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Ein Spatenstich und ein «später Stich»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Imelda Ruffieux

«Es ist ein historischer Moment. Man könnte den Spatenstich auch als ‘späten Stich’ bezeichnen», betonte Marius Sturny, Präsident der Käsereigenossenschaft Heitenried, in Anspielung auf die lange Vorgeschichte (siehe Kasten).

Regionale Wertschöpfung

Der sechsjährige Kampf habe viel Kraft und Überzeugungsarbeit gekostet, aber auch schlaflose Nächte, erklärte er. «Ich bin überglücklich, dass wir endlich anfangen können.» Die Gemeinde habe immer hinter dem Projekt gestanden, betonte Marius Sturny. Sein Dank galt vor allem Peter Andrey, dem Präsidenten der Baukommission, den er als «unermüdlichen Antreiber» bezeichnete. Dieser zeigte sich an der gestrigen Feier von der Qualität des Projekts überzeugt. «Wir können die Milch vor Ort verarbeiten und die Wertschöpfung in der Region behalten.»

Kapazität nach oben

«Hier entsteht ein schweiz-weit einmaliges Projekt», erklärte Peter Andrey. Noch nie haben eine Käsehandelsfirma und eine Käsereigenossenschaft zusammen ein solches Projekt von Grund auf geplant.

Ein Jahr dauern die Bauarbeiten für die neue Käserei und das Käsereifungslager. Die Käsereigenossenschaft verarbeitet derzeit pro Jahr 4,2 Millionen Kilo Milch (siehe auch Kasten). Das vom Architekturbüro Beat Spicher AG geplante Projekt sieht vor, drei Fertiger zu installieren. Ein weiterer könnte aber nachträglich noch eingebaut werden. Die Kapazitätsgrenze liegt bei acht Millionen Kilo pro Jahr.

Die Käserei wird mit einer Schnitzelheizung betrieben. Allein das Volumen für die Lagerung des Heizmaterials entspricht einem Einfamilienhaus, wie Peter Andrey ausführte. Weil viele der 39 Produzenten auch Waldbesitzer sind, können sie so Holz niederer Qualität verwerten. «In der Investition ist dies zwar etwas kostspieliger, aber in Bezug auf den Umweltaspekt sinnvoller.»

Offen für andere Käsereien

Das Käsereifungslager wird nach der Realisierung der ersten Etappe Platz für 13 000 Laibe Greyerzer, 6000 Laibe Emmentaler (davon 4000 Laibe im Heizkeller) und 40 000 Laibe Schnittkäse haben. Wie Richard Gander, Direktor der Lustenberger und Dürst AG, ausführte, hat die Firma trotz der Rückschläge nie den Glauben an das Projekt verloren. «Die Partnerschaft mit der Käsereigenossenschaft hat uns überzeugt.» Heitenried habe als Standort viele Vorteile, weil es im AOC-Einzugsgebiet von Vacherin, Greyerzer und Emmentaler liege und wegen der Höhenlage auch für die Alpkäse-Produktion in Frage komme, führte Richard Gander aus.

Bewusst wurde die Kapazität der Lagerhalle (57×43 Meter) grosszügig geplant; ausserdem besteht eine Landreserve für eine allfällige Erweiterung. «Das ist ein Zeichen, dass wir offen sind, in Zukunft auch die Käselaibe von anderen Käsereien einzulagern», führte er aus. Er hofft, dass sich weitere Partnerschaften ergeben. Für das in Cham ansässige Unternehmen produzieren derzeit 15 Gruyère-Käsereien.

Über 14 Millionen Franken

Allein in dieser ersten Etappe investiert die international tätige Firma mit einem Jahresumsatz von 7600 Tonnen Käse oder 86 Millionen Franken in Heitenried neun Millionen Franken. Die Käsereigenossenschaft ihrerseits steckt insgesamt 5,2 Millionen Franken in den Neubau. Wie Peter Andrey betonte, muss für das Projekt «kein Milchgeld stehen gelassen» werden.

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