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Ein Buch über die geheimnisvolle Welt der Heilerinnen und Heiler

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: irmgard Lehmann

Es gibt sie noch, die traditionellen Heilenden in der Schweiz. Menschen, die über heilende Kräfte und besondere Begabungen verfügen. Menschen, die Hand auflegen, massieren, pendeln, Gebete sprechen oder heilende Energien durchs Telefon schicken. «Chnüdere löse» oder «Wier wiis riise» sind Wörter, die sie brauchen. Heilerinnen und Heiler stillen Blut, bringen Warzen und Ekzeme oder Süchte zum Verschwinden.

Mit 200 Adressen

Magali Jenny, Ethnologin, und Riti Sharma, Religionswissenschaftlerin – beide an der Uni Freiburg – haben ein französischsprachiges Buch darüber geschrieben und hatten damit einen Riesenerfolg. «Guérisseur, rebouteux et faiseurs de secret en Suisse romande» verkaufte sich 48 000 Mal. Erschienen ist es 2008. Nun haben die beiden Frauen auch ein deutschsprachiges Buch herausgegeben. «Heilerinnen und Heiler in der Deutschschweiz – Magnetopathen, Gebetsheiler, Einrenker» heisst es und führt 200 Adressen auf – geordnet nach Kantonen und Spezialgebieten.

Doch aus Deutschfreiburg sind nur wenige vermerkt. Das hat seinen Grund wie die Autorin Magali Jenny sagt: «Kriterium waren ausserordentliche heilende Kräfte und nicht eine Therapeutenausbildung.» Daher haben all jene, die sich ihr Handwerk über eine Ausbildung angeeignet haben, im Register keine Aufnahme gefunden. «Die Heilenden im Nachschlagewerk haben ihre Heilkräfte unter Beweis gestellt und oft erst später noch eine Ausbildung gemacht», präzisiert die 38 jährige Ethnologin. Die Auswahl sei denn auch sehr schwierig gewesen.

Heute sind Heilerinnen und Heiler gefragter denn je: Immerhin geben zwei von drei Schweizerinnen und Schweizer an, bei schwerer Krankheit eine Kombination von Therapien aus der offiziellen Schulmedizin, der Komplementärmedizin und der Volksheilkunde in Anspruch zu nehmen.

Diesen Trend erklärt die Autorin so. «Viele Menschen sind von der Schulmedizin enttäuscht. Da wird meist eine ganze Maschinerie in Bewegung gesetzt, und die Ärzte haben keine Zeit, um sich ganzheitlich dem Patienten zu widmen. Heilerinnen und Heiler hingegen führen die Klienten wieder zu den Wurzeln, zur Natur zurück.» Das zunehmende Interesse erklärt sich die Autorin aber auch mit der wirtschaftlichen Lage.

Passion für Heilende

Vom Erfolg des Buches in Französisch wurden die beiden Autorinnen völlig überrascht: «An sowas haben wir nie gedacht.» Die beiden wurden mit Anrufen und Anfragen überhäuft. «Ich musste gar meine Telefonnummern ändern», bekennt Magali Jenny. Sie wurde als Kind mehrmals von Heilern geheilt. Ihre Passion für die geheimnisvolle Welt der Heilenden ist auf diese eindrückliche Erfahrung zurückzuführen.

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