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Ein fulminanter Abschluss der Murten Classics

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Grosse Spannung, totale Stille–dann Gelächter und Entspannung: Das Publikum war am Sonntagabend zum Abschluss der Murten Classics ganz im Banne von Mozarts wunderbarer, dramatischer Musik und der zahlreichen witzigen Einfälle auf der Bühne. Schon beim ersten Auftritt der männlichen Solisten wartete die erste Überraschung: Einer nach dem andern traten sie aus dem Orchester heraus, wo sie schon seit Beginn unbemerkt als Geiger, Trommler oder Trompeter platziert waren. Eindrücklich auch, wie die Solisten die gesungene Handlung schauspielerisch unterstrichen, sie verdeutlichten und lebten. Der Schlosshof mit seinem Ambiente bietet viele Möglichkeiten, die Handlung zu inszenieren: Türen, Treppen, Fenster im oberen Stockwerk und Brunnen–sie wurden bei «Così fan tutte» mit Lust genutzt.

Zurückhaltende Begleiter

Das gut besetzte Orchester der Oper von Rouen entwickelte unter der dynamischen Leitung von Kaspar Zehnder einen schönen, vollen Klang, begleitete die Solisten mit grosser Zurückhaltung und setzte besonders auch in den dramatischen Stellen wirkungsvoll und präzis Akzente. Die sechs Solistinnen und Solisten–Brigitte Hool (Fiordiligi), Nathalie Mittelbach (Dorabella), der für den erkrankten Christian Baumgärtel kurzfristig eingesprungene Bernard Richter (Ferrando), Marco Di Sapia (Guglielmo), Michaela Unsinn (Despina) und Huub Claessens (Don Alfonso)–überzeugten alle in hohem Masse. Eindrücklich, wie die für das Orchester etwas trockene Akustik des Schlosshofs den Sängerinnen und Sängern entgegenkam und sie so weit unterstützte, dass sie gar nicht zu forcieren brauchten. Der Kollegiumschor St. Michael Freiburg sammelte mit seinen jungen, klaren Stimmen, seiner musikalischen Präsenz und dem vollen Volumen viele Sympathiepunkte.

 Inhaltlich dreht sich «Così fan tutte» um die Kreuz-und-quer-Beziehungen zweier Paare: Zwei Männer verkleiden sich aufgrund einer Wette in fremde Soldaten, um die Treue ihrer Verlobten zu prüfen. So scheint es den jungen Damen, dass vier Männer um sie werben. Immerhin, und darauf freut sich der Zuhörer schon während der Aufführung, wird die Verwirrung am Schluss gelöst, und der Slogan der diesjährigen Murten Classics «Vierfalt» kommen doch noch zu seinem Recht.

Dank der wunderbaren Musik und der von wenigen kleinen Ungenauigkeiten abgesehen in jeder Hinsicht gelungenen Aufführung beachtete das Publikum den gegen Ende der Aufführung aufkommenden kühlen Wind kaum und lebte ganz in der fiktiven Welt. Allerdings war diese Welt nicht die von Neapel zu Beginn des 18. Jahrhunderts, wie der Librettist Lorenzo da Ponte und Mozart sich dies vorgestellt hatten. Den modernen Kleidern der Solistinnen und Solisten nach zu schliessen, war die Inszenierung in der heutigen Zeit angesiedelt. Dies zeigte, dass sich der Stoff um Liebe und Treue mit perfider Prüfung und Täuschung der Frauen durch eine Wette gut vom 18. Jahrhundert in die heutige Zeit übertragen lässt. Das Publikum lebte jedenfalls voll mit und verdankte die gelungene Aufführung im Schlosshof mit überaus langem und kräftigem Applaus.

Bilanz: Neuer Rekord beim Ticketverkauf zum 25-Jahr-Jubiläum der Murten Classics

Z um Abschluss der Murten Classics gab es im Murtner Schlosshof noch einmal lang anhaltenden Applaus: Die Inszenierung von Mozarts «Così fan tutte» kam beim Publikum sehr gut an (siehe Haupttext). Ein Erfolg war auch das Klassik-Festival als Ganzes. Die Besucherzahl blieb mit rund 8700 Personen zwar rund zwei Prozent unter dem Rekord des Vorjahres. «Doch dies ist allein auf die leicht rückläufigen Einladungen von Sponsoren und Partnern zurückzuführen», schreibt Murten-Classics-Präsident Daniel Lehmann in einer Medienmitteilung. Die Zahl der anderen Konzertbesucher sei aber gegenüber dem Vorjahr gesteigert worden, so dass im Ticketverkauf ein neuer Rekord erzielt werden konnte. «Damit wird die für das Jubiläumsjahr vorgesehene Entnahme aus den Reserven wohl etwas geringer ausfallen als geplant.»

Wie im Vorjahr waren von den 27 Konzerten mit Eintritt deren 13 ausverkauft. Von den 13 Konzerten im Schlosshof waren acht restlos besetzt und von den vier Sommernachtskonzerten im Vieux Manoir drei. Weiter waren das Barockkonzert in der Schlosskirche Münchenwiler sowie der «Samschtig-Jass» im KiB ausverkauft. Auch bei den sieben Gratis-Konzerten habe es eine erneute Steigerung der Besucherzahlen gegeben.

Die Wetterbilanz bezeichnen die Organisatoren als hervorragend: Nur drei Konzerte mussten wegen Regen vom Schlosshof in die Deutsche Kirche verlegt werden. luk

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