Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Ein Neujahrswunsch Mitte Februar

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wort zum sonntag

Ein Neujahrswunsch Mitte Februar

Autor: Urs Zimmermann

Das Jahr 2012 ist längst Alltag. Sechs Wochen sind seit Sylvester vergangen und gute Wünsche zum neuen Jahr werden nicht mehr ausgesprochen. Die schriftlichen Neujahrswünsche aber liegen noch vor mir. Aufs Jahresende hin ist ein ganzer Stapel Karten und Briefe angekommen.

Jetzt möchte ich diesen Stapel wegräumen, sehe mir die Karten und Briefe vorher aber noch einmal an. Ich lese Allerweltsformulierungen und Altbekanntes und freue mich über Originelles und Persönliches. Schliesslich stosse ich auf einen Text, den ich beim ersten Mal Lesen kaum beachtet hatte. Jetzt berührt er mich sehr. Verfasst hat ihn die Künstlerin Margit Beck aus Kleindöttingen. Er lautet:

Es lebe die Erde, es lebe der Mensch.

Es lebe jedes grosse Wort, das halten kann, was es verspricht.

Es lebe das kleine, klärende Wort zur richtigen Zeit.

Es lebe der Blick, der bemerkt und versteht. Der helle Gedanke, die kluge Idee.

Es lebe der Mut, die Lust, das Geheimnis.

Es lebe die zarte, kleine Geste,

die warme Hand, das Lächeln und Lachen, das Weinen, das löst.

Es lebe der Tanz und der Freudenschrei.

Es lebe der Sinn für die Gerechtigkeit und jede Bewegung auf Gutes hin.

Schön, nicht wahr? Gehaltene Versprechen, klärende Worte, Anteilnahme, Lebensfreude … Was könnte 2012 Besseres geschehen?

Nur – jetzt ist es reichlich spät für Wünsche zum neuen Jahr. Und was ich hier schreibe, ist das Wort zum Sonntag für den 12. Februar. Warum der Neujahrswunsch? Ein Wort zum Sonntag soll einen Bezug zu den biblischen Lesungen aufweisen, welche am nächsten Sonntag in den Gottesdiensten vorgetragen werden. So will es die verantwortliche Redaktion. Also: Was soll er hier, der Wunsch zum neuen Jahr?

Ich meine, er soll den Evangeliumstext vom Sonntag bekräftigen. Es geht da um die Heilung eines Aussätzigen, und es wird erzählt, wie ein Leidensweg zu Ende geht, eine bessere Zukunft wartet und das Reich Gottes anbricht.

Wenn wahr wird, was Margit Beck in ihren Zeilen zum neuen Jahr schreibt, dann geschieht dasselbe. Gehaltene Versprechen, klärende Worte, Anteilnahme und Lebensfreude können Leidenswege beenden, eine bessere Zukunft eröffnen und das Reich Gottes erfahrbar machen.

Margrit Becks Wunsch zum neuen Jahr passt zum Evangelium vom kommenden Sonntag. Er passt, weil er im Grunde doch den Mann aus Nazareth beschreibt, der den Aussätzigen heilt? Am Sonntag wird man davon hören.

Urs Zimmermann ist Pfarrer in Bad Zurzach und priesterlicher Mitarbeiter im Pfarreienverband Zurzach-Studenland. Er betreut die Wallfahrt zur heiligen Verena.

Meistgelesen

Mehr zum Thema