jährlich 2300 Megawattstunden (MWh). Die Gemeinde wolle deshalb im Sinne einer nachhaltigen Energiepolitik diesen Bedarf mit Fernwärme decken, zumal sich auch die Bauherren der geplanten Überbauung auf dem Romag-Areal, das Projekt Bahnhof Plus sowie jene des Briegli-Parks für ein solches Heizsystem entschieden haben. Aus finanziellen Gründen habe aber der Gemeinderat beschlossen, die dafür nötige Heizzentrale mit einem 5,6 Kilometer langen Leitungsnetz nicht selber zu bauen, sondern die ganze Anlage der Groupe E anzuvertrauen, die schon einige Projekte dieser Art realisiert hat. Laut Schwaller müsste die Gemeinde 12 bis 18 Millionen Franken investieren, wenn sie das Projekt selber realisieren würde.

Zentrale im Schürli

Geplant ist nun eine Heizzentrale auf Gemeindeboden: im Schürli in der Düdinger Industriezone. Die Gemeinde will diese Parzelle der Groupe E im Baurecht abtreten und kassiert dafür Zins. An der nächsten Gemeindeversammlung will der Gemeinderat den Mitbürgern den Baurechtsvertrag zur Abstimmung unterbreiten. Die Zentrale wird Wärme zu 80 Prozent aus einheimischem Holz und zu 20 Prozent aus Gas produzieren. Laut den Vertretern der Groupe E, Peter Schurr und Kevin Moret, werden dabei zwei Holzschnitzel-Öfen mit einer Leistung von je 3200 Kilowatt (KW) eingebaut sowie eine Gaszentrale mit einer solchen von 4000 KW, womit jährlich rund 20000 Megawattstunden (KWh) produziert werden können. Im Winter wird diese Zentrale den angeschlossenen Gebäuden 90 Grad, im Sommer 75 Grad warmes Wasser liefern. Laut dem Leiter des Bauamtes, Jean-Frédéric Python, könnten auch die ortsansässigen Industriebetriebe ihre Abwärme in die Zentrale einspeisen. Wie Schurr gegenüber den FN erklärte, müssten diese ihre Abwärme auf 80 Grad erhitzen, damit die Groupe E sie abnehmen würde. Sie will auch prüfen, ob sie allenfalls Pellets von ortsansässigen Produzenten statt Gas einkaufen könnte.

Fernwärme: Anschluss ist günstiger als eine Ölheizung

Die Vertreter der Groupe E gaben vor, dass ein Hausbesitzer bei einem Fernwärmeanschluss mit einem Energiepreis von 17 bis 18 Rappen pro KWh rechnen muss, was gegenüber einer Ölheizung um einige Rappen günstiger sei. Der Preis setzt sich aus einer Anschlussgebühr von 110 Franken pro KW pro Jahr und aus einem Energiepreis von 12 Rappen pro KWh zusammen. Mit den Anschlussgebühren deckt die Groupe E ihre Investitionen sowie den Betrieb und die Wartung ihrer Anlage. Für den Anschluss im Gebäude ist der Hausbesitzer verantwortlich. Laut Peter Schurr hat ein Einfamilienhaus dabei mit Ausgaben von 3000 bis 5000 Franken zu rechnen. Eingebaut werden ein Wärmetauscher in der Grösse einer Schuhschachtel und ein Zähler. Dafür können Ölbrenner und Öltanks entfernt werden.

Mit dem Wärmetauscher kann der Hausbesitzer den Bedarf und die Temperatur einstellen. So ist es auch möglich, nebst der Fernwärme einen Teil des Energiebedarfs mit Solaranlagen zu decken. Allerdings verringern sich dadurch die Anschlussgebühren nicht. Damit ein Quartier ans Fernwärmenetz angeschlossen wird, müssen mehrere Hausbesitzer interessiert sein. «Für einen Besitzer kommen wir nicht», hielt Schurr fest.az

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