Ein spektakulärer Unfall ereignete sich gestern Vormittag gegen 10 Uhr auf der Route de la Tuffière in Arconciel. Eine 73-jährige Autofahrerin fuhr von Corpataux in Richtung Arconciel. Kurz nach einer leichten Linkskurve geriet ihr Fahrzeug aus unbekannten Gründen rechts von der Strasse ab. Das Auto fuhr zuerst rund 100 Meter über ein Feld, bevor es in eine 80 Meter tiefe Schlucht stürzte. Beim Sturz prallte das Auto der Frau gegen mehrere Bäume. Schliesslich kam das Fahrzeug auf dem Dach liegend zum Stillstand.
Die Fahrerin des kleinen Stadtautos überlebte den Horrorsturz. Weil die Schlucht extrem steil war, mussten neben der Polizei auch Bergretter, die Rettungsflugwacht und die Feuerwehr aufgeboten werden, um die Unfallstelle zu sichern und die Frau zu bergen. Mehrere Dutzend Einsatzkräfte waren an der aufwendigen Rettungsaktion beteiligt.
Die Retter bargen die verletzte Fahrerin zuerst mit dem Helikopter auf einer Trage aus der Schlucht, bevor sie ihr vor Ort Erste Hilfe leisteten. Dann wurde die Frau von der Rettungsflugwacht ins Inselspital Bern geflogen.
Ein «Wunder»
Die 73-Jährige war während des ganzen Rettungsmanövers bei Bewusstsein und konnte sprechen, wie Pierre-André Waeber, Sprecher der Freiburger Kantonspolizei, gegenüber der Nachrichtenagentur SDA sagte. Die Frau hatte Glück, das jemand den Unfall bemerkt und die Rettungskräfte alarmiert hatte.
Angehörige der Verunfallten, die am Unfallort anwesend waren, sprachen von einem Wunder.
Polizei sucht Zeugen
Die Route de la Tuffière blieb während vier Stunden für jeglichen Verkehr gesperrt. Die Freiburger Kantonspolizei sucht allfällige Zeugen, die hinter der verunfallten Frau oder in Gegenrichtung auf der Strasse unterwegs waren (Tel. 026 305 17 17).
bearbeitet von mos/FN/sda
