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Eine Heubühne wird zur Kulturbühne

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wenn das stattliche Bauernhaus im Oberdorf von Recht-halten reden könnte, hätte es wohl einiges zu erzählen. Schliesslich steht es schon seit 1773 im Dorfkern. Besonders über die letzten drei Jahre wüsste das Haus viel zu berichten, denn in dieser Zeit ist aus ihm wieder ein Bijou geworden, nachdem es fast 30 Jahre leer stand. Beim Hauskauf vor vier Jahren hat Leo Ruffieux im riesigen und unter Denkmalschutz stehenden, aber lotterigen Gebäude viel Potenzial gesehen. Den Wohnteil haben er und seine Frau Regina mit Liebe zum Detail renoviert. Dies geschah immer unter Berücksichtigung des ursprünglichen Charakters, aber auch unter Aufsicht des Kulturgüterdienstes.

Etwas Besonderes im Sinn

Für die grosse Heubühne aus dem Jahr 1907 mit einer Fläche von 200 Quadratmetern und einer Höhe von acht Metern hatte Leo Ruffieux von Anfang an etwas Besonderes im Sinn. «Ich wollte einen Kulturplatz für das Dorf Rechthalten schaffen», sagt er. «Es sollte etwas Spezielles entstehen.» Die Kulturbühne, wie der Raum nun heisst, soll für ein Konzert, eine Matinee, eine spezielle Theateraufführung oder andere Anlässe zur Verfügung stehen. Auf keinen Fall wolle er «Ramba-Zamba», betont er. Als Mitglied der Kulturkommission möchte er dem Dorf auf diese Weise etwas zurückgeben, da ihm die Gemeinde bei der Realisierung des Umbaus sehr entgegengekommen sei. Da der grosse Raum kaum beheizbar ist, konzentrieren sich die Aktivitäten auf Mai bis Oktober. Ab dem Herbst sollen in der Kulturbühne auch Ausstellungen stattfinden. «Aber nicht lange, nur ein Wochenende oder so», erklärt er sein Konzept. Er habe im Gespräch mit Künstlern oft mitbekommen, dass es an grossen Räumen fehle. Das weiss er auch aus eigener Erfahrung: Neben seinem Beruf als Versicherungsberater widmet Leo Ruffieux einen Grossteil seiner Freizeit der Kunst. Logisch deshalb, dass im Bauernhaus auch seine Werkstatt Platz gefunden hat. Gerade bereitet er eine Ausstellung in Engelberg vor, in der er Ende Jahr 25 Objekte als Kombination von Raku, Holz und Eisen zeigt. Einige Werke hat er bereits als Dekoration in die Kulturbühne gestellt: Das markante Halbrund einer früheren Sichel steht auf einem Holzpodest, und auf den Tischen stehen Kerzenständer, die aus alten Schmiedezangen entstanden sind.

Platz ist in der Heubühne auf jeden Fall genug vorhanden, je nach Bestuhlung passen bis zu 150 Personen hinein. Eine kleine Bühne wartet darauf, Künstler zu empfangen. Die Qualität der Akustik hat vor kurzem eine Bekannte des Paars unter Beweis gestellt: «Sie legte einen Stepptanz aufs Parkett, und es hat wunderbar getönt.»

Viel Zeit und Geld

Die in das Projekt investierten Stunden hat das Paar nicht gezählt, und über die Kosten will Leo Ruffieux auch nicht reden. «Viel», antwortet er lediglich auf die Frage, wie viel er in das Gebäude gesteckt habe. Die bauliche Aufsicht hatte das Architekturbüro Manfred Schafer inne, das auch die meisten Verhandlungen mit dem Kulturgüterdienst führte. Denn die Auflagen für den Umbau des historischen Gebäudes waren umfangreich. Die Dachbalken waren noch in gutem Zustand, doch musste die ganze Dachverschalung erneuert werden. Zum Wohnteil wurde zudem eine Brandmauer installiert. Viele Arbeiten haben die beiden selbst ausgeführt. Regina von Fürstenberg Ruffieux hat beispielsweise in stundenlanger Fleissarbeit den Schmutz von mehreren Jahrzehnten von den Wänden und der Decke entfernt und dabei etwa 30 Nylonbürsten verbraucht.

Leo Ruffieux will seine Kulturbühne nicht vermieten, sondern selbst verwalten. Der Erlös aller Anlässe geht zugunsten eines Hilfsprojekts, das eine Tante von Regina von Fürstenberg Ruffieux vor 30 Jahren gegründet hat. «Die Lichtbrücke» unterstützt u.a. Schulprojekte für die Kinder der Landlosen in Bangladesch, ermöglicht Augenoperationen, vergibt Frauen Kleinkredite für den Schritt in die Selbständigkeit oder richtet Stipendien aus.

Eröffnungsprogrammvom 1. Juni, 19.30 Uhr: Konzert des Jodlerklubs Echo vom Bärgli, Filmvorführung (siehe Kasten).

Leo Ruffieux und Regina von Fürstenberg Ruffieux haben eine Menge Herzblut in die Kulturbühne gesteckt.Bild Charles Ellena

Vorführung: Neuer Film über Rechthalten

An der Eröffnung der Kulturbühne wird ein neuer Film über das Dorf Rechthalten gezeigt. Rund zwei Jahre haben Filmer Gilbert Bielmann, Techniker Donat Bächler und die Projektgruppe DVD daran gearbeitet. Der Auftrag kam von der Gemeinde, die einen Ersatz für eine Diashow, mit der das Dorf an offiziellen Anlässen jeweils vorgestellt worden ist, suchte. Gilbert Bielmann hat sich zur Verfügung gestellt, da er gerne fotografiert und das Dorf gut kennt. Donat Bächler kennt sich vom Beruf her mit Filmtechnik aus. Die Projektgruppe DVD hat den Inhalt besprochen und die Texte zusammengestellt: «Es ist eine Mischung aus Aktuellem und Geschichtlichem», sagt der Filmer. Im halbstündigen Film werden die Landschaft, ein paar Dorfansichten, etwas über die Geschichte und das einheimische Gewerbe, etwas über drei Schlösser und den Kirchenschatz, aber auch Bräuche und das Vereinsleben gezeigt.

Gespannt auf Reaktion

«Wir haben bewusst darauf verzichtet, Interviews zu führen, weil der Film sonst zu lange geworden wäre», sagt Gilbert Bielmann. Mit rund einer halben Stunde lasse er sich gut an Anlässen vorführen. Die Sprecher sind Alt-Lehrer Hubert Marchon, Gemeinderätin Doris Spicher und Franziska Bielmann Buchs, Leiterin der Projektgruppe DVD. Sie begleiten den Zuschauer durch den Film. Weiter haben David Bielmann, Carmen Buntschu und Regula Bur mitgearbeitet. «Die Projektgruppe ist sehr zufrieden mit dem Resultat», sagt Gilbert Bielmann, der auch Mitglied im Gemeinderat ist. Sie seien gespannt auf das Echo. Donat Bächler und Gilbert Bielmann haben unzählige Stunden in das Projekt investiert, unentgeltlich. An der Eröffnung der Kulturbühne wird der Film auf Grossleinwand gezeigt. Noch ist nicht entschieden, ob der Film später als DVD käuflich erworben werden kann.im

«Ich will auf keinen Fall ‹Ramba-Zamba› in der Kulturbühne.»

Autor: Leo Ruffieux

Autor: Besitzer

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