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Eine grosse Nummer: Murten nimmt 50-Millionen-Projekt in Angriff

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Murten erhält ein neues Wahrzeichen: Das Murtner Parlament hat einen Projektierungskredit von insgesamt 5,7 Millionen Franken für ein Haus für Kultur und Sport an der Bernstrasse gesprochen. 

Die Zustimmung im Generalrat Murten am Mittwochabend für das Grossprojekt Kultur- und Sporthalle an der Bernstrasse war deutlich: 40 Generalrätinnen und Generalräte sprachen sich für den Projektierungskredit von 5,2 Millionen Franken für den Hauptbau aus, fünf sagten Nein dazu und drei enthielten sich der Stimme. Der Projektierungskredit von 480’000 Franken für zusätzliche Parkplätze in dem Neubau fand mit 33 Ja-Stimmen, 14 Nein und einer Enthaltung zwar weniger Anklang, ist nun aber ebenfalls beschlossene Sache. Die Gemeinde Murten nimmt somit ein rund 50 Millionen schweres Neubauprojekt für Kultur, Sport und Mantelnutzungen mit Büros in Angriff. Nun erarbeiten die Planer das Vorprojekt, das Bauprojekt sowie die Ausschreibung. Vorgesehen ist, dass die Baubewilligung Mitte 2025 vorliegt und der Gemeinderat dem Parlament den Ausführungskredit vorlegen kann. Ende 2027 soll das neue Murtner Bijou stehen. 

«Aus Liebe zu Murten»

«Es ist das grösste je realisierte Vorhaben in Murten», sagte FDP-Generalrat und Präsident der Finanzkommission (Fiko), Thomas Bula, vor der Abstimmung. «Das Projekt gefällt, und der Bedarf ist da.» Dass die ursprünglich vorgesehenen Kosten von 30 Millionen Franken mit nun 50 Millionen deutlich überschritten sind, habe in der Fiko einige Diskussionen ausgelöst. Schlussendlich habe das Projekt aber dennoch Zustimmung erhalten. «Wir verlangen nun aber die Einhaltung der Kosten», betonte Bula. 

Die SVP blies ins gleiche Horn: «Wir wollen nicht mehr als 50 Millionen bezahlen», sagte Urs Hans für die SVP-Fraktion. «Die Realisierung wird sich als gepackte Chance erweisen», ergänzte Felix Stoffel im Namen der FDP-Fraktion. Gestalten erfordere Mut und Tatkraft: «Tun wir es aus Liebe zu Murten.»

FDP und SVP standen am Mittwochabend praktisch geschlossen hinter dem Projekt inklusive zusätzlicher Parkplätze. Neben 86 Parkplätzen für Kultur, Sport und Büros sind 98 zusätzliche Parkplätze in weiteren Untergeschossen vorgesehen. Die Fraktionen Mitte-GLP-EVP sowie SP-Grüne sprachen sich zwar klar für den Hauptbau, aber gegen diese zusätzlichen Parkfelder aus: «Der wunde Punkt liegt bei der zusätzlichen Parkierung», unterstrich Reto Burger von der SP-Grüne-Fraktion.

Es ist schlicht eine Luxuslösung für wenige Tage im Jahr und kostet fünf Millionen.

Reto Burger
SP-Generalrat

Die Linke hatte gegen eine geschlossene bürgerliche Mehrheit jedoch keine Chance. GLP-Generalrat Martin Leu scheiterte zudem mit einem Gegenantrag, auf eine Mantelnutzung in Form von Büros für Sozialdienst und Berufsbeistandschaft zu verzichten und den Kredit zu kürzen.

An der Sitzung des Parlaments von Murten am Mittwochabend waren 48 Generalrätinnen und Generalräte anwesend. 
Etelka Müller

«Gut gerüstet»

Ein solches Projekt will finanziert sein. Damit sieht es laut FDP-Gemeinderat Andreas Aebersold gut aus: «Murten ist gut gerüstet», sagte er bei der Vorstellung der Jahresrechnung. Murten schliesst bei einem Aufwand von rund 61 Millionen Franken mit einem Ertragsüberschuss von 5,8 Millionen Franken. «Die Rechnung schliesst deutlich besser ab als budgetiert», sagte Aebersold. Dafür sind unter anderem um rund 3 Millionen Franken höhere Steuereinnahmen als veranschlagt verantwortlich. 

Das operative Ergebnis beläuft sich auf 2,6 Millionen Franken bei 5 Millionen Franken Abschreibungen. Das Nettovermögen pro Einwohner beträgt 2651 Franken. Die Investitionsrechnung schliesst mit einem Nettobetrag von 6,3 Millionen Franken.

