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Eine Hommage an die Frauen im Film

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«Muss man noch immer über die Frauen beim Film sprechen?» So lautet das Thema eines Diskussionsabends im Rahmen des diesjährigen Internationalen Filmfestivals Freiburg. Die Antwort des Künstlerischen Leiters Thierry Jobin und seines Teams ist klar: Ja, man muss! Darum widmen sie die 30. Ausgabe des Festivals, die vom 11. bis zum 19. März stattfindet, den Frauen vor und hinter den Kameras dieser Welt. So überzeugt Jobin von dem Thema ist, so bewusst ist er sich der Tatsache, dass er damit nicht überall auf Begeisterung stösst. Es habe zwar viele positive Äusserungen gegeben, sagte er am Montag bei der Programmpräsentation vor den Medien. Gerade westliche Filmemacherinnen hätten aber oft genervt reagiert–eben weil sie der Meinung seien, dass man die Frauen im Jahr 2016 nicht mehr auf diese Weise in den Mittelpunkt rücken sollte.

Schwierige Auswahl

Wie dem auch sei, die Gestaltung des Programms sei auf jeden Fall nicht leicht gewesen, so Jobin weiter. Im Gegenteil: «Es war die schwierigste Auswahl, die das aktuelle Festival-Team in den vergangenen fünf Jahren zu treffen hatte.» Das Programm solle eine Hommage an die Frau sein, ohne in die Falle des Patriarchalismus zu tappen. «Es ist weder ein feministisches Programm noch ein Programm für das weibliche Publikum. Eigentlich wünsche ich mir sogar, dass möglichst viele Männer diese Filme sehen und ihre Vielfalt entdecken.»

Das Thema der Frauen zieht sich durch alle Programmsektionen des Festivals (siehe auch FN vom 26. Januar). Mehr als die Hälfte der 127 Filme aus 62 Ländern stammen von weiblichen Regisseurinnen und über 100 erzählen Geschichten von Frauen. In der Sektion «Genrekino: Wilder als der Mann» ist auch der südkoreanische Film «Cart» zu sehen, der von einem Mitarbeiterinnenstreik in einem Supermarkt erzählt–dieser Film sei einer der Auslöser für das Thema gewesen, sagte Jobin.

13 Filme im Wettbewerb

Auch das Wettbewerbsprogramm der Jubiläumsausgabe hat Thierry Jobin gestern enthüllt: Dreizehn Langfilme aus elf Ländern, alles Weltpremieren, steigen ins Rennen um den Regard d’or, den mit 30 000 Franken dotierten Hauptpreis des Festivals. Die Filme kommen aus Mexiko, Kolumbien, Argentinien, Iran, Nepal, Algerien, Indonesien, Südkorea, Israel, der Ukraine und den Philippinen. Im Internationalen Kurzfilmwettbewerb treten 18 fiktive Werke, Dokumentar- und Animationsfilme aus aller Welt an, vorgeführt in drei Programmen. Der beste Kurzfilm erhält einen mit 7500 Franken dotierten Preis.

Passend zum Hauptthema des Festivals geben die Frauen auch in den sieben Jurys den Ton an: Nicht weniger als 27 der insgesamt 30 Jurymitglieder sind weiblich. Die Internationale Jury, die unter anderem den Regard d’or verleiht, besteht aus fünf Frauen: der vietnamesischen Regisseurin Diep Hoang Nguyen, der libanesischen Regisseurin Jocelyne Saab, der litauischen Regisseurin Alanté Kabaité und den beiden Schweizer Produzentinnen Aline Schmidt und Maja Zimmermann. Die Kurzfilme werden drei Schweizerinnen beurteilen: Marie-Elsa Sgualdo, Corinna Weiss und Annina Wettstein. Für die Kurzfilme hat das Festival zudem einen neuen Preis in der Höhe von 3000 Franken eingeführt, den Studierende des Netzwerks Cinema CH verleihen werden.

«The Kid» zur Eröffnung

Eröffnet wird das 30. Internationale Filmfestival Freiburg am 11. März in Anwesenheit von Bundesrat Alain Berset mit Charlie Chaplins Stummfilm-Klassiker «The Kid» aus dem Jahr 1921, live begleitet vom Freiburger Kammerorchester. Schlussfilm ist die feministische Komödie «Parched» der indischen Regisseurin Leena Yadav, in der sich vier Frauen gegen die Traditionen ihres Dorfes auflehnen.

Nachdem das Filmfestival in den letzten Jahren stark gewachsen sei, gehe es nun um eine Konsolidierung des Erreichten, sagte die neue Administrative Leiterin Giovanna Garghentini Python. Das Budget bleibt bei rund zwei Millionen Franken stabil, und ähnlich wie im vergangenen Jahr werden rund 40 000 Besucherinnen und Besucher erwartet. Von diesen sind übrigens über 60 Prozent weiblich.

Das 30. Internationale Filmfestival Freiburg findet vom 11. bis zum 19. März statt. Details und Vorverkauf ab sofort unter: www.fiff.ch.

Chronologie

Ursprünge im Jahr 1980

Zwar findet dieses Jahr die 30. Ausgabe des Internationalen Filmfestivals Freiburg statt, die Gründung des Festivals reicht aber bis ins Jahr 1980 zurück. Magda Bossy, die Westschweizer Sekretärin der Organisation Helvetas, zeigte zu deren 25-jährigem Bestehen «Filme aus der Dritten Welt». Bis 1990 gab es vier weitere Ausgaben; seit 1992 findet das Festival im Jahresrhythmus statt. Seit 1998 trägt es den Namen «Internationales Filmfestival Freiburg». Die Zuschauerzahl nahm stetig zu: 10000 Besucher waren es im Jahr 1993, 20000 im Jahr 1998, 30000 im Jahr 2009 und schliesslich 2015 erstmals über 40000.cs

 

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