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Eine Geschäftsfrau mit vielen Ideen: Ambitioniert und tätowiert

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Neue Geschäftsideen austüfteln und etwas auf die Beine stellen: Das kann Eva-Maria Ruffieux am besten. Nach zehn Jahren in Spanien kam die heute 41-Jährige im Jahr 2011 zurück und verwirklicht ihre Ideen.

Eva-Maria Ruffieux steht vor dem Gebäude und begrüsst die Journalistin fröhlich. Ihre roten Haare stechen hervor, genauso wie ihre tätowierten Arme. Bunte Tattoos schlängeln sich über ihren ganzen Oberkörper. Ein silbernes Nasenpiercing glitzert in der Sonne. Ein wenig einschüchternd, doch Eva-Maria Ruffieux lässt diesen Eindruck schnell durch herzliches Lachen verschwinden.

Die FN trifft die in Giffers wohnende Businessfrau in ihrer mediterran eingerichteten Tapas-Bar in Tentlingen. «Es war eine ziemlich spontane Idee», sagt sie und lacht. Mit viel Einsatz ihrer Hände erzählt sie von ihrem Aufenthalt in Spanien. Nach ihrer Ausbildung zur Planerin in Marketing und Kommunikation entschied sie sich dazu, nach Barcelona zu gehen. Wieso sie sich dazu entschieden hat?

Ich habe mich gefragt: Wird das jetzt so weitergehen mit dem Arbeiten, bis ich pensioniert bin? Ich hatte das Gefühl, dass ich noch etwas machen muss.

Aus drei Monaten Sprachkurs wurden schliesslich zehn Jahre. «In Barcelona hat mir gefallen, dass mir niemand gesagt hat, was ich tun und lassen soll.» Manchmal war es aber auch nicht so einfach, es gab auch härtere Zeiten, als das Geld knapp wurde und es schwierig war, einen Arbeitsplatz zu finden. Trotzdem war Spanien ein schöner Abschnitt in ihrem Leben, denn sie lernte dort ihren Mann Erick Moreno kennen. Er ist ein gebürtiger Chilene. 2011 entschieden sie sich aufgrund der Wirtschaftskrise in Spanien, zurück in die Schweiz zu kommen.

In der Welt der Tattoos

In der Schweiz eröffneten sie und ihr Mann vor viereinhalb Jahren das Tattoo-Studio «Mias Tattoo Parlour». Eva-Maria Ruffieux hat sich schon immer in der Welt der Tattoos bewegt, vor allem auch in Spanien. Ihr ganzer Freundeskreis hielt sich in diesem Milieu auf. Sie selbst hat sich in verschiedenen Tattoo-Studios in Barcelona um das Organisatorische gekümmert.

«Wir waren unsicher, ob das Tattoo-Studio überhaupt jemand gut finden wird», sagt sie und lacht. Das Studio in Giffers entdeckte ihr Mann per Zufall und meinte, es sei perfekt. «Das Lustige ist, dass ich in diesem Gebäude mit 16 Jahren meine Lehre als Raumplanungszeichnerin gemacht habe.» Heute befindet sich das Studio in Plaffeien. Der Name kommt von ihrem Spitznamen Mia, den ihre Schwester ihr verliehen hat.

Eva-Maria Ruffieux sticht selber keine Tattoos, sondern kümmert sich nur um das Organisatorische. «Ich bin sozusagen der ‹Tätschmeister›, ich kümmere mich um alles», sagt sie und lacht. Das Spezielle an ihrem Studio: Es bietet nur Tattoos von Gasttätowierern aus Europa an. Deshalb wird es auch das «House of Nomad», das Haus der Nomaden, genannt.

