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Ein Zentrum für Europastudien

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Ein Zentrum für Europastudien

Die Universität Freiburg will mit neuen Akzenten ihre Vorzüge besser ausspielen

Als Reaktion auf das steigende Bedürfnis nach Hochschulabsolventen mit Europa-spezifischem Allgemeinwissen gründet die Universität Freiburg 2006 ein Zentrum für Europastudien. Um die Mittelbeschaffung bei Dritten weiter zu fördern und zu professionalisieren, ist soeben eine Stiftung gegründet worden.

Von WALTER BUCHS

An der Jahrespressekonferenz vom Mittwoch hat das Rektorat der Universität Freiburg neben einem Überblick über die Entwicklung der Studentenzahl (siehe Kasten) namentlich neue Initiativen und Angebote vorgestellt. Einen Schwerpunkt bildete dabei das «Interdisziplinäre Zentrum für Europastudien».

Eine Marktlücke entdeckt

Mit dem Öffnen von Grenzen und dem Verschwinden von Handelsbarrieren verschmilzt der europäische Raum zusehends, in den auch die Schweiz eingebettet ist. Dadurch steigt bei Unternehmen und Institutionen der Bedarf an Hochschulabsolventen mit fundiertem Wissen über Europa und entsprechenden Sprachkenntnissen, stellte der Projektleiter Bernd Helmig, Professor am Departement für Betriebswirtschaftslehre, fest.

Um diese Marktlücke zu füllen, gründet die Universität Freiburg, die seit Bestehen stark international ausgerichtet ist und sich als interkulturelles Kompetenzzentrum versteht, im nächsten Jahr ein Zentrum für Europastudien. «Zwischen zwei grossen europäischen Kultur- und Sprachräumen gelegen ist die Universität Freiburg prädestiniert, Lehrangebote und Forschungsaktivitäten mit explizitem Bezug zu Europa anzubieten. Als einzige zweisprachige Universität in der Schweiz hat sie zudem den einmaligen Trumpf, ihren Studierenden mehrsprachige Lehre und Abschlüsse offerieren zu können,» unterstrich Rektor Urs Altermatt. Er geht davon aus, dass dieses Angebot der Universität Freiburg «langfristig ein neues Gesicht geben kann».

Vorerst zwei Studiengänge

Das interdisziplinär ausgerichtete Lehr- und Forschungsprogramm sieht zunächst zwei Masters-Studiengänge vor, mit denen im Herbst 2006 begonnen wird. Der Zeitpunkt ist so abgestimmt, weil im kommenden Sommer die ersten Ökonomen mit dem Bachelor abschliessen. Der eine Studiengang ist nämlich auf die Wirtschaftswissenschaftler ausgerichtet und dies im Bereich europäische Ökonomie und internationales Management. Dieser Studiengang wird in Englisch geführt.

Der zweite Masters-Studiengang wird namentlich die Bereiche Europäische Zeitgeschichte und Politik, Kulturwissenschaften und Soziologie sowie Ökonomie und Recht umfassen. Dieser wird dreisprachig geführt (Deutsch, Französisch, Englisch). Möglicherweise wird das neue Zentrum zu einem späteren Zeitpunkt noch einen dritten Studiengang anbieten, bei dem es sich um ein Nachdiplomstudium handeln wird.

Die zwei neuen Masters-Studiengänge, welche in knapp einem Jahr starten werden, haben zur Folge, dass zwei neue Professuren geschaffen werden. Da diese neuen Lehrstühle in der noch bis Ende 2007 laufenden Planungsperiode nicht vorgesehen sind, müssen sie vorerst mit Drittmitteln finanziert werden. Für die Planungsperiode 2008/11 sollen sie dann ins ordentliche Globalbudget überführt werden. In anderen Bereichen, sprich Fakultäten, muss dann die Kompensation gefunden werden. Das Rektorat geht nämlich in der im Moment laufenden Planung davon aus, dass der Gesamtbudgetbetrag auch in der nächsten Periode kaum substanziell gesteigert werden kann.

