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«Eine äusserst positive Bilanz»

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«Eine äusserst positive Bilanz»

Dominique Chervet tritt als Ammann von Haut-Vully zurück

Dominique Chervet war 15 Jahre im Gemeinderat von Oberwistenlach/Haut-Vully, die letzten fünf Jahre als Syndic. Er habe sich stark und gerne engagiert. Nun aber sei es Zeit für einen Wechsel, meinte er im Gespräch mit den FN.

Mit DOMINIQUE CHERVET
sprach CORINNE AEBERHARD

Zu Beginn Ihrer Amtsperiode als Syndic hatte die Gemeinde acht Millionen Franken Schulden. Haben Ihre Vorgänger zu viel Geld ausgegeben?

Nein. In den beiden vorangehenden Legislaturperioden investierten wir in grosse Projekte wie etwa in die Mehrzweckhalle La Jordila in Lugnorre sowie in die Fussballfelder in Bas-Vully. Beides Projekte, deren Motor ich war. Dann folgten die OS Prehl in Murten sowie der neue Trinkwasseranschluss. Damit stieg die Verschuldung auf acht Millionen Franken. Das führte bei der Bevölkerung zu einer Verunsicherung und auch die Finanzkommission zog die Alarmglocke. So haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Schulden in dieser Legislaturperiode zu verringern.

Unterdessen steht die Gemeinde finanziell besser da. Sogar eine Steuersenkung wurde durchgeführt. Wie schafften Sie es, die Schulden abzubauen?

Ein Grund dafür war, dass wir viel höhere Steuereinnahmen hatten. Wir haben zudem die Trink- und Abwassergebühren angehoben. Das half, dass wir die Schulden schneller verringern konnten, als wir dachten. Jetzt haben wir noch 4,2 Mio. Franken Schulden und liegen damit im Vergleich mit den anderen Gemeinden im Kanton unter dem Durchschnitt.

Siedelten sich viele Wohlhabende in der Gemeinde an, so dass die Steuereinnahmen zunahmen?

Man muss schon sagen, dass viele Zuzüger einen gewissen Lebensstandard haben. Es hat auch einige gut verdienende Doppelverdiener darunter. Der Übergang zur Gegenwartsbesteuerung hat uns ebenfalls höhere Steuereinnahmen gebracht. Das haben ja alle Gemeinden festgestellt. Auch die Handänderungssteuern haben zugenommen. Das budgetiert man vorsichtig. In den letzten Jahren wurden wir dann immer positiv überrascht.

Während Ihrer Amtszeit war auch das Thema «Fusion» aktuell. Schliesslich hat Unterwistenlach den Zusammenschluss abgelehnt, was Sie bedauerten. Ist eine Fusion definitiv vom Tisch?

Ich denke, man muss die Dinge nun ein bisschen ruhen lassen. Ich glaube nicht, dass eine Fusion schon in der nächsten Legislatur wieder ein Ziel sein könnte. Vielleicht kommt das in zehn Jahren dann automatisch.

Für mich war das Scheitern der Fusion ein Rückschlag für die Region. Mit diesem Projekt hätten wir präsenter sein können bei der Bevölkerung und mehr Gewicht gehabt gegenüber dem Bezirk und dem Kanton. Ich war sehr enttäuscht, dass es nicht geklappt hat. Ich habe viel investiert und glaubte daran. Die Elemente, die dazu führten, dass Bas-Vully die Fusion ablehnte, sind nicht ganz erklärbar. Aber es war ein demokratischer Entscheid, den man akzeptieren muss.

Was waren für Sie andere wichtige Projekte, welche während Ihrer Amtszeit in Angriff genommen oder realisiert wurden?

Für mich war auch wichtig, dass sich alle im Gemeinderat frei äussern konnten und respektiert wurden und dass eine gute Stimmung herrschte. Das haben wir erreicht und das spürte auch die Bevölkerung, dass wir geschlossen hinter den Geschäften standen. Wir waren ein wunderbares Team.

Und trotzdem hören Sie jetzt auf?

