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E-Bike: 70 Prozent der verkauften Velos haben einen Elektromotor 

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Schweiz hat während der Corona-Pandemie einen E-Bike-Boom erlebt. Dieser Trend setzt sich fort. Auch in Freiburger Velogeschäften rollt der Rubel. 

Ein Velofahrer, der mit hohem Tempo und ohne Anstrengung von der Kathedrale aus die Alpenstrasse hinauffährt. Schnell von A nach B kommen, indem ein motorisiertes Velo bei Publibike ausgeliehen wird. Das gelbe Kontrollschild am Velo statt am Mofa. Das E-Bike ist in Freiburg schon lange nicht mehr von den Strassen wegzudenken. Schon vor und besonders während des Corona-Lockdowns hat das Velo mit Elektromotor schweizweit einen Trend erfahren. Der Fahrrad-Boom, den die Schweiz erlebt hat, hallt nach, sagt Velo Suisse, der Verband der Schweizer Fahrradlieferanten. 2022 schrumpfte zwar der gesamte Velomarkt stückzahlmässig zum zweiten Mal in Folge um zwei Prozent auf 483‘562 Velos. Das E-Bike hat aber weiter an Beliebtheit gewonnen, wie die Zahlen zeigen: Ein sattes Plus von 17 Prozent verschaffte den E-Bikes das neue Rekordhoch von 218‘730 Stück. Zum Vergleich: 2021 waren es noch 187‘302 Stück. Das Verkaufsverhältnis von klassischen Velos zu E-Bikes in der Schweiz liegt nun bei 55 zu 45 Prozent. Der Trend dürfte laut Velo Suisse weitergehen, denn der Verband geht davon aus, dass bald jedes zweite verkaufte Fahrrad ein E-Bike sein wird. 

Das bestätigen auch die beiden Velogeschäfte Active Bike in Marly und Georgette-Bike in Plaffeien. «Der Verkauf von E-Bikes ist bei uns immer noch am Steigen», sagt Georgette Müller-Zbinden, Inhaberin von Georgette-Bike, auf Anfrage der FN. Der Trend sei noch zu beobachten, sagt auch Rahel Zimmermann, die für die Administration und das Marketing von Active Bike zuständig ist. Sie führt aus: «Etwa 70 Prozent der verkauften Velos sind E-Bikes.»

Für Georgette Müller-Zbinden ist der Verkauf von E-Bikes abhängig vom Wetter. 
zvg

Transportmittel für jeden 

E-Bikes erfreuen sich grosser Beliebtheit, sowohl bei jüngeren als auch bei älteren Menschen. «Im Moment kommen viele junge Kunden, die sich für ein Fully E-Bike interessieren», sagt Georgette Müller-Zbinden. Ein Fully E-Bike verfügt neben einer Federung des Vorderrads auch über eine Hinterbaufederung beziehungsweise -dämpfung. Man könne ein E-Bike ab 14 Jahren fahren, sagt Rahel Zimmermann: «Ab dann bis ins hohe Alter werden E-Bikes gekauft und gebraucht.» Es handle sich also um ein Transportmittel für jedermann und jedefrau. E-Bikes würden heutzutage ausserdem sowohl an Unerfahrene als auch an «alte Hasen» verkauft, sagt Zimmermann. Sie fügt hinzu:

Wer jedoch einmal aufs E-Bike umgestiegen ist, findet schwer wieder aufs klassische Velo zurück.

Dem stimmt Georgette Müller-Zbinden zu: «Es gibt Kunden, die schon mehrere Jahre ihr E-Bike fahren und sich nun ein neues mit mehr Unterstützungskraft des Motors und mehr Akkuleistung kaufen.» 

Ohne Stau und Parkprobleme

Es gebe verschiedene Gründe, weshalb sich Kunden ein E-Bike zulegen, sagt Georgette Müller-Zbinden:

Viele kaufen sich ein E-Bike, um den Arbeitsweg zu bewältigen.

Dabei handle es sich zum Teil auch um längere Strecken. Sie fügt hinzu: «Statt mit dem Auto jeden Tag im Stau zu stehen, hat man hier schon körperlich etwas gemacht.» Man muss einmal ein E-Bike ausprobiert haben, damit man es beurteilen kann, sagt Rahel Zimmermann. Für sie ist klar: «Oftmals löst das erste Mal E-Bike-Fahren eine so grosse Begeisterung aus, dass man sich gar nicht mehr vorstellen kann, ohne zu leben.» E-Bikes sind laut ihr supervielfältig und können mit mehr oder weniger körperlicher Anstrengung gefahren werden. «So können auch problemlos lange Strecken gemeistert werden.» 

Rahel Zimmermann sieht das E-Bike nicht als Konkurrenz zu anderen Verkehrsmitteln an. 
zvg

Die E-Bikes bergen also viele Vorteile, wie zum Beispiel Freiheit, Zufriedenheit und Unabhängigkeit, sagt Georgette Müller-Zbinden. Rahel Zimmermann ergänzt:

Das E-Bike ist komplementär zu den anderen Verkehrsmitteln und sollte nicht als Konkurrenz angesehen werden.

