Im Kanton Bern fehlt es wegen Sommerferien und Corona-Pandemie an Spenderblut. Die Interregionale Blutspende SRK (Schweizerisches Rotes Kreuz) Bern hat deshalb vergangene Woche zum Blutspenden aufgerufen. Im Kanton Freiburg ist die Situation anders. «Bei uns ist die Spendebereitschaft derzeit sehr gut und sehr stabil», sagt Elisabeth Gobet von der Blutspende SRK Freiburg den FN. «Wir sind dankbar, dass die Spender auf Anfrage weiterhin kommen.»
Zu Beginn der Corona-Pandemie habe Unsicherheit geherrscht, manche Spender seien nicht mehr erschienen. Diese Phase sei aber schnell einer grossen Solidarität gewichen, so Elisabeth Gobet. «Es kamen neu viele junge Personen zum Blutspenden.» Das Angebot sei sogar grösser gewesen als die Nachfrage. Denn zum einen brauchten die Covid-Patienten in den Spitälern keine Bluttransfusionen, zum anderen hatten die Spitäler den Operationsbetrieb heruntergefahren. «Der Blutbedarf war um zehn Prozent tiefer als üblich.» Neue Spender hätten deshalb ihre Kontaktdaten im Blutspendezentrum im Kantonsspital in Freiburg angeben können und seien später wieder eingeladen worden.
Im Blutspendezentrum und bei lokalen Spendeaktionen sei die Sicherheit jederzeit gewährleistet. «Etliche Helfer, sprich Samariter, sind im Rentenalter. Sie wurden durch Studenten ersetzt.» Beim Spenden seien Masken vorgeschrieben.
Warten nach Corona-Infektion
Dass viele junge Personen neu Blut spenden, führt Franziska Kellenberger von Blutspende SRK Schweiz auf den Solidaritätsgedanken aus der Lockdown-Zeit zurück, als junge Leute beispielsweise für die ältere Bevölkerung einkauften. «Nun geht es darum, diese neuen Spender zu binden.»
Blutspenden ist auch in der Pandemie unbedenklich, so lautet die Botschaft von Blutspende SRK Freiburg und SRK Schweiz. «Coronaviren werden typischerweise über Tröpfchen (Niesen, Husten) übertragen. Es gibt keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass diese Viren über das Blut weitergegeben werden», informiert die nationale Organisation. Wer keine Symptome wie Fieber, Husten, Schnupfen, Atembeschwerden oder einen plötzlichen Verlust des Geruchs- oder des Geschmackssinns habe, dürfe Blut spenden. Bei einer Infektion mit dem Coronavirus sei eine Spende frühestens einen Monat nach erfolgter Symptombewältigung wieder erlaubt. Falls ein Spender Kontakt hatte zu infizierten Personen, gelte eine Wartefrist von 14 Tagen.
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