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Ein Gesetz für die Schule der Zukunft

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77 Grossräte haben das Schulgesetz gutgeheissen, acht waren dagegen. Zehn enthielten sich. Damit steht der Ausarbeitung des Ausführungsreglements und der Reform der Freiburger Volksschule nichts mehr im Weg. Die Debatte gestern drehte sich noch um die Finanzierung und die Reduktion der Anzahl Klassen, die von einer Schulleitung betreut werden, von zehn auf acht.

Die Anhänger des Zehnermodells standen auf verlorenem Posten. Erziehungsdirektor Jean-Pierre Siggen (CVP) warnte vor einer Verwässerung der Kernerrungenschaft des Gesetzes, des Schulleitersystems, wenn diese nicht mehr zu mindestens 50 Prozent ausgelastet werden. Mit zehn Klassen wäre dies gewährleistet. Hugo Raemy (SP, Murten) versuchte, den Kollegen die Angst vor einer Fusion von Schulkreisen zu nehmen: «Sie betrifft in erster Linie Führung und Administration.»

Zu schwer wog das Argument, dass die kleineren Schulkreise mit einem Minimum von zehn Klassen unter Druck kämen. Ein Verlust von Identität, längere Schulwege und höhere Kosten für Schultransporte drohten, so die Kritiker. 58 Grossräte waren für ein Minimum von acht, 47 für zehn Klassen pro Schulkreis.

Kanton muss mehr zahlen

Der Grosse Rat verwehrte dem Staatsrat auch bei der Finanzierung der Neuverteilungvon Aufgaben die Gefolgschaft.Der Kanton muss weitere Mehrkosten von 20 Millionen Franken übernehmen und im Budget einsparen, anstatt sie über einen höheren Steuerfuss auf die Bürger abzuwälzen. Vertreter der Gemeinden hatten sich erbittert gegen die Erhöhung gewehrt. Sie befürch- te den Verlust von Attraktivi- tät für die Gemeinden ihres Bezirks, sagte Anne Meyer Loetscher (Estavayer-le-Lac). «Unsere Region muss sich entwickeln können.» Der Kanton könne die 20 Millionen sicher irgendwo einsparen, zeigte sich auch Emanuel Waeber (SVP, St. Antoni) überzeugt.

Markus Bapst (CVP, Düdingen) mahnte: «Mit dieser Regelung streichen wir das Element der Ausgewogenheit aus dem Gesetz.» Kommissionssprecherin Yvonne Stempfel (CVP, Guschelmuth) hatte sich für eine kostenneutrale Lösung ausgesprochen. «Sie machen den Gemeinden ein Geschenk. Aber der Schule erweisen Sie einen Bärendienst.» Die Kosten würde der Kanton wohl bei der Erziehung einsparen. Siggen bat um ein ausgewogenes Modell. Es sei die Frucht grosser Anstrengungen. Sie wehrten sich alle umsonst: Mit 69 zu 30 Stimmen überwälzt der Rat die Mehrkosten auf den Kanton.

Freude hüben wie drüben

Nach der Session zeigte sich Erziehungsdirektor Siggen zufrieden: «Das Gesetz hat vie- le wichtige Neuerungen und führt unsere Schule in die Zukunft.» Die Abstriche, welche der Grosse Rat gemacht habe, seien im Vergleich zum Umfang des ganzen Gesetzes marginal. Auch Grossrätin Stempfel war erleichtert. «Das Ziel war die Reform. Die Gesellschaft hat sich geändert, das Gesetz von 1986 ist überholt, wir mussten es anpassen.» Das sei nun endlich geschehen.

SP-Grossrat Raemy räumte ein, dass das nun beschlossene Achtermodell wenig ändern werde. «Wir wollten ein modernes Gesetz mit professionellen Schulleitungen», und das sei nun durchgekommen, so Raemy. Sein politischer Gegenspieler in der Debatte, André Schneuwly (Freie Wähler, Düdingen), betonte, dass das die Schule nun auf einem festen Fundament stehe: «Es ist gut für jene Orte, die gerade acht Klassen haben und damit gut arbeiten können.» Den Ausschlag habe wohl gegeben, dass die Vorzüge der Schulleitungen auch im französischsprachigen Kantonsteil anerkannt werden.

Die SVP, die laut über ein Referendum nachgedacht hatte, sollten ihre Kernforderungen nicht durchkommen, kann nun mit dem Erreichten leben, erläuterte Fraktionschef Waeber. Das Referendum sei wohl vom Tisch.

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