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Ein grosses Herz für Kinder in Afrika

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«Das schönste Geschenk ist, wenn man sieht, dass es die Kinder im Leben schaffen.» Marlies Volery, Wirtin aus Matran, hat ein Herz für Kinder in Afrika. Angefangen hat alles durch einen Zufall, als sie und ihr Mann Maurice eine Safari in Kenia abbrachen, um das Land auf eigene Faust zu entdecken.

In Kisumu trafen sie auf eine heutige Kollegin aus Deutschland, die mit einer afrikanischen «Mama» und sieben Vollwaisen unterwegs war. Sie erzählte Marlies Volery von ihrem Plan, ein Waisenhaus aufzubauen. Nach einigen Tagen zurück in der Schweiz entschied sich Volery, mitzumachen. Einen Monat später trafen sich die beiden in Frankfurt, um über die konkreten Pläne zu sprechen. Kurz darauf begannen sie im Norden Kenias mit dem Projekt. Am Dienstag stellt Marlies Volery dieses in Bösingen vor.

Erfolgreiches Projekt

An der Organisation beteiligt sind heute fünf Frauen aus fünf Ländern: Schweiz, Holland, Deutschland, Italien und England. Die Zusammenarbeit sei sehr gut, sagt Marlies Volery. Seit einigen Jahren sind es zwei Waisenhäuser: eines in Sidindi im Norden Kenias für Kinder bis 14 Jahre, und eines 950 Kilometer weiter südlich in Ukunda für Jugendliche ab 14 Jahren. Im Süden steht die Lehrstellensuche für die Jugendlichen im Vordergrund (siehe Kasten). Insgesamt 286 Kinder und Jugendliche, deren Eltern sie aufgrund finanzieller Not ausgesetzt haben oder gestorben sind, finden heute Platz in einem dieser Häuser.

«Kann nicht stillsitzen»

Kochen, waschen, putzen, die Kinder betreuen und ihnen Lesen und Schreiben beibringen: All diese Dinge übernehmen einheimische Frauen, darunter vor allem Witwen und solche, die von der Gesellschaft ausgegrenzt wurden. Auch für die Frauen ist das Waisenhaus ein Ort der Zuflucht.

Marlies Volery reist ein- bis zweimal im Jahr für einige Wochen nach Kenia. Sie hilft jeweils in allen Bereichen mit: «Ich kann nicht einfach stillsitzen und Ferien machen. Es gibt so viel zu tun.» Häufiger kann sie aber nicht vor Ort helfen, denn den eigenen Betrieb in Matran kann sie nicht vernachlässigen.

Dafür sammelt und kauft sie allerlei Sachen, die sie bei der nächsten Reise mitnimmt: Matratzen, Kleider, Schulbänke, Bücher und vieles mehr. Zusammen mit ihrer Schwägerin packt sie die Sachen jeweils in Kartons. Bis zu 40 Tonnen auf einmal verschifft sie dann nach Kenia. Beim Zoll sei es nicht immer einfach, sagt Marlies Volery, doch «ich möchte, dass es geht, und irgendwie geht es schlussendlich immer». Nahrungsmittel, Wasser und Medikamente kauft sie vor Ort.

Nicht auswandern

Für Marlies Volery war es nie ein Thema, nach Afrika auszuwandern. «Es wäre nicht realistisch. Ich muss hier mein Geld verdienen, damit ich dort überhaupt helfen kann.» Wenn sie in Ruhestand geht, hofft sie, mehr Zeit in Kenia verbringen zu können als in der Schweiz. Ganz nach Afrika ziehen möchte sie auch dann nicht. «Für eine ältere Frau sind die Strapazen gross. Vor allem die Hitze ist schwer zu ertragen.»

Aula,Bösingen. Di., 19. März, 19.30 Uhr. Organisiert von der Frauengemeinschaft Bösingen.

Berufsausbildung: «Wir müssen für eine Lehrstelle bezahlen»

S chreiner, Maler, Gipser, Krankenschwestern, Bäcker und noch einige andere Berufe üben 45 junge Männer und Frauen, die im Waisenhaus aufgewachsen sind, heute aus. Die Lehrstellensuche in Kenia sei aber sehr schwierig, sagt Marlies Volery. «Wir müssen von Haus zu Haus gehen, um an eine Lehrstelle für die Jugendlichen zu kommen.»

In der Lehre erhalten sie dann abgesehen von Essen und Platz zum Schlafen meist keinen Lohn. Das Hilfsprojekt muss alle Kosten übernehmen. Dabei kostet vor allem die Schule viel, welche die Jugendlichen während drei Monaten im Jahr besuchen müssen. Ein Lehrling arbeitet zudem nicht unter guten Bedingungen. Häufig haben sie einen Tag in der Woche frei, an dem sie dann aber oftmals trotzdem arbeiten müssen.

«Die Buchhaltung unserer Organisation macht heute übrigens ein junger Mann, der bei uns im Waisenhaus aufgewachsen ist», erzählt Marlies Volery freudig. «Es kommt auch sonst viel von den Kindern zurück, sie sind sehr dankbar.» Oftmals könnten sie das nicht in Worten ausdrücken, sagt Volery, «doch ich sehe es in ihren Augen, in ihrem Gesichtsausdruck». er

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