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Ein Heim so gemütlich wie zu Hause

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Ein Heim so gemütlich wie zu Hause

Die Vereinigung «Die Familie im Garten» eröffnet in Römerswil eine Tagesstätte für Alzheimerkranke

Aus der alten Käserei in Römerswil ist ein Heim für Personen mit schwerem Gedächtnisschwund entstanden. Ende Juli empfängt das Tagesheim seine ersten Patientinnen und Patienten.

Von KARIN BRÜLHART

In der Schweiz wird die Anzahl der Patienten mit schwerem Gedächtnisschwund auf 75 000 Menschen geschätzt. Allein im Kanton Freiburg leiden rund 2500 Menschen an Demenz. Durch die erhöhte Lebenserwartung werden die Erkrankungen in Zukunft weiter zunehmen. Das Bedürfnis nach kompetenter Betreuung und Unterstützung wächst.

Der Verein «Die Familie im Garten» (siehe Kasten) versucht, den Betroffenen im Kanton Freiburg durch die Eröffnung eines Tagesheims zu helfen. Die Präsidentin des Vereins, Solange Risse, betont, dass «Demenzpatienten so unterstützt werden, dass sie möglichst lange zu Hause wohnen können.»

Vertrauen aufbauen

Das Heim bietet eine Tagesstruktur für kranke Personen an. Durch den Besuch der Tagesstätte werden die Angehörigen unterstützt und an einem oder mehreren Tagen entlastet. Für Solange Risse ist es sehr wichtig, Vertrauen zu den Patientinnen und Patienten sowie deren Familien aufzubauen. Gemeinsame Gespräche helfen den Eintritt zu erleichtern. «Die Familienangehörigen sollen nicht das Gefühl haben, sie schieben ihre kranken Verwandten ins Heim ab. Das Heim gibt ihnen Zeit, durchzuatmen und neue Energie zu tanken», erläutert die Präsidentin des Trägervereins.

Das Konzept sieht vor, gemeinsam mit den Angehörigen eine Strategie auszuarbeiten, um die Patientinnen und Patienten mit allen zur Verfügung stehenden Hilfsangeboten zu Hause zu pflegen und eine allfällige Übersiedlung in ein Pflegeheim vorzubereiten.

Die Realisierung der Tagesstätte kommt mehreren Personen zugute. Zum einen kann eine Einweisung ins Pflegeheim oder Spital verzögert werden. Die Kranken leben in ihrem gewohnten Umfeld, was auch zusätzliche Kosten einspart. Die Familien erhalten kompetente Hilfe und werden entlastet.

Gedächtnisstimulierende
Aktivitäten

Die Patientinnen und Patienten treffen im Heim auf Menschen mit einem ähnlichen Schicksal. Die Tagesaktivitäten werden individuell ihren Fähigkeiten und Interessen angepasst. «Die Menschen sollen unternehmen, was ihnen gefällt, sei es auch nur ein Gespräch über vergangene Zeiten. Wir helfen ihnen frühere Träume zu verwirklichen», erklärt Solange Risse.

Es werden auch gedächtnisstimulierende Aktivitäten angeboten. So wird der Vorbereitung der Mahlzeiten und der Herstellung von Backwaren sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt. Dadurch sollen Erinnerungen an den Geschmacks- und Geruchssinn gefördert und alte Gewohnheiten wiederbelebt werden. Durch Spaziergänge über Land und sanfte Gymnastik werden Empfindungen des Körpers neu entdeckt.

Gesellige und erholsame Umgebung

Daneben steht auch die Geselligkeit im Vordergrund: Gemeinsames Singen, Diskussionen und Spiele rufen einerseits Gefühle und alte Erinnerungen hervor, andererseits sorgen sie für eine willkommene Abwechslung. «Jeder Patient darf seinen eigenen Rhythmus gehen, doch ist die Begegnung mit anderen sehr wichtig, um einsame Stunden zu vermeiden», erklärt Solange Risse.

«Die Tagesstätte in Römerswil ist ideal gelegen, einerseits idyllisch auf dem Lande, andererseits nahe der Stadt», so Solange Risse. Teile des Gebäudes befinden sich noch in der Umbauphase und werden den Bedürfnissen und Möglichkeiten der Erkrankten angepasst. Auch bei der Inneneinrichtung wurde dies berücksichtigt. Die Räume wurden bewusst gestaltet, um das Leben der Bewohner zu erleichtern. Küche, Wohnzimmer und Umgebung sollen möglichst den Wohnungen der Patienten ähnlich sein.

Die Kranken sollen sich in einer sicheren Umgebung frei bewegen können. Der umliegende Garten bietet Gelegenheit für kleinere Arbeiten und Spaziergänge.

Motiviertes Pflegepersonal

Das Tagesheim wird jeweils mittwochs, donnerstags und samstags offen sein. Täglich können bis zu zehn Patientinnen und Patienten aufgenommen werden. Betreut werden sie von einem vierköpfigen Team. Das Personal besitzt kompetente Kenntnisse im Pflegebereich. Die Betreuerinnen sind zudem reich an Lebenserfahrung und motiviert, sich dieser neuen Herausforderung zu stellen. Jede Betreuerin setzt sich persönlich für die Tagesstätte als Ganzes ein.

Kosten und Finanzierung

Ein Tagesaufenthalt im Heim kostet 150 Franken pro Tag. Die aufgenommenen Personen respektive ihre Familien tragen einen Pauschalbetrag von 70 Franken zur Finanzierung bei. Die Tagesstätte ist vom Kanton Freiburg anerkannt und wird somit mit 50 Franken täglich pro Patient subventioniert. Die übrigen 30 Franken übernimmt das Bundesamt für Sozialversicherungen.

Spenden willkommen

Für den erfolgreichen Betrieb ist der Trägerverein aber auch in Zukunft auf Unterstützung von aussen angewiesen. Neumitglieder und Spenden sind jederzeit gerne willkommen.

Verein «Familie im Garten», Römerswil 4, 1717 St. Ursen. Tel: 026 321 20 13.
Offene Türen

Die Tagesstätte «Die Familie im Garten» empfängt am 14. Juli 2004 ihre ersten Patientinnen und Patienten. Davor haben alle Neugierigen die Möglichkeit, einen Einblick in das Heim für Alzheimerkranke zu gewinnen.

Am Samstag, 10. Juli, und am Montag, 12. Juli 2004, jeweils von 9 Uhr bis 17 Uhr, stehen die Türen in der alten Käserei in Römerswil bei St. Ursen offen.
Das Haus sowie der umliegende Garten wurden nach den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten eingerichtet. Das Betreuungspersonal freut sich auf eine Begegnung und steht Red und Antwort für zusätzliche Fragen. kb
«Familie im Garten»

Die Vereinigung wurde im Jahr 2002 gegründet und zählt heute rund 150 Mitglieder. Der Name «Die Familie im Garten» stammt von einem Gemälde und ist zugleich Programm. Der Verein will die Familie schützen und Spannungen, die durch das Zusammenleben mit Alzheimerkranken entstehen, verringern helfen.

Der Garten ist ein Ort der Gelassenheit, Ruhe und Entspannung. Die Patientinnen und
Patienten sollen aus der Natur Kraft schöpfen und neue Energie tanken. Weiter ist es ein Ort der Begegnung zwischen den Kranken, Betreuern und Angehöri-gen. kb

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