Es ist die erste Jahresrechnung mit den neuen Ortsteilen Clavaleyres, Galmiz und Gempenach. Inzwischen zählt Murten 9457 Bewohnerinnen und Bewohner. Durch die Übernahme und Neubewertung der Bilanzpositionen dieser drei Fusionsgemeinden und den Veränderungen der Erfolgsrechnung 2022 ist das Eigenkapital von Murten um 12,2 Millionen Franken und die Bilanzsumme um 17,8 Millionen Franken angestiegen. Das Eigenkapital per Ende 2022 beträgt 151 Millionen Franken oder 74,6 Prozent der Bilanzsumme. Das Parlament befürwortete die Jahresrechnung 2022 mit 47 Ja-Stimmen und einer Enthaltung. 

«Nur noch leicht rot»

Zur Jahresrechnung der Industriellen Betriebe (IB) Murten sagte Gemeinderat Aebersold, dass die Zahlen «nur noch leicht rot» seien. Eine grosse Finanzierungslücke stamme aus dem Trinkwasserbereich. Die Fernwärme sei zwar noch nicht rentabel, jedoch auf gutem Weg dahin. Mit 47 Ja-Stimmen und einer Enthaltung segnete das Parlament die Rechnung der IB Murten klar ab. Diese schliesst bei einer Bilanzsumme von rund 65 Millionen Franken mit einem Gewinn von 665’000 Franken. 

Neuer Präsident

Als neuen Präsidenten wählte sich das Parlament einstimmig André Stettler von der FDP. «Es ist mir eine Ehre, als Einwohner eines Ortsteils ein Jahr lang Präsident sein zu dürfen», sagte der Frischgewählte. Stettler lebt in Jeuss. Er freue sich und hoffe auf eine weiterhin positive Diskussionskultur. 

André Stettler (FDP), Präsident des Generalrats Murten für das Geschäftsjahr 2023. 
Etelka Müller

Aufwertung

Museum Murten soll sich zum Bezirksmuseum entwickeln

Der Bestand des Museums Murten ist neben demjenigen des Museums für Kunst und Geschichte in Freiburg die bedeutendste und umfassendste historische Sammlung des Kantons. Nach dem Stand von Oktober 2012 enthält die Gesamtsammlung rund 9000 Objekte. «Wir stehen in der Pflicht, diese Güter auch für zukünftige Generationen zu erhalten», sagte der Murtner SVP-Gemeinderat Rudolf Herren an der Sitzung des Generalrats. Für die Konservierung und Restaurierung des Museumsgutes beantragte der Gemeinderat dem Parlament einen Kredit von 160’000 Franken für die Jahre 2024 bis 2028. Die Generalrätinnen und Generalräte stimmten dem Geschäft mit einer Gegenstimme und einer Enthaltung zu. 

Ferner legte der Murtner Gemeinderat einen jährlichen Betriebsbeitrag von 226’800 Franken für das Museum Murten vor. Auch hier sprachen sich 46 Generalrätinnen und Generalräte bei einer Nein-Stimme und einer Enthaltung dafür aus. Das Museum Murten mit Denis Decrausaz als Leiter ist auf Erfolgskurs: «Alle Ziele des Businessplans 2018 bis 2022 sind erreicht oder sogar übertroffen», ist in der Botschaft des Gemeinderats zu lesen. «Das Engagement und der Einsatz des gesamten Teams und die dadurch erzeugte positive Dynamik spiegeln sich in den Rekordbesucherzahlen des vergangenen Jahres wider.» Von Januar bis Dezember 2022 besuchten 20’467 Personen das Museum Murten.

Der Businessplan 2023 bis 2027 sieht eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit Murten Tourismus wie auch eine Verstärkung der Zusammenarbeit mit den Schulen der Region Murten vor. Das Museum soll sich zum Bezirksmuseum entwickeln. emu

Museumsdirektor Denis Decrausaz vor dem Museum Murten.
Archivbild Charles Ellena

Biodiversität

Postulat für mehr Artenreichtum findet Anklang

Ein Postulat der Fraktion SP-Grüne hat der Murtner Generalrat an seiner Sitzung am Mittwochabend mit 22 Ja-Stimmen, 16 Nein und 10 Enthaltungen an den Gemeinderat überwiesen. Dabei geht es um die Förderung der Biodiversität in Murten. Grünen-Generalrat Peter Cuony hatte das Postulat an der Generalratssitzung im März vorgestellt und dabei das Bestreben der Gemeinde für mehr Artenvielfalt gelobt. Mit dem Postulat soll die Gemeinde nun eine Zwischenbilanz erstellen und den Massnahmenkatalog aktualisieren sowie erweitern. Gemeinderätin Julia Senti (SP) hatte sich vor der Abstimmung am Mittwoch erfreut gezeigt über den Vorstoss: «Wir unterstützen das Postulat, das ist eine gute Idee.» emu

Murten will die Biodiversität auf dem Gemeindegebiet vermehrt fördern.
Archivbild Charles Ellena

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