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Ein «neuer Stein» erinnert an den in Eintracht errungenen Sieg

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Stadt und Museum Murten haben das 200-jährige Bestehen des Schlacht-Obelisken gefeiert. Die Referenten dachten dabei auch über das Gedenken nach.   

200 Jahre ist es her, da hat die Eidgenossenschaft – die Schweiz gab es noch nicht – sich ihrer Wurzeln erinnert. Nach dem Sturm der napoleonischen Kriege wollte sie ein Zeichen der Standhaftigkeit setzen. So weihten die damaligen Notabeln zum Andenken an die Schlacht bei Murten von 1476 am 22. Juni 1823 ihren neuen, nach antikem Vorbild gestalteten Obelisken ein.

Die Nachfahren dieser Notablen feierten ihn nun wieder, diesen Samstag, anlässlich seines 200-Jahre-Jubiläums. 

Wo das Denkmal heute steht, stand früher eine Beinhauskapelle mit den Überresten der burgundischen Schlachtopfer von 1476. Sie entwickelte sich rasch zu einem Erinnerungsort an die Schlacht und zu der Tourismusattraktion der frühen Neuzeit, wie Museumsdirektor Denis Decrausz erinnerte. Viele Intellektuelle besuchten sie und schrieben darüber.

Casanova war hier, Goethe nahm ein Stück Schädel als Andenken mit, wie Historiker Stefan Matter erzählte. Der Obelisk entstand nach ihrer Zerstörung am Standort der Kapelle. Er ist eines der ersten nicht kirchlichen Kunstdenkmäler der Schweiz, die an eine kriegerische Handlung der alten Eidgenossen erinnern. 

Ansprachen zur 200 Jahr-Feier des Obelisken von Murten.
Charles Ellena

Der Obelisk war auch ein weit herum sichtbares Zeichen der Zugehörigkeit des protestantischen und deutschsprachigen Murtenbiets an das französischsprachige und katholische Freiburg. Die Obrigkeit der «respublica friburg», wie auf dem Denkmal eingraviert ist, hat dieses mit einer grosszügigen Spende erst ermöglicht. Der neue Stein sollte, wie es hiess, an den «in Eintracht errungenen Sieg» und an den Kampf der Eidgenossen um die Freiheit erinnern.

Staatsrat Olivier Curty aus Murten (die Mitte) sinnierte in seiner Rede darüber, dass inmitten der idyllischen und friedvollen Landschaft ein Andenken an einen kriegerischen Anlass stehe. Der Obelisk sei jedoch auch ein Zeichen für die Identität und die Autorität des dann entstehenden modernen Kantons Freiburg und seiner Obrigkeit.

Die alt-ägyptische Form eines schlichten Steinstachels war damals der letzte Schrei für Objekte dieser Art. Ob heute ein solches Gebilde im öffentlichen Raum noch legitim sei, fragte sich Historiker Matter abschliessend und gab zur Antwort: «Man darf nicht nur, man soll sogar.» Denn die Art und Weise, wie Menschen durch die Zeit Erinnerung betrieben haben, könne ja auch lehrreich sein. Und dafür sei der Obelisk eben ein Lehrstück.  

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