Geschichten von Tattoos

Bei Eva-Maria Ruffieux sind besonders an den Armen die bunten Körperverzierungen gut zu sehen. Ihr Lieblingstattoo sei das kleine Auge in der Mitte ihres Dekolletés. «Anstelle des dritten Auges auf der Stirn habe ich es hier.» Sie habe das Gefühl, dass es ihr hilft, Sachen manchmal besser zu sehen. Haben ihre anderen Tattoos auch irgendeine Bedeutung? Eva-Maria Ruffieux lacht und zuckt mit den Schultern:

Das ist etwas, das sich über die Jahre verändert. Am Anfang hat jedes Tattoo eine Bedeutung und eine Geschichte.

Aber irgendwann habe nicht mehr alles eine Bedeutung, sondern die Tattoos würden sich einfach so ergeben. Sie selbst findet jedoch die Geschichten hinter den Tattoos ihrer Kunden und Kundinnen immer sehr interessant.

Für andere sei sie mit ihren Tattoos vielleicht eine spezielle Erscheinung. Sie ist es aber mittlerweile gewohnt, dass die Menschen sie neugierig anschauen, das sei normal. Es komme natürlich immer darauf an, wie die Menschen dies tun. «Manchmal bekomme ich abschätzige Blicke, aber mit 41 Jahren stehe ich da einfach drüber.» Sie hat trotzdem das Gefühl, dass sie mit ihren ganzen Projekten weit gekommen ist.

Ambitionierte Geschäftsfrau

Eva-Maria Ruffieux ist durch und durch eine Geschäftsfrau. Das zeigt sich auch im Gespräch, als sie immer wieder auf ihre derzeitigen beruflichen Projekte zurückkommt. Die Tapas-Bar beziehungsweise Boqueria-Bar hat sie zum Beispiel erst letztes Jahr eröffnet. Strahlend vor Stolz sagt sie: «Hier bieten wir Produkte von Albert Adria an, einem Sternekoch aus Spanien.»

Doch auch auf ihren Champagne-Bus ist sie stolz. Ein Foodtruck, der eigentlich kein Foodtruck ist, denn er steht nicht auf der Strasse und kann nur für private Events gebucht werden. Es handelt sich um ein Projekt, welches sie vor drei Jahren mit ihrem Mann und ihrem Cousin Nicolas Stämpfli auf die Beine gestellt hat.

Ich sage immer: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

So ambitioniert zu sein, hat aber auch Schattenseiten. «Es gibt immer Personen, die das nicht gut finden», sagt sie und verzieht das Gesicht. Sie kümmert sich aber nicht um negative Kommentare und lässt sich von anderen nicht einschüchtern. In ihrer Familie wird sie hingegen von allen unterstützt, besonders von ihrer Schwester Stephanie Ruffieux. 

Neue Projekte

Ihr nächstes Projekt ist, im September das Restaurant Sternen in Tentlingen zu übernehmen. Die Idee sei, alle drei Geschäfte im Gebäude des Restaurants unterzubringen. Auf die Frage, ob sie noch andere Projekte für die Zukunft habe, winkt sie lachend ab: «Zuerst muss ich die bestehenden Projekte unter Dach und Fach bringen, ich glaube, es reicht vorerst.» 

Reisen als Hobby

Arbeitet sie denn nur an ihren Projekten? Eva-Maria Ruffieux schüttelt den Kopf. «Ich mache gerne Sport, ich finde es wichtig, einen Ausgleich zu haben.» Sie interessiert sich zudem fürs Reisen. Mit ihrem Mann plant sie schon seit längerem eine Reise nach Japan. Weil Tätowierte dort jedoch viele Nachteile hätten und viele Diskriminierungen erlebten, hat diese Reise bisher noch nicht stattgefunden. Dafür sei sie schon öfter nach Spanien gereist, ihrer Lieblingsdestination. Irgendwann möchte sie auch nach Chile, dem Herkunftsland ihres Mannes.

Serie

Eine Stafette mit Porträts

In einer losen Serie stellen die FN verschiedenste Menschen aus ihrem Einzugsgebiet vor. Die Serie funktioniert wie eine Stafette. Es ist der oder die Porträtierte, der oder die das nachfolgende Porträt bestimmt.

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