Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Ein neues Asylzentrum mit 60 Plätzen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Im Jahr 2003 dienten die unterirdischen Räumlichkeiten der Zivilschutzanlage Leimacker bereits einmal als Unterkunft für Asylbewerberinnen und Asylbewerber. Am 1. Mai werden sie wieder dazu umfunktioniert. Denn wie die Freiburger Gesundheits- und Sozialdirektion gestern mitteilte, werden dort bis Ende 2014 Asylbewerber untergebracht. Maximal 60 Personen werden gleichzeitig dort wohnen. Aus welchen Ländern sie stammen und ob es Frauen, Männer oder Familien sind, wird aus der Situation heraus entschieden. «Im Januar stammten die meisten Asylsuchenden aus Nigeria, Syrien, Georgien, Eritrea und Tunesien», sagt François Mollard, Vorsteher des kantonalen Sozialamtes.

Erstes Treffen im Januar

Die Eröffnung der Asylunterkunft geht auf einen Beschluss des Freiburger Staatsrates zurück. Im Januar 2013 ist es zu einem ersten Treffen zwischen Staatsrätin Anne- Claude Demierre, Ammann Kuno Philipona, Oberamtmann Nicolas Bürgisser und den Vertretern der ORS Service AG gekommen. Diese wird das Zentrum leiten. Anfang Februar sei dann der Kontakt zum gesamten Gemeinderat hergestellt worden. Der Gemeinderat akzeptiere die Pläne des Kantons, sagt Kuno Philipona. Er könne ja auch nicht Nein sagen, weil der Staatsrat seinen Entscheid trotzdem durchziehen könnte. «Wir haben uns sicher nicht darum gerissen, aber schliesslich muss man mit den anderen Regionen im Kanton und diesen Menschen solidarisch sein», so der Gemeindepräsident. Vor zehn Jahren sei der Betrieb in der Unterkunft relativ gut verlaufen. Dies bestätigt Amtsvorsteher François Mollard: Die guten Erfahrungen aus dem Jahr 2003 hätten für die Auswahl der Asylunterkunft eine Rolle gespielt.

Sportbetrieb läuft normal

Der Gemeinderat hat dem Kanton jedoch einige Bedingungen gestellt. So bietet die Zivilschutzanlage eigentlich Platz für 128 Personen. «Wir möchten dort aber nicht mehr als 60 Personen unterbringen. Alles andere wäre aufgrund der Platzverhältnisse nicht tragbar», sagt Kuno Philipona. Zudem verlangte die Gemeinde, dass die Unterkunft nicht länger als bis Ende 2014 offen bleibt. Die Asylunterkunft in Wünnewil wird während 15 Monaten in Betrieb gewesen sein.

 Die unterirdische Anlage in Düdingen befindet sich direkt unter der Dreifachturnhalle Leimacker. Der Zugang geschieht über eine Rampe hinter dem Gebäude. Der Kanton hat die Unterkunft besichtigt. «Sie entspricht unseren Erwartungen», sagt François Mollard. Die Asylunterkunft werde den Sportbetrieb im Leimacker nicht einschränken, erklärt Kuno Philipona. Die Dreifachturnhalle, die von den Schulen und von Sportvereinen genutzt wird, stehe den Asylsuchenden nicht zur Verfügung. Leiter der Unterkunft wird gemäss Mollard voraussichtlich der 31-jährige Sensler Michel Jungo. Er hatte seit der Eröffnung des Asylzentrums in Wünnewil am 1. Februar 2012 bereits dort die Führung inne und arbeitete zuvor als stellvertretender Leiter der Unterkunft auf dem Jaunpass. «Er hat sehr gute Arbeit geleistet», so Mollard.

 Begleitgruppe aufbauen

Analog zur Gemeinde Wünnewil-Flamatt soll auch in Düdingen eine Begleitgruppe aufgebaut werden. Dies einerseits, um die Asylsuchenden ins Dorfleben zu integrieren und andererseits, um Ängste aus der Bevölkerung aufzufangen, so der Syndic. Er habe mit Doris Bucheli, der Gemeindepräsidentin von Wünnewil-Flamatt, Kontakt aufgenommen, und sie habe ihm angeboten, dass er bei Fragen jederzeit bei ihr anklopfen könne.

 Via Gemeindeblatt sind die Düdinger gestern über die Unterkunft informiert worden. Am 14. März findet im Podium ein Informationsabend statt, an dem auch Anne-Claude Demierre, Staatsrat Beat Vonlanthen, Oberamtmann Nicolas Bürgisser und Kuno Philipona teilnehmen werden.

Podium,Düdingen. Do., 14. März, 19.30 Uhr. Infoabend Asylunterkunft Düdingen.

Zahlen und Fakten

1500 Personenin den Asylunterkünften

In den Asylunterkünften des Kantons Freiburg–den Zentren sowie den 330 Wohnungen des ORS–leben gemäss Mitteilung der Gesundheitsdirektion zurzeit 1500 Personen. Die sechs Zentren haben eine Kapazität von 433 Plätzen. In Estavayer sind 97 Personen untergebracht, in Broc 60, in Wünnewil 50, im Foyer du Bourg in Freiburg 70, im Foyer des Remparts in Freiburg 60 sowie im Zentrum in der Poya 96 Personen. Der Kanton Freiburg, dem 3,3 Prozent der Personen zugeteilt werden, die in der Schweiz Asyl beantragen, hat im vergangenen Jahr 933 Asylbewerber aufgenommen. 2011 waren es noch 709 Personen (plus 31 Prozent). In der Schweiz wurden 2012 28000 Anträge verzeichnet; gegenüber 22500 im Jahr 2011. Für 2013 rechnet das Bundesamt für Migration mit einer ebenso hohen Zahl wie 2012.ak

Wünnewil: Abbauphase ist im Gang

D as Asylzentrum in Wünnewil schliesst wie geplant Ende April seine Tore. Momentan ist die Abbauphase im Gang; das Zentrum nimmt keine neuen Asylsuchenden auf (FN vom 14. Februar). Es könnte sein, dass die wenigen Verbleibenden ins neue Asylzentrum nach Düdingen umziehen werden, erklärt Claudia Lauper, Pressesprecherin der Direktion für Gesundheit und Soziales. ak

Meistgelesen

Mehr zum Thema