Zusätzliche Mittel für die Uni

«Um die Qualität des Angebots zu fördern und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten, ist am vergangenen Montag die «Stiftung Universität Freiburg» gegründet worden», gab Rektor Urs Altermatt am Mittwoch bekannt. Neben dem Rektor als Präsident gehören dem Gründungsstiftungsrat folgende Persönlichkeiten an: alt Bundesrat Flavio Cotti, Philippe de Weck, ehemaliger UBS-Präsident, und Rechtsprofessor Peter Gauch. Die Geschäftsleitung wird durch Sabine Baeriswyl wahrgenommen, die ihre Tätigkeit als Fundraising-Koordinatorin der Universität Mitte Oktober aufgenommen hat.

Um angesichts des zunehmenden Konkurrenzdrucks zwischen den Hochschulen ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern, benötigt die Universität zusätzliche Mittel, wird von Seiten der Universitätsleitung unterstrichen. Aus diesem Grunde habe sich das Rektorat entschieden, eine eigenständige Stiftung ins Leben zu rufen. Durch «gezieltes und professionelles Fundraising sollen Drittmittel zu Gunsten der Universität beschafft werden».
Die Mittel sollen flexibel und gezielt für Forschungsprojekte und Lehraufträge oder auch für Infrastrukturvorhaben eingesetzt werden können. «Wir hoffen, dass damit neue Initiativen finanziert werden können», ergänzt Vize-Rektor Erwin Murer. Er spielt damit auf das Programm «bilingue plus» bei den Juristen an, das vor einem Jahr dank einer substanziellen Zuwendung gestartet werden konnte und auf gutes Echo stiess.

Einpendeln bei rund 10 000 Studierenden

Nach zwei Jahrzehnten stürmischen Wachstums, in welchen sich die Zahl der Studierenden an der Universität Freiburg verdoppelt hat, scheint sie sich nun seit rund zwei bis drei Jahren bei rund 10 000 einzupendeln. Dies bestätigen auch die provisorischen, noch nicht abgeschlossenen Einschreibungen des soeben begonnenen neuen akademischen Jahres. Lediglich die Rechtswissenschaftliche Fakultät stellt einen Rückgang um rund vier Prozent fest. Dies dürfte auf die neue juristische Fakultät in Luzern und die hohe Mobilität zwischen Bern und Freiburg zurückzuführen sein.

Vor einem Jahr hat die Juristische Fakultät mit dem Angebot «bilingue plus» begonnen. Damals hatten sich vor allem Deutschsprachige dafür interessiert und die Sprachprüfung für Französisch gemacht. Wie am Mittwoch bekannt gegeben wurde, hält das Interesse an, wobei sich in diesem Jahr anteilsmässig bedeutend mehr Französischsprachige eingeschrieben haben. Die Uni-Verantwortlichen sind zuversichtlich, dass dank diesem zweisprachigen Studium die Attraktivität des Studienplatzes Freiburg weiter zunimmt. wb

Erstmals ein Religionsforum

Am kommenden 13. und 14. Dezember findet das erste internationale Religionsforum an der Universität Freiburg statt. Zahlreiche Fachleute wie der bekannte Publizist Arnold Hottinger, der Rektor der Moschee von Paris, Dalil Boubakeur, und der Göttinger Professor Bassam Tibi werden sich zum Thema «Islam in Europa – zwischen Weltpolitik und Alltagssorgen» äussern. Das Forum, bei dem auch in Arbeitsgruppen gearbeitet wird, ist öffentlich.

In den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts habe das Interesse an Themen, die sich im Bereich von Religion und Gesellschaft bewegen, spürbar zugenommen, heisst es in einer Pressemitteilung der Universität. Wurde früher Religion vielfach als historisches Relikt einer voraufgeklärten Geschichtsphase betrachtet, so werde sie heute als identitätsbildender Faktor und ethischer Orientierungsrahmen in einer vielschichtigen Gesellschaft anerkannt.
Die Gründung eines internationalen und interdisziplinären Religionsforums trage dieser Entwicklung Rechnung. Die Bereiche «Religion und Gesellschaft» seien namentlich an der Universität Freiburg besonders wichtig, ergänzte Rektor Altermatt am Mittwoch vor den Medien. Deshalb wolle Freiburg auch in diesem Bereich einen besonderen Akzent setzen und das Forum werde nun jedes Jahr

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