Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Ein Museum hoch über Laupen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Zukunft in Laupen sieht gut aus, mit einem Blick in die Vergangenheit wird das Städtchen aufgewertet: Im Juni 2014 feiert das Museum Schloss Laupen seine Eröffnung. Die Projektleitung für das Museum im Schloss hoch über Laupen hat Reto Störi übernommen. Damit ist der Berner sowohl für die Inhalte verantwortlich als auch für deren Umsetzung in eine Szenografie: «Den Besucherinnen und Besuchern wird eine Geschichte erzählt», so Störi. In einer ersten Etappe breitet sich das Museum auf einer Fläche von 80 Quadratmetern in zwei Räumen aus. «Wenn aber alles so vorankommt wie geplant und die Ausstellung Anklang findet, kann sich die Fläche noch verdoppeln.»

Das Museumsprojekt geht auf die Vorarbeit der sogenannten «Spürnasen» zurück (siehe Kasten). Da das Schloss Laupen im Juni 2012 von Kantonsbesitz zu einer Stiftung übergegangen ist, konnte das Projekt weiter fortschreiten. Die Stiftung nutzt das Schloss verschiedentlich: Wohnungen und Büros, Säle wie der Rittersaal und Seminarräume für Tagungen können gemietet werden, regelmässig finden kulturelle Anlässe statt und ab Juni 2014 gibt es das Museum Schloss Laupen.

In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe, die aus «Spürnasen» besteht, baut das Museum in der ersten Etappe auf fünf Themen auf: «Wir blicken bis ans Ende der letzten Eiszeit zurück. In einem ersten Bild zeigen wir die Entstehung der Landschaft, des Üechtlands.» Die Geschichte Laupens ergebe sich aus seiner landschaftlichen Situation und seinen Flussübergängen, erklärt Störi. «Natürlich kann man sagen, dass jede Stadt von ihrer Landschaft und ihrem Umland geprägt ist.» Weshalb dies aber bei Laupen speziell sei, davon könnten sich Interessierte schon sehr bald selber ein Bild machen, sagt der Projektleiter.

Die Brückengeneration

Angesprochen werden sollen in erster Linie Kinder und Jugendliche: «Unsere Welt hat sich rasant entwickelt, viele finden auch, zu schnell. Ich überblicke gut 50 Jahre und sehe in meiner Generation eine Art Brückengeneration», sagt Störi. In seiner Kindheit habe es in jedem Dorf noch eine Schmiede gegeben, in der Pferde beschlagen wurden, wie während Jahrhunderten davor. «Den Geruch von verbranntem Horn, der entsteht, wenn der Schmied das glühende Eisen auf das Huf schlägt, vergisst man nicht.» Heute hätten Jugendliche kaum noch die Möglichkeit, solch sinnliche Erfahrungen zu machen. «Es droht ihnen die Verödung im Cyberspace.» Die Ausstellung im Schloss Laupen soll daher mithelfen, eine Brücke in diesem raschen Wandel zu schlagen.

Der Terminplan sieht vor, dass Störi gemeinsam mit der Arbeitsgruppe bis Neujahr ein Modell der Ausstellung im Massstab 1:10 erstellt (ähnlich wie ein Puppenhaus) und dieses dem Stiftungsrat vorlegt. «Haben wir das Okay, setzen wir alles daran, bis zum Jahrestag der Schlacht von Laupen, dem 21. Juni, die erste Etappe für das Publikum zu öffnen», sagt Störi. «Denn für Laupen ist 2014 ein besonderes Jahr. Die Schlacht jährt sich zum 675. Mal und Lau- pen feiert sein 1000-jähriges Bestehen.»

Spürnasen: Ein lang gehegter Wunsch wird wahr

V or rund zehn Jahren haben sich eine Handvoll Laupener zusammengetan. Ihre Idee: Die Vergangenheit Laupens in einem Museum aufleben lassen. Unter dem Namen «Spürnasen» haben sie in Eigenregie Kurzfilme über den Landvogt Durheim, den Handwerksberuf des Seilers, die Tradition des Achetringelens und mehr erstellt. Die Filme sind auf der Webseite www.laupen-history. ch zu sehen.

Der Traum vom Museum in Laupen schien lange nicht realisierbar. Doch mit dem Auszug der Bezirksverwaltung aus dem Schloss haben sich neue Türen geöffnet: Seit Juni 2012 gehört das Schloss Laupen einer Stiftung, welche die frei gewordenen Räumlichkeiten für das Museum Schloss Laupen zur Verfügung stellt (siehe Haupttext). Aus den «Spürnasen» hat sich eine Arbeitsgruppe unter dem Patronat der Stiftung gebildet. «Mit dem Museum geht es auch darum, Objekte aus der Vergangenheit zu sichern», sagt Ueli Remund, Mitglied der Arbeitsgruppe und der «Spürnasen». «Es sind viele Zeitzeugen verschwunden, weil sich niemand darum gekümmert hat.» So sei zum Beispiel kaum etwas aus der Zeit der Frühindustrialisierung in Laupen vorhanden. «Wir haben kein einziges Bild aus dem Innern der Kartonage – viele Objekte aus dieser Zeit sind einfach verschwunden.» Zwar habe die Gemeinde ein Archiv, doch niemand kümmere sich wirklich darum. Es gehe ihm um die Wertschätzung und einen Ort zum Sammeln, sagt Remund. «Ich habe das Gefühl, dass man etwas über die Vergangenheit wissen muss, um die Gegenwart und die Zukunft zu begreifen.» emu

Meistgelesen

Mehr zum Thema