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Ein kleiner Lift mit grossem Herz 

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Vor genau 50 Jahren nahm der Hapferen-Lift seinen Betrieb auf. Mit dabei war damals auch Ernst Zbinden. Die FN haben den 83-Jährigen zum Gespräch in seinem legendären Kassenhäuschen getroffen.

Eine Vision, 150’000 Franken und ein bisschen Schnee reichten im Jahr 1974, um aus einem kleinen Hang in Plaffeien ein Skigebiet zu machen. Vom ersten Tag an mit dabei war Ernst Zbinden. Der ehemalige Landwirt wird dieses Jahr 83 Jahre alt und kann sich noch genau an den ersten Betriebstag des Hapferen-Skilifts erinnern. «Es war ein Samstagmorgen, der 15. Januar 1974 – und es hatte endlich geschneit. Wir gaben Vollgas und konnten den Lift zum ersten Mal in Betrieb nehmen.» Mittlerweile sind genau 50 Jahre vergangen. Ernst Zbinden sitzt in seinem Kassenhäuschen, seine Augen leuchten, als er sich an diesen historischen Tag erinnert, und im Hintergrund hört man es auch heute wieder – das Surren des Hapferen-Lifts.

Dass der rund 500 Meter lange Skilift bis heute überlebt hat, grenzt an ein kleines Wunder. Der kleine Hang liegt auf rund 900 Metern über Meer und ist damit alles andere als schneesicher. «Sie haben uns immer wieder gesagt, wir sollen doch aufhören», erzählt Ernst Zbinden und schmunzelt. «Aber wir sind immer noch da.»

Familien mit kleinen Kindern kommen teilweise von weither, um am Hapferen Ski zu fahren.
Bild: Sarah Neuhaus

Kleine Gäste im Zentrum

Auch an diesem nebligen Januar-Tag haben ein paar Gäste den Weg zur Hapferen-Talstation gefunden. «Heute ist nicht viel los», sagt Zbinden, als er aus dem kleinen Fenster in seinem Kassenhäuschen blickt. «Aber gestern hatten wir volles Haus, weil die Kinder frei hatten, und morgen kommen die Schulen.» Der Fokus des Mini-Skigebiets liegt auf den kleinsten Wintersportlerinnen und Wintersportlern. Junge Familien mit kleinen Kindern kommen gerne hierher, um erste Lift- und Pistenerfahrungen zu sammeln. Teilweise von weither. «Anfangs gingen wir davon aus, dass vor allem die Leute aus der direkten Umgebung kommen würden», sagt Zbinden. Relativ schnell habe sich aber rumgesprochen, dass der Hapferen eine ideale Anfänger-Piste sei. «Heute kommen viele unserer Gäste aus Marly, aus der Stadt oder sogar aus Treyvaux und La Roche», sagt Zbinden. Und tatsächlich: Wer an diesem Nachmittag mit offenen Ohren über den Parkplatz spaziert, hört in erster Linie französisch sprechende Gäste.

Wer noch nicht selber Lift fahren kann, fährt gratis mit.
Bild: Sarah Neuhaus

Aber nicht nur die angenehm flache Piste lockt Familien nach Plaffeien. Den Betreibern des Lifts ist es auch wichtig, moderate Preise anbieten zu können. «Früher war Skifahren ein Luxus, und langsam wird es wieder zu einem Luxus, aber bei uns kann es sich eine Familie noch leisten, eine Tageskarte zu kaufen», sagt Ernst Zbinden. 22 Franken zahlt eine erwachsene Person für eine Tageskarte am Hapferen, und Kinder können für 18 Franken den ganzen Tag Ski fahren. Eine weitere Besonderheit: Wer noch nicht selber Lift fahren kann, muss kein Billett kaufen. Egal, ob die Kinder vier oder zehn Jahre alt sind. «Das ist hier einfach so», sagt Zbinden und schmunzelt.

Der Skilift Hapferen wird dieses Jahr 50 Jahre alt.
Bild: Sarah Neuhaus

Kein Ende in Sicht

Immer wieder während der vergangenen 50 Jahre wurde dem kleinen Skilift das Ende vorausgesagt. Daran gehindert, regelmässig in den Lift zu investieren, hat dies die Betreiber aber nie. Vor zehn Jahren wurde die Antriebsstation im Wert von 45’000 Franken erneuert, und erst diesen Herbst wurde das 39 Jahre alte Seil des Tellerlifts ersetzt. Dass die Winter tendenziell schneeärmer werden, stellt aber auch Ernst Zbinden fest. «Natürlich gab es ganz früher auch immer wieder mal Winter mit wenig Schnee, aber seit rund 15 Jahren bemerke ich eine deutliche klimatische Veränderung.»

Ernst Zbinden wird dieses Jahr 83 Jahre alt, ist aber immer noch auf seinem Schneemobil unterwegs.
Bild: Sarah Neuhaus

Ans Aufhören denkt der bald 83-Jährige aber nicht. Jedenfalls nicht mehr. «Vor ein paar Jahren war ich kurz davor aufzuhören», erinnert sich Zbinden und wird ein wenig nachdenklich. «Aber die Energie und der Tatendrang von Andreas haben mich angesteckt, und so habe ich weitergemacht.» Andreas heisst mit vollem Namen Andreas Piller und ist der Sohn des verstorbenen Mitbegründers Anton Piller. Auch er ist Teil der Schneekristall AG, die den Hapferen-Lift betreibt. «Aber wir bewegen uns am Limit, das muss ich zugeben», sagt Zbinden. Er geht aber davon aus, dass der Lift weiterlaufen kann, solange es pro Saison vier bis fünf Wochen mit genügend Schnee gibt. «Und entsprechend gute Wochenenden.»

Die Billette im Hapferen sehen seit vielen Jahren gleich aus.
Bild: Sarah Neuhaus

«Zum päägge schön»

Fragt man Ernst Zbinden, was ihn während fünf Jahrzehnten immer wieder dazu motiviert hat, so viel Zeit und Arbeit in den kleinen Skilift zu investieren, beginnen seine Augen wieder zu leuchten. «Wissen Sie, heute kommen bereits Grosseltern, die auch schon hier gelernt haben, Ski zu fahren, und bringen ihren Enkel mit, die auch wieder hier anfangen mit Skifahren – das isch doch zum päägge schön.»

Ernst Zbinden gehört zu den Gründern des Hapferen-Lifts.
Bild: Sarah Neuhaus

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