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Düdingen: Ein neues Schulhaus und eins, das ausgedient hat

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Ein wichtiger Schritt für die Düdinger Schulen: Am Montagabend bestätigte der Generalrat den vom Gemeinderat angepeilten Weg zu mehr Schulraum. Kritische und emotionale Stellungnahmen gab es aber trotzdem.

Düdingen wächst – bis zum Jahr 2038 muss Platz für sieben zusätzliche Primarschulklassen sowie für eine bis zwei zusätzliche OS-Klassen geschaffen werden. Das ergab eine Studie, die die Gemeinde im Hinblick auf die künftige Schulraumentwicklung durchführen liess (die FN berichteten). Nachdem den Generalrätinnen und Generalräten im März nicht nur die Studienergebnisse, sondern auch konkrete Optionen für die Weiterentwicklung der Düdinger Schulen präsentiert wurden, hatten diese in den letzten Monaten Gelegenheit, sich zu den verschiedenen Plänen zu äussern. Unter Einbezug dieser Rückmeldungen hat der Gemeinderat an der Generalratssitzung vom Montagabend die Schulstrategie präsentiert, die weiterverfolgt werden soll. Dabei handelt es sich aber nicht um einen der drei ausgearbeiteten Vorschläge des Planungsbüros, sondern um eine Mischversion, die der Gemeinderat selber zusammengestellt hat.

Die Schulanlage Wolfacker in Düdingen.
Sarah Neuhaus

«Alle haben sich zu dieser Strategie Gedanken gemacht», sagte die zuständige Gemeinderätin Marianne Dietrich (Die Mitte) am Montagabend einleitend. Ein gemeinsamer Nenner der verschiedenen Gruppen sei gewesen, dass das Projekt etappenweise realisiert wird. Denn unabhängig davon, für welchen Weg sich Düdingen entscheiden wird, insgesamt kommen laut der Studie in den nächsten 15 Jahren Kosten in der Höhe von rund 72 Millionen Franken auf die Gemeinde zu.

Kein Chännelmatte-Schulhaus mehr

Konkret schlägt der Gemeinderat vor, dass in einer ersten Etappe ein neues Primarschulhaus für zehn Klassen auf dem freien Grundstück beim Wolfackerareal gebaut wird. In diesem neuen Schulhaus soll auch die gesamte ausserschulische Betreuung (ASB) untergebracht werden. Weiter soll das Schulhaus Gänseberg weiterhin für Kindergarten- und Primarschulklassen genutzt werden. Auch die Zimmer im Schulhaus Hasliweg sollen weiterhin für den Kindergarten genutzt werden. Das Schulhaus Chännelmatte hingegen soll nicht länger als solches genutzt werden. Denn die Liegenschaft im Dorfzentrum und der dazugehörige Aussenraum würden sich selbst bei einer sofortigen Gesamtsanierung nicht mehr für die heutigen grossen Kindergartenklassen eignen. Ausserdem sei die Distanz zu den anderen Schulhäusern nicht ideal, weil sich dort Angebote wie ASB oder Logopädie befinden und die Kinder dann jeweils von einer erwachsenen Person dorthin begleitet werden müssten.

Wie das altehrwürdige Schulhaus genutzt werden könnte, wenn der Kindergarten auszieht, ist noch nicht definiert.
Sarah Neuhaus

Es war vor allem dieser Punkt, der am Montagabend für einige emotionale Reaktionen im Düdinger Gemeindeparlament sorgte. So sagte etwa Hansueli Krummen (Fraktion FWD/GLP/ML-CSP/Grüne): «Wir kritisieren die Chännelmatt-Aufgabe, denn die voraussichtlichen Transporte durch die Eltern an die neuen Standorte werden so nicht weniger.» Dies sei darum ein falscher verkehrspolitischer Entscheid. Auch Herbert Stadler von der FDP kritisierte den Plan und forderte den Gemeinderat auf, sich nochmals kritisch mit der Thematik auseinanderzusetzen. «Sollte die Zentralisierung des Kindergartens wirklich unvermeidlich sein, soll das Schulhaus verkauft werden», so Stadler weiter. So würde man wenigstens langfristige finanzielle Verpflichtungen vermeiden. Generalrätin Eliane Aebischer (SP) warnte anschliessend davor, den Emotionen zu viel Raum zu geben: «Emotional ist das keine einfache Sache. Viele von uns gingen schon dort in den Kindergarten – aber wir müssen einen politischen Entscheid fällen, keinen emotionalen.» Weiter bemängelten einige Fraktionen die Höhe der Kosten für die Schulraumprovisorien, die über alle drei Bauetappen hinweg rund 8 Millionen Franken kosten würden.

Auf dem Wolfackerareal soll ein neues Schulhaus gebaut werden, das Platz für zehn Primarschulklassen bieten wird.
Sarah Neuhaus

Steuererhöhung nötig?

Ansonsten fielen die Voten der Fraktionssprecherinnen aber weitgehend positiv aus. Die Generalräte begrüssten die Etappierung des Mega-Projekts (siehe Kasten). Vor allem die Ratsrechte betonte die hohen Kosten und die starke Steigung des Nettoverschuldungsquotienten, welche die Gemeinde Düdingen in Kauf nehmen müsste. Zum Vergleich: Laut dem Budget 2023 beträgt dieser Wert aktuell rund 16 Prozent. Durch die Kosten der ersten Etappe der Schulraumentwicklung würde der Quotient bis 2026 auf rund 180 Prozent hochschnellen. Allgemein gilt eine Nettoverschuldung von über 150 Prozent als problematisch. «Eine Steuererhöhung wäre wohl unvermeidlich», so die Einschätzung von Stadler. Dies müsse aber unbedingt vermieden werden. «Mit einer Verzichtsplanung wäre das möglich.»

OS als Verlierer?

Als «grossen Verlierer» der Strategie bezeichnete Laurent Baeriswyl (Die Mitte) in seinem persönlichen Statement die OS Düdingen. Baeriswyl sprach am Montag nicht nur als Mitglied des Generalrats, sondern auch als Direktor dieser OS. Und obwohl die Gemeinde nicht eigenständig über die Weiterentwicklung der Orientierungsschule entscheiden könne, vermisse er «die absolute Unterstützung» des Gemeinderats. «Auch wenn die Primarschule Priorität geniesst, bitte ich den Gemeinderat, dranzubleiben», so seine Aufforderung. 

Das Gemeindeparlament stimmte dem Strategieentscheid des Gemeinderats schliesslich mit 36 Ja zu 2 Nein-Stimmen bei sechs Enthaltungen zu. Geld wurde dabei aber noch nicht gesprochen. Über die jeweiligen Kredite wird das Gemeindeparlament zu einem späteren Zeitpunkt abstimmen.

Schulraumentwicklung

Umsetzung in drei Etappen

Die Schulraumentwicklung soll bis zum Jahr 2034 in drei Etappen umgesetzt werden. Laut den Berechnungen des Gemeinderats werden sich die Gesamtkosten abzüglich geschätzter Subventionen in der Höhe von rund 20 Millionen Franken auf insgesamt rund 52,5 Millionen Franken belaufen. Die erste Etappe umfasst den Neubau eines Schulhauses auf dem Wolfackerareal sowie den Neubau einer Sporthalle. Die Arbeiten sollen bis 2028 abgeschlossen sein. Im Rahmen der zweiten Etappe sollen die OS-Schulhäuser aufgestockt werden. Und in einer dritten Etappe soll bis 2034 das Schulhaus Gänseberg saniert werden. san


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