Ja. 15 Jahre, das ist lang. Während dieser Jahre habe ich mich stark engagiert. Ich denke, ich habe meinen Teil geleistet. Jetzt ist es Zeit für einen Wechsel. Zudem stehen nun in der Firma, an welcher ich beteiligt bin, wichtige Entscheide für die Zukunft an, die meinen vollen Einsatz erfordern.

War es manchmal schwierig für Sie, alles unter einen Hut zu bringen?

Man muss gut organisiert sein, das ist wichtig. Es wird aber zunehmend schwieriger und es belastet auch den Kopf. Die Geschäfte werden komplexer. Man muss die Dossiers gut kennen und das verlangt viel Zeit. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich meinen letzten Roman gelesen habe. Alles was ich lese, sind Unterlagen, die mit der Gemeinde zusammenhängen.

Trotzdem muss ich sagen, ich hatte viel Freude während der 15 Jahre. Ich ziehe eine äusserst positive Bilanz, weil die Aufgabe sehr befriedigend ist. Die schöne Seite der Lokalpolitik ist, dass man die Resultate sieht.

Wie viele Stunden pro Woche haben Sie für die Gemeinde aufgewendet?

Im Durchschnitt waren das pro Woche acht bis zehn Stunden.

Welche Projekte müssen Ihre Nachfolger an die Hand nehmen?

Wir haben meiner Meinung nach ein sehr schönes Projekt, dass bald realisiert werden soll. Das ist die Neugestaltung der Ortsdurchfahrt in Môtier. Das wird das Dorfbild aufwerten und die Lebensqualität verbessern. Weiter müssen wir das Reservoir in Lugnorre sanieren. Zudem muss die Gemeinde auch das Strassennetz ausbessern.

Gab es auch Dinge, die Sie nicht realisieren konnten oder die negativ waren?

Eigentlich konnten wir immer alles realisieren. Die Gemeindeversammlung hat nie etwas abgelehnt.

Was mir ein wenig weh getan hat, waren die Probleme in der Gemeinde Bas-Vully. Das hat sich auch auf die Beziehung mit uns niedergeschlagen. Wir haben ja sehr viele interkommunale Projekte. Ein nächstes ist die Vergrösserung der Schule in Nant.
«Eine exzellente Rechnung»

Gemeindekassier Willy Ischi präsentierte an der Gemeindeversammlung von Haut-Vully/Oberwistenlach am Donnerstagabend in Lugnorre «eine exzellente Rechnung». Die Einnahmen der laufenden Rechnung beliefen sich auf gut 7,2 Mio. Franken. Knapp 32 000 Franken betrug der Einnahmenüberschuss. Die Gemeinde tätigte obligatorische Abschreibungen von 370 000 und zusätzliche Abschreibungen von 1,167 Mio. Franken. Die Investitionsrechnung wies auf der Aufwandseite gut 2,44 Mio. und auf der Einnahmenseite knapp 1,14 Mio. Franken auf.

Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger genehmigten nicht nur diese Zahlen, sondern bewilligten auch einen Nachtragskredit für das laufende Jahr in der Höhe von 25 000 Franken. Mit dem Geld werden in Lugnorre acht Kandelaber aufgestellt. Ebenfalls genehmigt wurde eine Änderung eines Geschäfts, über welche die Gemeindeversammlung schon im vergangenen Dezember abgestimmt hatte. Unter der Route de la Crausa müssen die alten Wasserleitungen ersetzt werden Die geplanten Belagsarbeiten sollen erst im nächsten Jahr vorgenommen werden. Angenommen hat die Versammlung zudem ein Personalreglement für die Gemeindeangestellten.

Applaus für Gemeinderat

Ein «katastrophales Thema» kündigte Syndic Dominique Chervet unter Verschiedenes an. Er bezog sich dabei auf verschiedene Medienberichte. Diese hatten aufgedeckt, dass die Gemeinde im Februar ein altes Gebäude (Metzgerei) gegenüber dem wieder aufgebauten «Lion d’Or» abgerissen hatte, ohne die nötige Einsprachefrist abzuwarten. Prompt kam nach dem Abriss die Nachricht, dass der Kulturgüterdienst Klage beim Verwaltungsgericht eingereicht habe. Der Gemeinderat habe das unter Schutz stehende Gebä

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