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Ein Rundgang durch die Guglera

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Schlicht, funktional, etwas steril und dennoch freundlich: Von innen ist das Bundesasylzentrum in der Guglera in Giffers seinem Zweck entsprechend eingerichtet und ausgestattet. Anders das Bild von aussen: Das Gebäude ist von mit Stacheldraht versehenem Maschendraht umzäunt und vollumfänglich videoüberwacht – zum Schutz der Bevölkerung, aber auch der Bewohner des Asylzentrums. Mit Interesse und Spannung liessen sich Sensler Gemeinderäte und Ammänner sowie die Presse am Samstagmorgen durch die Gänge des grossen Gebäudes führen. Auf sie folgte ab elf Uhr die Bevölkerung von Giffers, Rechthalten und Umgebung. Vertreter des Staatssekretariats für Migration (SEM), des Betreuungs- und Integrationsunternehmens ORS sowie des Sicherheitsunternehmens Securitas informierten über die Funktion und die Arbeit des Betriebes.

 

Nutella ist nicht erlaubt

Die Asylsuchenden reisen vom Empfangs- und Verfahrenszentrum Perreux in Boud­ry (NE) per Shuttlebus in den Sensebezirk. Im Erdgeschoss werden sie von Securitas-Mitarbeitenden empfangen und registriert. «Die Kleidung und das Gepäck werden durchsucht. Es geht darum, gefährliche Gegenstände zu finden, aber auch zu kontrollieren, ob eine Person zusätzliche Kleidungsstücke benötigt», erklärte der seitens des SEM für das Zentrum zuständige Damian Buchs bei der Führung durchs Haus. In den nach Geschlechtern getrennten Durchsuchungszimmern weisen Flyer die Bewohner darauf hin, welche Nahrungsmittel sie mitbringen dürfen und welche nicht. Nutella ist verboten. «Es geht nicht um den Brotaufstrich an sich, sondern um das Glas», erklärte Buchs den Besucherinnen und Besuchern.

«Ab einer gewissen Anzahl Stempeln dürfen die Asylsuchenden an gemeinnützigen Einsatzprogrammen teilnehmen.»

Adrian Arbogast

Operativer Leiter ORS

 

Ebenfalls im Erdgeschoss ist die Küche installiert. «Ein Cateringdienst aus Marly liefert uns das Mittag- und Abendessen. Das Frühstück bereiten die Betreuer gemeinsam mit den Asylsuchenden vor», sagte Adrian Arbogast, der bei ORS die operative Leitung des Bundesasylzentrums Guglera innehat. Die Guglera ist mit 15 Vollzeitstellen des Betreuungsunternehmens ORS dotiert. Die Bewohner müssten im ganzen Haushalt mithelfen, so beispielsweise bei der Reinigung der Räume oder der Wäsche, sagte Arbogast. Nach einer erledigten Hausarbeit würden die Asylsuchenden jeweils einen Stempel erhalten. «Ab einer gewissen Anzahl Stempeln dürfen sie extern an gemeinnützigen Einsatzprogrammen teilnehmen.» Gemeinsam mit den Gemeinden suche ORS sinnvolle Beschäftigungen zu finden, wie zum Beispiel Forsträumungen. «In anderen Zentren haben wir beobachtet, dass es die Asylsuchenden stolz macht, am Abend müde von der Arbeit zurückzukehren», erzählte Arbogast. Neben der Arbeit gibt es auch kulturelle und sportliche Angebote, wie Yoga oder Sprachkurse. Für alleinerziehende Mütter, die gerne einen Sprachunterricht besuchen möchten, bietet ORS auch Kinderbetreuung an.

Schlafsäle mit Stockbetten

Auf mehreren Stockwerken befinden sich Zimmer mit Stockbetten, die jeweils nach Geschlechtern getrennt sind oder auch Platz für Familien bieten. Inmitten der Räume stehen Schliessfächer. Die Schlafsäle wirken wie klassische Massenlager. Im sechsten Stock ist die medizinische Station eingerichtet. «Das Zentrum in Boudry führt die medizinische Erstkonsultation bei den Asylsuchenden durch», erklärte Arbogast. Es sei ein Anliegen des ORS, kranke Bewohner des Bundesasylzentrums so gut wie möglich vor Ort zu behandeln. «Wir wollen vermeiden, das regionale Gesundheitssystem zusätzlich zu belasten», sagte Arbogast.

Tag der offenen Tür

«Die Leute stellten viele Fragen, darunter auch kritische»

Am Samstagabend zeigte sich das Staatssekretariat für Migration (SEM) zufrieden mit dem Tag der offenen Tür. Der Anlass sei gelungen, sagte Emmanuelle Jaquet von Sury, Mediensprecherin des SEM. Das SEM und die Kantonspolizei Freiburg schätze die Zahl der Besucherinnen und Besucher auf rund 750 Leute. Sie habe grosses Interesse vonseiten der Bevölkerung gespürt, so Jaquet von Sury. Ihr sei aufgefallen, dass sich die Besucher sehr für den Tagesablauf und den Betrieb interessiert hätten. «Die Leute stellten viele Fragen, darunter auch kritische.» Dennoch habe eine freundschaftliche Stimmung geherrscht, und der Austausch sei sehr anregend gewesen.

Es sei schwierig, einen Vergleich zu ähnlichen Anlässen anderer Bundesasylzentren zu ziehen. «Jeder Standort hat seine Eigenheiten.» In Giffers jedoch habe sie sich sehr gefreut über das zahlreiche Erscheinen von Personen aus der kommunalen, regionalen und kantonalen Politik, sagte die Mediensprecherin.

jp

 

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