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Ein Mangel an journalistischem Anstand

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Beim Vergleich von Berichterstattungen über die gleichen Geschehnisse in den «Freiburger Nachrichten» und in der « La Liberté» fällt dem aufmerksamen Leser der meist grosse Unterschied in der Darstellung und Bewertung von Themen in den beiden Zeitungen auf.

So geschehen in den Ausgaben vom Samstag, 25. März. In beiden Zeitungen stand ein Bericht über die Mitgliederversammlung des Quartiers Neustadt in der Wirtschaft «Zum Schwert». Es ging um die von der Stadt Freiburg vorgesehenen Verkehrsmassnahmen, unter anderem um die Verkehrsberuhigung an der Alten Brunnengasse mittels versenkbaren Pollern. Offenbar ging es an dieser Versammlung ziemlich lebhaft zu und das Niveau der Diskussion war nicht über jeden Zweifel erhaben.

Die Vertreterin der FN fand das offenbar als ein gefundenes journalistisches Fressen: Sie drückte das tiefe Niveau der Auseinandersetzungen offenbar noch tiefer hinunter und verzierte das Ganze noch mit einem möglichst reisserischen Titel: «Sie wollen, dass wir verrecken». Ähnlich wie bei der Berichterstattung über die Versammlung bezüglich des Guglera-Kaufs hat die FN meines Erachtens auch hier die von einer Zeitung zu erwartende Sorgfaltspflicht verletzt; nicht inhaltlich, aber in der Form.

Nun zum Vergleich mit der «La Liberté». Auch dort ist vom Zorn einiger Quartierbewohner die Rede; aber im Titel steht nichts von «verrecken lassen», sondern von einem «Poller der Zwietracht». Überhaupt ist der ganze Artikel von einer gewissen, journalistisch anständigen Zurückhaltung geprägt. Der Informationswert wird dadurch nur verbessert und die Versammlungsteilnehmer werden nicht in ein schlechtes Licht gerückt.

Dieser Mangel an journalistischem Anstand scheint so etwas wie der werbetechnische Gag der FN zu sein. Fast möchte man ihren Mitarbeitenden raten, ihre Produkte «a bitz z süble», damit der grösste Unrat im Sieb hängen bleibt. Wenn sich darunter ein Goldstücklein findet, dann umso besser.

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