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Ein Sprayer wird erwachsen

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Sigi von Koeding alias Dare zeigt im Espace Nuithonie seine Graffiti

Autor: Von CAROLE SCHNEUWLY

Wer einen so klangvollen Namen wie Sigi von Koeding trägt, braucht eigentlich keinen Künstlernamen. Wer als Graffitikünstler Karriere machen will, hingegen schon. Und der 38-jährige Basler Sigi von Koeding macht in der nationalen und internationalen Graffitiszene seit Jahren von sich reden: unter dem Pseudonym Dare.Vor 20 Jahren fing er mit dem Graffitisprayen an und zählt damit in der Schweiz zu den Graffitikünstlern der ersten Stunde. 1990 beschloss er als erster Schweizer, künftig seinen Lebensunterhalt mit Graffiti zu bestreiten. Bis heute gibt es auf der ganzen Welt kaum 20 Künstler, die dies auf ähnliche Weise tun.Von Koedings erster Auftrag war das Bemalen der Gänge im Basler Medienhaus für den Fotografen Onorio Mansutti. Kurz darauf folgte die Gestaltung der Tramhaltestelle «Neuewelt» in Münchenstein (BL). Verschiedene Schweizer Medien berichteten darüber, und rasch folgten weitere Aufträge, in der Schweiz und bald auch im Ausland. Inzwischen hat Dare seine künstlerischen Spuren in über 70 Städten in zwölf verschiedenen Ländern hinterlassen. Zuletzt gestaltete er Anfang September ein Segel der Alinghi.

Kalligrafische Suche nach sich selbst

Seit Beginn der Neunzigerjahre sprayt von Koeding nicht mehr nur auf Mauern, sondern bemalt auch Leinwände: ganz traditionell mit Pinsel und Acryl, aber immer im Geist der Graffitikunst. Ob er auf einer Mauer oder auf einer Leinwand arbeite, das Thema sei immer das gleiche, erklärte von Koeding am Donnerstag an einer Medienkonferenz: eine Art kalligrafische Suche nach sich selbst. «Auf immer neue Art und Weise schreibe ich den Namen Dare, ohne mich dabei zu wiederholen.»Weil er dies nun schon seit 20 Jahren mit ungebrochenem Erfolg tut, veranstaltet er am kommenden Samstagabend im Espace Nuithonie in Villars-sur-Glâne eine Jubiläumsausstellung. Dort zeigt er 38 seiner jüngsten Werke auf Leinwand sowie Videoaufnahmen aus 20 Jahren. Auf diesen Videos sind erstmals im Rahmen einer Ausstellung Mauergraffiti von Dare zu sehen. Dass die Ausstellung in Villars-sur-Glâne stattfindet, hat übrigens mit der Zusammenarbeit von Koedings mit der dort ansässigen Kommunikations- und Designagentur 29 degres zu tun.

Wachsende Anerkennung

Pinsel, Leinwand und eine Jubiläumsausstellung: klingt irgendwie nicht nach einem unangepassten und aus der Illegalität kommenden Graffitikünstler. «Graffiti sind längst nicht mehr einfach Teil einer bestimmten Jugendkultur», sagt dazu Sigi von Koeding. «Sie sind eine künstlerische Ausdrucksweise, die allmählich auch von Museen und Galerien anerkannt wird. Die Szene hat sich entwickelt, und es hat darin durchaus Platz für Dinosaurier wie mich.»Dennoch steht Dare auch als etablierter Künstler zu seinen Anfängen. «Das illegale Sprayen hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin.» Er habe ausserdem nie Vandalismus betrieben, nichts kaputt gemacht und sich immer Mauern ausgesucht, an denen seine Graffiti kaum jemanden gestört hätten. Mit 38 Jahren habe er heute aber eine andere Verantwortung. Und: «Ich ziehe die Dauerhaftigkeit der Leinwand der Vergänglichkeit der Mauer vor.»Ausstellung «20 Years Dare»: Espace Nuithonie, Villars-sur-Glâne. Sa., 30. September, 18 bis 22 Uhr.

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