Es komme immer auf die Situation und die Person an. Trotzdem hebt sie den Aspekt, dass ein E-Bike umweltfreundlicher ist als ein Auto, und die Effizienz hervor. «Die Effizienz im urbanen Umfeld ist ein riesiger Vorteil gegenüber Auto, Bus und normalem Velo.» Mit dem E-Bike erreiche man sein Ziel in der vorgesehenen Zeit, ohne Stau und ohne Parkprobleme. «Auch der gesundheitliche Aspekt ist zu unterstreichen und dass der Lenker während der Fahrt draussen ist.» 

Grosse Lagerbestände 

2021 hatten mehrere Branchen Corona-bedingt Lieferengpässe zu vermelden. Dazu gehörte auch die Velobranche. Laut Velo Suisse konnten 2022 die Corona-bedingten Lieferrückstände jedoch wieder ausgeglichen werden. Die Preise für Transport und Rohstoffe haben sich inzwischen wieder normalisiert, heisst es weiter. Dies bestätigen auch Georgette Müller-Zbinden und Rahel Zimmermann. «Im Moment haben wir eine sehr grosse Auswahl an E-Bikes auf Lager», sagt Müller-Zbinden. «Der Lagerbestand an E-Bikes ist im Augenblick sehr gross, sogar riesig», bestätigt Zimmermann. Es gibt laut ihr nur ganz wenige Spezialitäten bei ihnen, die im Augenblick nicht lieferbar sind. Die Lieferengpässe seien jedoch grösstenteils behoben. Sie betont: «Wer ein E-Bike jetzt kaufen möchte, findet bestimmt das richtige für den Frühling.» 

So praktisch und ökologisch E-Bikes auch sind, günstig ist ein motorisiertes Velo nicht. «Ein gutes und nachhaltiges Bike gibt es ab 3000 Franken», erklärt Rahel Zimmermann. Alles, was weniger koste, sei sicherheitstechnisch nicht zu empfehlen. Wer die neuste Technologie, hohe Kraft, grosse Reichweite oder andere Anforderungen habe, sollte mit 5000 bis 7000 Franken für ein neues E-Bike rechnen. «Ab 3200 Franken sind Sie dabei», stimmt Georgette Müller-Zbinden zu.

Unfallstatistik 

Zahl der E-Bike-Unfälle steigt

Die Beliebtheit von E-Bikes und E-Trottinetts steigt – aber damit auch die Zahl der Unfälle.

Laut dem Bundesamt für Strassen (Astra) zeigen die Unfälle mit E-Bikes im Kanton Freiburg eine steigende Tendenz. 2022 gab es 56 Unfälle mit E-Bikes. Zum Vergleich: 2019 waren es noch 29. E-Bike-Lenkende sind ebenfalls immer häufiger die Hauptverursacher der Unfälle. 2019 waren in 19 Fällen die E-Bike-Lenkenden die Hauptverursachenden eines Unfalls. 2022 hat sich diese Zahl bereits verdoppelt. 2023 haben sich bereits sieben Unfälle mit E-Bikes ereignet (Stand 19. April 2023). Die Tendenz ist aber weiter steigend. Bei den E-Trottinetts zeigt sich ein ähnliches Bild. 2022 gab es 16 Unfälle mit einem E-Trottinett, wie die Kantonspolizei Freiburg auf Anfrage mitteilt. Das sind acht Mal mehr als noch 2019. 

Nicht nur die Unfallzahlen steigen, sondern auch die Anzahl der Diebstähle. Die Zahl ist laut Statistiken des Astra in den letzten drei Jahren stetig gestiegen. Bereits 2020 sind 107 E-Bikes in Freiburg gestohlen worden. 2022 waren es 196, dieses Jahr wurden schon 67 E-Bikes als gestohlen gemeldet (Stand 21. April 2023). Bei den E-Trottinetts haben sich die Diebstähle bis 2022 sogar versechsfacht. Zum Vergleich: 2020 gab es nur 15 Diebstähle von E-Trottinetts. agr

Verkehr  

Regeln für E-Bikes 

Für E-Bikes gelten die gleichen Verkehrsregeln wie für die klassischen Velos. Dazu gehören die klassischen Verkehrsregeln wie, sich an die Vortrittsregeln zu halten. E-Bike-Fahrende müssen laut dem Touring Club Schweiz (TCS) genau wie normale Velofahrende auf der Velospur fahren. So gilt auch für E-Bikes, dass bei einer roten Ampel angehalten werden muss. Trotzdem gibt es ein paar Unterschiede, auch innerhalb der E-Bike-Fahrer. Denn es gibt die leichten E-Bikes, bei denen die Tretunterstützung bis zu 25 km/h reicht. Und es gibt die schnellen E-Bikes, bei denen die Tretunterstützung bis 45 km/h geht. Zwischen den beiden gibt es regeltechnisch Unterschiede. So müssen Personen mit schnellen E-Bikes einen Helm tragen, bei leichten E-Bikes ist es keine Pflicht. Ebenfalls bedürfen die schnellen E-Bikes eines orangen Nummernschilds beziehungsweise einer amtlichen Zulassung – die leichten E-Bikes nicht. Auch ein Rückspiegel ist für die schnellen E-Bikes nötig. Für beide Velotypen muss Folgendes eingehalten werden: Es braucht einen Töffliführerausweis, fest angebrachte Velobeleuchtung, und seit April letzten Jahres muss auch während dem Tag mit Licht gefahren werden. Neu gilt auch seit Januar 2021: Rechtsabbiegen bei Rot ist bei einer Zusatztafel erlaubt. Ausserdem müssen sich die E-Bikes genau wie Autos an die Tempovorschriften halten. agr

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