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Ein ausgelassener Abend im Fri-Son mit Schutzfunktion

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Lea Romanens ist Generalsekretärin des Freiburger Musikclubs und Nachtlokals Fri-Son und hat die erste Flinta-only-Party der Stadt Freiburg organisiert. Diese soll Minderheiten einen Schutz bieten – auch im Nachtleben.

Das Freiburger Partyleben: Für einen Teil der Feiernden bedeutet es Spass, Ausgelassenheit und Berauschung. Für den anderen Teil ist das Nachtleben begleitet von Diskriminierung, Belästigungen und Übergriffen. «Es gibt viele Menschen, die sich aufgrund des hohen Risikos sexistischer und sexueller Gewalt nicht getrauen, am Abend rauszugehen», so Romanens. Betroffen sind vor allem Flinta-Personen. 

Das Wort Flinta steht für Frauen, Lesben sowie intergeschlechtliche, nicht-binäre, transgeschlechtliche und agender Personen. Bei dem Sammelbegriff geht es darum, Cis-Männer – das heisst Männer, die sich mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizieren können – nicht miteinzubeziehen.

Das Fri-Son organisierte in Kollaboration mit dem Kollektiv Genre Nocturne und dem Plattenladen Ablette Records am Donnerstagabend den ersten Flinta-Only-Event im Kanton. «Es gab eine starke Nachfrage von Betroffenen nach einem solchen Event», berichtet Romanens. Es gehe nicht darum, ein Zeichen gegen Cis-Männer zu setzen, sondern Minoritäten einen Schutz vor Übergriffen und einen Raum zur Vernetzung zu bieten. Denn auch das Nachtlokal Fri-Son bleibt an seinen Events nicht frei von Diskriminierungen. 

Grosse Dankbarkeit von Betroffenen

«Der ganze Abend ist sehr gut verlaufen», so Romanens. Circa hundert Flinta-Personen seien ins Fri-Son gekommen. Die Organisatorin beschreibt die Stimmung als sehr entspannt und locker. Man hatte die Möglichkeit, sich mit den Menschen auszutauschen, Musik zu hören, etwas zusammen zu essen und zu trinken. Aufgestellt waren Pingpongtische, Bücherstände sowie ein offenes DJ-Pult, an welchem Menschen ihre Musik teilen konnten. Der ganze Abend startete um 17.30 Uhr und dauerte bis um Mitternacht – der Eintritt war kostenlos.

Romanens meint zu den FN:

Viele Menschen waren uns sehr dankbar.

Einige der Besuchenden seien das erste Mal ins Fri-Son gekommen, vorher hätten sie sich nie sicher genug gefühlt, das Nachtlokal zu betreten. Viele Menschen seien auch als Solidarität und Unterstützung gekommen.

«Es gab kritische Berichte in den Medien und einige negative Kommentare», berichtet Romanens. «Wir versuchen natürlich, die Kritik zu verstehen und unsere Standpunkte zu erklären, aber es geht uns nicht darum, uns zu rechtfertigen», sagt Romanens. Für sie ist klar: «Wäre es möglich, auf Schutzräume dieser Art zu verzichten und trotzdem allen ein sicheres Ausgangserlebnis zu vermitteln, dann würden wir dies tun.» Solange aber Flinta-Personen nur eine sichere Zusammenkunft gewährleistet werden könne, wenn Cis-Männer explizit ausgeladen seien, dann werde es weiter solche Events geben.

Zuspruch und Wiederholung

In den sozialen Medien gab es viele Reaktionen auf den Event. Verschiedene feministische Organisationen unterstützten den Abend öffentlich und sprachen sich stark gegen die negativen Kommentare aus. Viele haben die Organisierenden ermutigt. Romanens: 

Es war sehr berührend zu sehen, wie sehr so ein Schutzraum gewünscht wurde und wie stark die Menschen sich dafür eingesetzt haben.

Gedacht ist, das Eventformat zwei bis dreimal im Jahr zu wiederholen. Genaues über die Zukunft des Ausgangsformats kann Romanens allerdings noch nicht festlegen. Donnerstagabend galt als Testlauf, nun müssen sich die drei verschiedenen Organisationen zusammenfinden und beraten, wie es weitergeht. 

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