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Eine bunte Mauer für den Bischofssitz

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Das Werk ist vollendet: Die Neugestaltung der 16 Meter langen Betonmauer an der Aussenfassade zum Hof seines Sitzes sei gelungen, und er sei rundum zufrieden, freute sich der Freiburger Bischof Charles Morerod gestern Abend anlässlich der Präsentation des aussergewöhnlichen Kunstwerks. «Man könnte meinen, die Mauer sei schon immer bereit gewesen für dieses Werk. Genau das hat hier gefehlt».

Als Morerod die Idee entwickelte, die Mauer neu gestalten zu lassen, habe er sich keine Vorstellungen darüber gemacht. Nun sagt er: «Das ist wunderschön.» Seine Mitarbeitenden und er hätten jetzt richtig Spass daran, im Hof einen Kaffee miteinander zu trinken und ein wenig Ruhe zu geniessen. Ausserdem wirke die Mauer mit den Bildern transparent, und er fühle sich seinen Nachbarinnen, den Ursulinen, näher.

Kathedrale im Bischofssitz

Deren Garten bereitete dem Bischof und der Künstlerin Susanne Krell aber auch etwas Kopfzerbrechen. Krell hatte den Wettbewerb um die Gestaltung der Mauer im Innenhof des Bischofssitzes gewonnen. Das Gemäuer habe sich als feuchter herausgestellt als zuerst angenommen, sagt Krell. Es sei zu befürchten, dass die Feuchtigkeit ihre Spuren hinterlassen werde. Doch sie habe beschlossen, diesen augenscheinlichen Nachteil zu einem Vorteil zu machen. Denn die Wasserflecken passten genau zu den Farbflecken. «Sie werden ineinanderwachsen», sagt sie, «so dass man meint, das sei so vorgesehen.»

Die Idee sei, erläuterte Krell in ihrer Ansprache, dass die Freiburger Kathedrale mittels ihrer Gestaltung ins Haus des Freiburger Bischofs komme. Der Turm, ein Fenster und der Grundriss der Kathedrale finden sich auch tatsächlich in den Bildern wieder.

Bischof Morerod hatte den Wettbewerb unter dem Titel «Raus aus den Mauern» im letzten Dezember, ein Jahr nach seiner Bischofsweihe, ausgeschrieben. 22 Arbeiten waren eingereicht worden. Die vierköpfige Jury unter der Leitung des Bischofs liess sich von Krells Konzept begeistern. Mit dem Wettbewerb verband Morerod die Idee, «die Kirche aus ihren Mauern zu befreien». Die Idee ist von einem Wunsch des emeritierten Papstes Benedikt XVI. inspiriert.

Ein riesiger Aufwand

Die 58-jährige Krell arbeitete diesen Sommer während einer Woche zusammen mit ihrer Assistentin Nara Yoon an der bischöflichen Mauer. 120 Stunden Arbeit hat Krell investiert, sie habe den Bischofssitz mehrmals besucht und fühle sich in Freiburg richtig wohl, sagt sie. Die Kernelemente der Gestaltung sind senkrechte Streifen aus Acryl- und Pigmentfarben und eine Struktur, welche von der Oberflächenstruktur der Kathedrale Sankt Nikolaus inspiriert ist. Diese Bilder wurden dann in die senkrechten Farbstreifen eingefügt, die wiederum für das aufsteigende gotische Element der Kathedrale stehen. Krell übertrug damit in ihrem Kunstwerk Strukturen eines Ortes auf einen anderen und ermöglichte so einen Dialog.

Angesichts der prekären finanziellen Lage des Bistums war die Finanzierung kein einfaches Unterfangen. Dennoch nahm Morerod das Projekt in Angriff. Er habe beim Preisgeld (siehe Kasten) auf Sponsoren zählen können, schloss Morerod in seiner Ansprache.

Zum Wettbewerb

Preisgeld von Sponsoren bezahlt

Für ihr Siegerprojekt erhielt Susanne Krell ein Preisgeld von 11000 Franken, das wegen der finanziellen Sorgen des Bistums ausschliesslich durch Sponsoren finanziert wurde. Das bei der Ausschreibung als Ersatzpreis angekündigte Mittagessen mit dem Bischof ging wegen voller Agenden noch nicht über die Bühne. «Schauen wir mal», sagten gestern Abend beide.fca

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