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Ein Spital mit drei Standorten

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Gemeindedelegierte stimmen Spitalnetz im Kantonssüden zu

Somit bilden die drei Spitäler in Riaz, Châtel und Billens künftig eine Einheit unter dem Namen Spital des freiburgischen Südens (Hôpital du Sud Fribourgeois). Riaz (rund 110 Betten) wird das einzige Spital in den drei südlichen Bezirken des Kantons sein, das Akutpatienten aufnimmt und Operationen durchführt. Vorgesehen sind zudem ein Tagesspital sowie ein gut ausgebauter Notfalldienst rund um die Uhr.

Die Spitäler von Châtel-St-Denis und Billens (je 45 Betten) werden in Behandlungs- und Rehabilitationszentren umgewandelt. Diese Zentren werden vor allem auch Patienten des Spitals Riaz aufnehmen, deren Genesung soweit fortgeschritten ist, dass sie keine Akutpflege mehr benötigen, aber sich immer noch in Spitalpflege begeben müssen. Châtel und Billens werden aber noch andere Aufgaben wahrnehmen: ambulante Behandlungen und Aufnahme von andern Rehabilitations-Patienten oder von solchen, die eine Spezialbehandlung be-nötigen.
So will sich Châtel auf Patienten mit Atemproblemen spezialisieren; Patienten, die sich aber nicht in einem Akutstadium befinden. Vorgesehen ist in Châtel auch eine Einheit für palliative Pflege (Schmerzlinderung). Billens will sich nebst der ambulanten Rehabilitation auch auf die stationäre Rehabilitation für Herz- und Kreislaufkranke spezialisieren. Dabei wird es sich um kantonale Aufgaben handeln, die zum Teil aus dem Kantonsspital ausgegliedert werden. Billens und Châtel werden ebenfalls über einen gewissen Notfalldienst verfügen.

Nur eine Direktion

Vorteil des Spitalnetzes wird es auch sein, dass die drei Häuser unter einer einzigen Direktion stehen werden. Die Verwaltung des Spital des Südens wird gemäss Vereinbarung von einem 10-köpfigen Verwaltungsrat wahrgenommen, wobei der Greyerz- 5, der Glane- 3 und der Vivisbachbezirk 2 Mitglieder stellen kann. Dieser Verwaltungsrat wird u.a. die Betriebspolitik der drei Standorte festlegen, die Ärzte anstellen, die Mitglieder der Direktion ernennen. Zu seinen Aufgaben gehört auch das Erstellen des Budgets, der Jahresrechnung usw.

Gemeindeverbände bleiben

Hingegen werden die bisherigen Gemeindeverbände der drei Bezirke nicht fusionieren. So soll jeder Bezirk noch über eine gewisse Autonomie verfügen und z.B. über die Investitionen befinden. Die Statuten der drei Verbände müssen jedoch angepasst und von jeder Gemeinde abgesegnet werden. Die Vereinbarung ihrerseits soll bereits am 1. Juli dieses Jahres in Kraft treten.

Den 500 bis 600 Personen der drei Spitäler wurde bereits vorsorglich gekündigt. Bis auf rund 20 Personen sollen aber alle wieder angestellt werden.

Unbehagen im Vivisbachbezirk

Ein gewisses Unbehagen über die Umstrukturierung ist vor allem im Vivisbachbezirk festzustellen, zumal die Umwandlung des Spitals von Châtel in ein Pflege- und Rehabilitationszentrum bereits ab kommenden Samstag wirksam wird. Am 1. April werden der Operationstrakt, die Geburts- sowie die Notfallabteilung geschlossen. Das Personal ist sehr verunsichert. Die Hebammen und das Pflegepersonal wollen denn auch ihrem Ärger über den «freiburgischen Spitalplanungs-Virus» am Freitagabend mit einer Kundgebung Luft machen.

Nicht so wohl in ihrer Haut fühlten sich am Mittwochabend die Gemeindedelegierten, auch wenn sie die Vereinbarung schliesslich mit nur einer Gegenstimme, jener von Granges, genehmigt haben. Die Zustimmung – auch jene zum Umbau-Kredit von 3,4 Mio. – fiel nur deshalb so klar aus, weil keine Alternative vorhanden war. Vie-le Fragen sind noch offen, vor allem auch bezüglich der Betriebskosten. Budget gibt es keines. Die Delegierten forderten auch eine finanzielle Unterstützung des Staates, wenn Châtel ebenfalls kantonale Aufgaben wahrnimmt. Die Bevölkerung wurde gestern mittels Flugblatts über den neu organisierten Notfalldienst orientiert.
Michel Chevalley, Oberamtmann des Vivisbachbezirks, war am Mittwoch jedenfalls gefordert, ja manchmal überfordert, als er auf all die Fragen antworten sollte. Für ihn ist wichtig, dass in Châtel-St-Denis ein Spital mit 85 Arbeitsplätzen bestehen bleibt. Er gab sich auch überzeugt, dass die Gemeinden finanziell von dieser Lösung profitieren werden, zumal die Last des Spitals in den letzten Jahren für den Vivisbachbezirk fast kaum mehr tragbar war. Für ihn ist es auch ein Vorteil, dass Châtel den Anfang machen kann und so die Chance erhält, als Pflege- und Rehabilitations-Zentrum einen guten Namen zu schaffen. Michel Chevalley appellierte auch an die Solidarität und sprach am Schluss der Versammlung, sichtlich erleichtert ob den klaren Zusagen, von einem historichen Entscheid der Delegierten, die Reife bewiesen haben.

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