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«Ein unbürokratisches Angebot»

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Der Verein Fribap vermittelt zwischen lernwilligen Jugendlichen und ausbildungsbereiten Betrieben

Autor: Von IMELDA RUFFIEUX

Trotz guter Wirtschaftslage und sinkender Arbeitslosenzahlen haben immer mehr Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren Probleme, Arbeit bzw. einen Ausbildungsplatz zu finden. Im Kanton Freiburg waren im September 304 Junge in diesem Alter ohne Beschäftigung. Noch geringer sind die Erfolgsaussichten bei Jugendlichen, die einen schlechten schulischen Rucksack mitbringen, aus familiär schwierigen Verhältnissen kommen oder einen ausländischen Namen tragen.Auf der anderen Seite wird es gerade für kleinere und mittlere Betriebe immer schwieriger, die stetig wachsenden Anforderungen zu erfüllen, um Lehrlinge ausbilden zu dürfen. Viele verzichten deshalb darauf, Ausbildungsplätze anzubieten.

Vor wenigen Monaten gestartet

«Fribap ist eine Schnittstelle zwischen diesen beiden Problemkreisen», hielt Michael Perler an der gestrigen Medienorientierung in Zollhaus bei Plaffeien fest. Er ist Leiter des neuen Programms, das vor wenigen Monaten ins Leben gerufen wurde. Es ist aus dem Verein für aktive Arbeitsmarktmassnahmen hervorgegangen, heute aber selbständig. Trägerschaft ist ein nicht gewinnorientierter Verein mit einer Geschäftsstelle in Düdingen.

Ansprechpartner für Lehrlinge und Betriebe

Fribap ist ein Lehrbetriebsverbund, das heisst, ein Zusammenschluss von Betrieben, die in der Lage sind, den Jugendlichen eine praktische Ausbildung zu ermöglichen. Alles andere erledigt der Verein: er führt Bewerbungsgespräche mit Jugendlichen, prüft ihren Hintergrund, vermittelt eine Schnupperlehre und schliesst – wenn ein Platz gefunden ist – einen Lehrvertrag ab.Der Verein ist auch Ansprechperson, wenn der Jugendliche oder der Lehrbetrieb Probleme hat. Er hilft den Lernenden bei schulischen Problemen und bildet sie in gewissen Bereichen auch selbst aus.Der grösste Vorteil seitens des Unternehmens ist aber, dass Fribap alle administrativen Arbeiten (Lohn, Versicherungen usw.) erledigt. «Für den Betrieb ist der Lehrling wie ein Temporärangestellter; Ende des Monats erhält das Unternehmen eine Rechnung für die Arbeit des Jugendlichen», führte Michael Perler aus. Für diese Dienstleistung berechnet der Verein 200 Franken pro Monat.

Soziale Dienstleistung

«Fribap ist ein schlankes und unbürokratisches Angebot ohne grossen Verwaltungsapparat», führte Perler aus. Zudem wirke Fribap auch als eine Art «Rückversicherer»: «Wenn es aus irgendwelchen Gründen nicht klappt, kann der Lehrbetrieb aussteigen und wir suchen einen anderen Platz für den Lernenden.» Er sieht Fribap als «eine soziale Institution mit ausgeprägtem Dienstleistungscharakter» und unterstreicht: «Wir können nur Erfolg haben, wenn die Betriebe zufrieden sind».Fribap hat vom Amt für Berufsbildung die Ausbildungsbewilligung und wird von diesem unterstützt. Das Projekt profitiert von einer Startfinanzierung durch das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie. Ähnliche Projekte gibt es bereits in anderen Kantonen.

Nicht für alle Jugendlichen

Zur Zielgruppe von Fribap gehören zum Beispiel Schulabgänger ohne Lehrstelle oder Anschlusslösung, Teilnehmende von Motivationssemestern, Lehrabbrecher. Voraussetzung für eine Aufnahme ist vor allem die Motivation, etwas erreichen zu wollen, sowie ein positives Arbeits- und Kommunikationsverhalten, wie Michael Perler erläuterte (siehe auch Kasten).Die Ausbildungsplätze sind nicht für Jugendliche mit einem akuten Drogenproblem, mit stark einschränkenden psychischen Krankheiten oder IV-Bezüger vorgesehen.

Acht betreute Jugendliche

Vor drei Monaten hat Fribap die Aktivitäten aufgenommen und betreut bereits acht Lernende in sechs verschiedenen Berufen. Darunter sind zwei, welche die frühere Lehrstelle abgebrochen haben. Drei haben auch ein Jahr nach Ende des obligatorischen Unterrichts trotz intensiver Suche keine Lehrstelle gefunden. Zwei besuchten eine Sonderschule. Vier von ihnen haben einen fremdländisch klingenden Namen.Michael Perler ist überzeugt, dass der Lehrbetriebsverbund grosses Potenzial hat – sowohl für die Jugendlichen auf Lehrstellensuche wie auch für Betriebe, die einen Ausbildungsplatz anzubieten hätten.

Schwergewicht praktische Ausbildung

Einige der Jugendlichen machen eine sogenannte Attest-Lehre – eine Weiterentwicklung der früheren Anlehre. Diese dauert zwei Jahre und hat das Schwergewicht auf der praktischen Ausbildung. Danach erhält der Jugendliche entweder ein eidgenössisches Attest, das ihn als Berufsmann mit praktischer Erfahrung ausweist. Ihm steht aber auch die Möglichkeit offen, in die vierjährige normale Berufslehre einzusteigen, sofern er schulisch die Voraussetzungen mit sich bringt. In der Berufsfachschule werden die Attest-Lernenden in einer Kleinklasse betreut.Weitere Informationen: www.fribap.ch

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