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Ein «polorisierender» Streifen

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Ein «polorisierender» Streifen

Polo Hofer präsentierte am Kino-Open-Air in Murten den Dokumentarfilm «AbXang»

18 Jahre prägte Polo Hofer mit der «SchmetterBand» die Schweizer Musikszene. In Murten stellte er «AbXang» vor, den Film über seine Abschiedskonzerte in der «Mühle Hunziken».

Von PATRICK HIRSCHI

Polo Hofer hat in seiner Karriere nicht weniger als 25 Alben herausgebracht. Dagegen nehmen sich die vier Filme, bei denen er bisher mitgemacht hatte, relativ bescheiden aus. Im Dokumentarstreifen «AbXang» arbeitete er nach «Bluesiana» zum zweiten Mal mit Regisseurin Mirjam von Arx zusammen.

Emotionales Machwerk
vor vollen Rängen

Die Schweizer Premiere von «AbXang» ist erst vor wenigen Tagen angelaufen. So war es nicht erstaunlich, dass das Open-Air-Kino in Murten am Donnerstagabend rappelvoll war.

Dies sei der erste Film, der auf seine eigene Initiative zurückgehe, erklärte Polo Hofer vor Filmbeginn. Auf die Frage, ob ihm der Abschied nach 18 Jahren nicht schwer gefallen sei, meinte er lapidar: «Ich habe wenigstens noch gesagt.»

Regisseurin Mirjam von Arx meinte, dass «AbXang» doch um einiges emotionaler ausgefallen sei als die vorherigen Arbeiten. Auf jeden Fall sei es ein Film, der «polorisiert», fand Hofer, und hatte damit die Lacher auf seiner Seite.

Hauptschauplatz von «AbXang» ist die «Mühle Hunziken» in Rubigen bei Bern. Dort hatte Polo Hofer Ende letzten Jahres seine letzten zehn Konzerte mit der «SchmetterBand» gespielt. Dabei durften natürlich die zahlreichen Hits nicht fehlen, die sich im Laufe seiner Karriere angesammelt hatten.

Die Stimmung in der «Mühle» wird authentisch auf die Leinwand transportiert. Das Kinopublikum liess sich denn auch bald einmal von der guten Stimmung der Konzertbesucher mitreissen und klatschte eifrig mit.

Der Film ist aber weit mehr als ein blosser Konzertmitschnitt. Zwischen den Stücken berichten Freunde, Familienmitglieder, Fans sowie aktuelle und ehemalige Mitmusiker über ihre Eindrücke, Erfahrungen und Erlebnisse mit Polo National. Natürlich kommt auch der Meister selber ausführlich zu Wort. Dabei kommen einerseits Tatsachen ans Licht, die den meisten Zuschauern schon vorher bewusst waren. Dass Polo einem Joint selten abgeneigt ist, weiss wohl nun wirklich so ziemlich jeder. Interessanter wird es, wenn seine Mutter erzählt, dass er ein äusserst schüchterner Junge war.
Weiter wird auch offen dargelegt, dass die Auflösung der Band in erster Linie von Polo Hofer ausging. Die Musiker der «SchmetterBand» zeigen selbst am Schlussabend noch mehr Mühe mit der Tatsache, dass jetzt Schluss sein soll, während Hofer das Ganze ziemlich gelassen angeht.

Rock’n’Roller oder
«Värslibrünzler»?

Zu Wort kommen sowohl alte Mitstreiter wie Hanery Ammann oder «Span» als auch Florian Ast oder «Plüsch», die es ohne Polo Hofer wohl kaum geben würde. Sogar Roger Schawinski darf sich zwischendurch zu Wort melden. «AbXang» ist ein unterhaltsames Porträt über die prägendste Figur der Schweizer Pop- und Rockmusik. Auf ein detailliertes Ausleuchten seines Lebenslaufes wird dabei verzichtet, vielmehr werden einzelne Stationen seines Lebens angerissen.

Daher darf vermutet werden, dass dies noch nicht der letzte Film von und über Polo Hofer gewesen ist. Jeder weiss, wer er ist. Aber richtig kennen gelernt hat man ihn auch nach «AbXang» noch nicht. Ist er der «letzte Rock’n’Roller der Schweiz», wie es im Film heisst? Oder ist er gar der einzige? Oder doch nur ein «Värslibrünzler», wie er von sich selber sagt?

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