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Ein Glanzstück ländlichen Kunstsinns

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Ein Glanzstück ländlichen Kunstsinns

Rechthalten feiert den Abschluss der Renovation der Pfarrkirche

Mit der Weihe eines neuen Altars hat die Pfarrei Rechthalten am Sonntag den Abschluss der Renovation der Pfarrkirche gefeiert. In mehreren Etappen investierte die Pfarrei rund 800 000 Franken in das Renovationsprojekt.

Von ANTON JUNGO

Die Weihe eines neuen Altars ist für eine Pfarrei kein alltägliches Ereignis. In Rechthalten war dies am 18. September 1768, nach dem Neubau der heutigen St.-Germans-Kirche, letztmals der Fall. Die Pfarrkirche von Rechthalten ist ein heiteres und festliches Ensemble im Barock-Stil mit einer Rokoko-Ausstattung. Ein seltener Fall – die Kirche hat den ursprünglichen Charakter aus der Bauzeit weitgehend behalten. Und was durch die Jahrhunderte verändert wurde, hat man bei der jetzigen Renovation versucht, wieder in den alten Zustand zurückzuführen.

Neue Ausstattung für den Chorraum

Eine Veränderung hat die Kirche allerdings durch die Liturgiereform des zweiten Vatikanischen Konzils erfahren. Der damals eingeführte Volksaltar blieb Provisorium. Im Rahmen der jetzigen Renovation wurde der Chorraum neu möbliert. Altar und Ambo wurden vom Wooddesigner Christof Vonlanthen und vom Raku-Künstler Leo Ruffieux gestaltet. Die umfangreichen Renovationsarbeiten standen unter der Leitung von Viktor Bächler, dem früheren Pfarreipräsidenten (vgl. dazu auch FN vom 2. März).

Der Festgottesdienst am Sonntagvormittag erhielt durch die Anwesenheit von Weihbischof Pierre Farine und mehrerer Geistlicher eine besondere Note. In feierlicher Prozession, angeführt von der Musikgesellschaft unter der Leitung von Patrick Rappo wurden die Reliquien in die Kirche getragen. Sie wurden nach altem kirchlichem Brauch vom Bischof in den Altartisch eingesetzt. Es sind Reliquien des hl. Bruder Klaus und der seligen Marguerite Bays. Eine Altarweihe ist mit verschiedenen anderen symbolischen Handlungen verbunden.

Altar steht im Zentrum

In der Predigt wies Weihbischof Pierre Farine darauf hin, dass der Altar Mittelpunkt der kirchlichen Gemeinschaft sei und Christus selbst symbolisiert. «Er ist der Tisch, um den sich die gläubige Gemeinschaft versammelt und Eucharistie feiert. Von ihr geht Lebenskraft aus», führte er aus. Am Altar erhielten die Gläubigen aber auch den Auftrag, Zeugen der Botschaft Christi zu sein. «Wir sind Teil der Geschichte der Kirche. Wir tragen aber auch Verantwortung der zukünftigen Generationen von Christen», betonte er.

Der gemischte Chor, die Schulkinder und eine Bläsergruppe umrahmten die Feier. Unter der Leitung von Hubert Marchon sangen sie die Kirchberger Singmesse von Lorenz Maierhofer. Zur Feier des Tages ertönte beim Aperitif zur Mittagszeit nicht das Glockengeläut. Nach einem alten Brunch wurden die Glocken von Musikanten angeschlagen. Das «Tengele» wird üblicherweise nur am Patronstag, am Fest des hl. German, aufgeführt.
Sowohl Pfarrer Moritz Sturny wie auch Pfarreipräsident Beat Bächler hoben in ihrer Gruss- und Dankesadresse das grosse Verständnis der Rechthaltner für die Erhaltung ihrer Kirche hervor. Es sei alles andere als selbstverständlich, dass man bereit sei, rund 800 000 für die Renovation einer Kirche zu bewilligen. Moritz Sturny zeigte sich erstaunt darüber, mit welchem Kunstsinn die Bevölkerung von Rechthalten schon vor bald 240 Jahren ihr neues Gotteshaus ausgestaltet hatte. Nur das beste an einheimischem Kunstschaffen sei gut genug gewesen.

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