Die Gemeinde Düdingen sieht sich in den nächsten Jahren mit hohen Ausgaben konfrontiert. Die Meinungen im Generalrat über das Budget gehen auseinander.
Fast eine Million Franken Defizit im nächsten Jahr: Gemeinderat Dylan Porchet präsentierte das Budget der Gemeinde Düdingen an der Generalratssitzung vom Montagabend mit Stirnrunzeln. Es weist einen Gesamtaufwand von rund 42,2 Millionen und einen Ertrag von rund 41,3 Millionen Franken auf.
Der hohe Aufwandüberschuss lässt sich vor allem mit den um rund 2,3 Millionen Franken höheren Kosten im Transferaufwand erklären. Das ist das Geld, das die Gemeinde für gebundene Kosten ausgibt, zum Beispiel für kantonale Zahlungen, Pflegeheime oder den Mehrzweckverband. In den nächsten fünf Jahren sieht sich die Gemeinde Düdingen laut Finanzplan mit summierten Ausgaben von insgesamt 84 Millionen Franken konfrontiert.
Die Ausgaben seien zu hoch, finden die einen. Sie seien nötig, finden die anderen.
Zustimmung und Ablehnung
Die SP-Fraktion äusserte sich positiv. «Die Transferaufwände bieten auch klare Vorteile», betonte SP-Sprecherin Eliane Aebischer. Sie würden den Austausch unter den Gemeinden erleichtern. Die Mitte-Fraktion stimmte dem Budget einstimmig zu, sieht jedoch Bedarf für eine vertiefte Analyse darüber, was wünschenswert und was nötig sei.
Die FDP-Fraktion hiess das Budget ebenfalls gut, äusserte sich jedoch besorgt über die hohen Ausgaben. Auch die SVP stand dem Budget kritisch gegenüber und stimmte in der Folge Nein. Sprecher Stefan Siegenthaler sagte: «Die Zahlen verursachen Gänsehaut.» Er verlangte, dass jedes Projekt kritisch hinterfragt werde.
Hausaufgaben für Gemeinderat
Trotz Bedenken: Die Finanzkommission empfahl, das Budget zu genehmigen. Dies jedoch mit der Bitte an den Gemeinderat, 2024 eine ausgeglichene Rechnung zu erzielen und 2025 auf ein ausgeglichenes Budget hinzuarbeiten. Der Generalrat nahm das Budget 2024 mit 40 Ja- zu 7 Nein-Stimmen an.
Wechsel im Generalrat
Drei neue Generalratsmitglieder
An der Generalratssitzung hat Oberamtmann Manfred Raemy ein neues Mitglied vereidigt: Roland Kehl (Grüne) folgt als nächste Ersatzperson auf Kai Boschung, der an der letzten Generalratssitzung im Oktober seine Demission bekannt gegeben hatte.
Ebenfalls gab Generalratspräsident Benedikt Fasel den Rücktritt der Generalräte Susanne Aeschlimann (SP) und Hansueli Krummen (Freie Wähler) bekannt. Auf sie folgen Doris Götschmann Campo für die SP und Erich Tschannen für die Freien Wähler Düdingen. Sie werden im März 2024 vereidigt. bba
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