Matthias Lehmann ist seit drei Jahren Dirigent der Musikgesellschaft Gurmels, aber die beiden Konzerte, die am Wochenende anstehen, sind auch für ihn eine Premiere: Die Musikgesellschaft lädt am Samstag und Sonntag mit dem Cäcilienverein Gurmels zum Gemeinschaftskonzert. Rund 60 Bläser und 40 Sänger wird Lehmann dirigieren.
Die ersten 26 Minuten des Konzerts werden der Dirigent Lehmann sowie die Musiker und Sänger besonders gefordert sein. Auf dem Programm steht die «Cantica de Sancto Benedicto» von Jacob de Haan, ein dreiteiliges Werk für Bläser, gemischten Chor und eine Sopran-Solistin. Solistin ist Doris Binggeli. Sie singt die Verse vor, und der Chor singt die Strophen nach.
«Das Projekt gab viel zu tun», erzählt Lehmann, «das Stück ist technisch anspruchsvoll.» Für das Publikum sei die Kantate aber «nicht zu schräg oder zu kompliziert», beruhigt er.
Vier gemeinsame Proben
Während Lehmann die Kantate mit der Musikgesellschaft gelernt hat, studierte Abdiel Montes de Oca das Werk mit dem Chor ein. Die Vorarbeiten laufen schon lange. «Ab Oktober haben wir einmal pro Woche geübt, seit einiger Zeit proben wir zweimal pro Woche.» Gemeinsame Proben mit dem Cäcilienverein gibt es laut Lehmann vier, drei sind bereits vorbei. «Nach der ersten gemeinsamen Probe war ich überrascht, wie gut es bereits tönte.» Vorher sei er «schon ein bisschen nervös» gewesen.
Neben der fast halbstündigen Kantate stehen fünf bekannte Stücke von Giuseppe Verdi auf dem Programm. Verdi war eigentlich zuerst der Schwerpunkt des Konzerts, weil er dieses Jahr seinen 200. Geburtstag feiern würde. «Als ich aber im Internet stöberte, stiess ich auf die ‹Cantica›», erzählt Lehmann. Und so sei Verdi am Gemeinschaftskonzert trotz seines runden Geburtstages in den Hintergrund gerückt.
Anfangen wird das Konzert mit den Nachwuchsmusikern. Die «Jungmusig Gurmus» eröffnet die beiden Abende mit Stücken von Antonio Vivaldi, Jerry Goldsmith und Mark Knopfler.
Pfarrkirche,Gurmels. Sa., 7. Dezember, 19.30 Uhr und So., 8. Dezember, 17 Uhr. Eintritt frei (Kollekte).
Musikgesellschaft: Für Nachwuchs ist gesorgt
O ftmals haben Musikgesellschaften Nachwuchsprobleme – nicht aber die Musikgesellschaft Gurmels: In der Jungmusik sind 35 Musikanten dabei, wie Matthias Lehmann, Dirigent der Musikgesellschaft Gurmels, sagt. «Das ist nicht schlecht.» Auch bei der Musikgesellschaft mit ihren 60 Mitgliedern seien viele Junge dabei. «Der Nachwuchs ist also gesichert.» In der «Jungmusig Gurmus» bleiben die Mädchen und Knaben bis im Alter von 13 Jahren, danach können sie zu den Älte- ren in die Musikgesellschaft wechseln. hs
