Untertitel: Theater des Männerchors Ried
Autor: Von UELI GUTKNECHT
Über Grunders Hof kreist der Pleitegeier. Rettung verspräche eine Geldheirat des Sohnes. Das Problem aber ist, dass Stefan nicht will. Je mehr er sich weigert, umso einfallsreicher und kühner werden die Pläne seiner Mutter. Der Vater – eingedenk schlechter Erfahrungen in jungen Jahren – wechselt zwischendurch die Front.
Nach dem Besuch des reichen «Huber-Bauern» und seiner Tochter Melanie schlüpft diese – um sich zu rächen und um Stefans Herz zu prüfen – in zwei verschiedene Rollen. Dabei hat sie alle Hände voll zu tun, um sich des alten Grunders zu erwehren.
In dem inhaltlich unbedarften Stück spielen Laien unter der Leitung von Adolf Franz (Salvenach) engagiert, liebevoll, temporeich und wortgewaltig Theater. Sie leben in ihren kontrastvoll gezeichneten Rollen, bemühen sich um treffende Gesten, passende Kleider und stimmige Requisiten. Der Regisseur lotst sie geschickt zwischen privater Biederkeit und allzu übertriebenem theatralischem Pathos hindurch. Zu erwähnen sind zudem einige klug und effektvoll eingesetzte Regieeinfälle.