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Ein Spiel mit dem Feuer

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Zeitung in der Orientierungsschule»

Sie lesen einen Sonderbeitrag von Freiburger Orientierungsschülerinnen und Orientierungsschülern. Im Rahmen des Projekts «Zeitung in der Schule» stehen 495 Jugendliche aus sieben Freiburger Orientierungsschulen als Reporterinnen und Reporter für die FN im Einsatz. Das medienpädagogische Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen den FN, vier Wirtschaftspartnern und dem Bildungsinstitut Izop aus Aachen.

Heute

Thema: Die Klasse 3B der OS Gurmels hat die Feuerwehr Region Murten besucht. Gottlieb Heid, der Kommandant Feuerwehr See, hat die Klasse durch das Feuerwehrzentrum geführt. In einem weiteren Beitrag (siehe Artikel «‹Man muss immer fokussiert bleiben›») hat die Klasse den Kommandanten interviewt. jg

Die 3B der OS Gurmels durfte im Zuge des Zisch-Projekts die Feuerwehr Region Murten besuchen. Kommandant Gottlieb Heid stand der Klasse Rede und Antwort.

Eigentlich hofft man, sie nie persönlich zu Gesicht zu bekommen. Und ist dann trotzdem froh, dass es sie im Notfall gibt: die Feuerwehr. Gottlieb Heid, Kommandant der Feuerwehr See in Murten, gewährt an diesem regnerischen und trüben Tag Ende Oktober der 3B aus Gurmels Einblicke in das seit 2019 neu erbaute Hauptgebäude am Herrenschwandweg. Mit seiner ruhigen und freundlichen Art bietet der passionierte Feuerwehrmann und gelernte Schreiner der Klasse erst einmal das «Du» an. «So machen wir das bei der Feuerwehr», sagt Heid mit einem breiten Lächeln.

Schnelles Handeln ist gefragt

Nach einer ersten Fragerunde im grossen Sitzungszimmer zeigt Heid, auf was es bei einem schnellen Einsatz ankommt. Per Natel, SMS und Funkrufträger werden die Feuerwehrleute über den Einsatz kontaktiert. Heid erklärt:

Auf dem Funkrufträger steht, wo der Einsatz stattfindet und was passiert ist.

Innerhalb von 15 Minuten nach Eingang des Notrufs ist die Feuerwehr im Brandfall vor Ort. Damit das auch gewährleistet werden kann, ist beispielsweise das Feuerwehrgebäude nicht mit Schlüsseln zugänglich, sondern mit Badges. «Jedes Mitglied hat zwei Badges. Einer hängt am privaten Schlüsselbund und einer an der Arbeitskleidung.» So ist auch nach dem Einsatz gewährleistet, dass man ins Gebäude kommt. Diese entriegeln ebenfalls die Garderobe und die Fahrzeughalle.

Bestand immer auf dem neuesten Stand

In der Garderobe angekommen, erkennt man ebenfalls, dass Ordnung und Zugänglichkeit dem schnellen Handeln dienen. Die Feuerwehrleute müssen nur in die Kleidung reinhüpfen, um danach möglichst schnell zu den Fahrzeugen zu gelangen. Auffällig beim Ausrüstungsbestand: die verschiedenfarbigen Helme und ihre Funktion. Gottlieb Heid sagt:

Diese Helme sammeln Lichtenergie, speichern diese und leuchten, wenn wir in einen dunklen oder mit Rauch gefüllten Raum gehen.

Die Brandschutzkleidung kann zwar hohen Temperaturen ausgesetzt werden, hält aber nach dem Waschen nicht ewig. «Nach 25-mal waschen muss sie ersetzt werden», so Heid.

Zahlen und Fakten

Geschichte und Arbeitsweise der Feuerwehr

·      Die erste Feuerwehr entstand in Zürich im Jahr 1274.  Sie hiess damals noch Wachten.

·      Es waren kriegstaugliche Männer, die unter dem Kommando von Brandmeistern standen.

·      Jährlich werden zwischen 220 und 240 Übungen bei der Feuerwehr Murten durchgeführt.

·      Das grösste Fahrzeug hat einen Wassertankinhalt von 3500 Litern und einen Schaumwassertank von 300 Litern.

·      Der Tank entleert sich innerhalb von zwei bis drei Minuten durch die Dachspritzdüse. Danach muss das Fahrzeug entweder mit dem Hydranten oder anderen Fahrzeugen aufgetankt werden.

·      Für jede Strecke von 100 Metern in Länge oder 10 Metern in Höhe geht ein Bar verloren.

·      Insgesamt ist auf dem Schlauch ein Druck von sieben bis acht Bar.

·      Der gesamte Ausrüstungsumfang hat einen Wert von 3700 Franken, einschliesslich der Schutzhelme, Handschuhe und Schutzbekleidung.

·      Pro Stunde im Einsatz wird ein Betrag von 50 Franken pro Person ausgezahlt. Für die Zeit, in der sie im Einsatz sind, werden sie trotzdem noch vom Betrieb bezahlt. Sie zählt als Arbeitszeit.

Die fahrenden Multitools

In der Fahrzeughalle angekommen, stellt Heid dann die Fahrzeugflotte vor. Jedes Fahrzeug besitzt einen Tracker, den man auf dem Bildschirm in der Zentrale verfolgen kann. «So sind wir auch in der Zentrale live vor Ort.» Die Tanklöschfahrzeuge werden nicht nur zum Löschen von Bränden benutzt, sondern beinhalten auch allerhand brauchbare Werkzeuge und Hilfsmittel. Von Leitern über hydraulische Schneidzangen bis zum Teddybären ist alles dabei. Heid erklärt:

Der Teddybär ist für die Kleinen da, um sie in schlimmen Fällen abzulenken.

Seit Jahren löscht die Feuerwehr nicht nur mit Wasser, sondern auch mit dem CAFS-System, einem Druckluftschaum, der eine effizientere Löschwirkung erzielt.

Ausnahme bildet der See

Die Feuerwehr Murten ist für alle Seeeinsätze im gesamten Kanton zuständig. Das grössere der beiden Einsatzboote komme ursprünglich aus Norddeutschland und werde bei Brandeinsätzen auf See verwendet. «Leider haben wir durch die Grösse des Bootes nicht überall die Möglichkeit, es einzuwassern.» Im Schnitt kommen sie mit den Booten auf drei bis sechs Einsätze im Jahr. Zwei weitere Fahrzeuge sind zudem für den Einsatz bei Chemie- und Ölunfällen vorgesehen.

Für Nachwuchs wird gesorgt

Die Jugendfeuerwehr ist ein wichtiger Bestandteil der Feuerwache Murten. Mitmachen kann man ab dem zwölften Lebensjahr. Die Jugendlichen können, bis sie 18 Jahre alt sind, dort teilnehmen, danach folgt der Übertritt in ein Einsatzelement. In der Zeit bei der Jugendfeuerwehr lernen die Mitglieder schon früh, sich in schwierigen Situationen und Notfällen richtig zu verhalten sowie die ersten Massnahmen zu treffen. Gottlieb Heid sagt:

Wir wollen aber vor allem den Teamgeist fördern und dass sie lernen, Verantwortung zu übernehmen.

Hat man bereits bei der Jugendfeuerwehr mitgemacht, ist auch kein Grundkurs erforderlich, um bei einem Einsatzelement der Feuerwehr Murten teilzunehmen.

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