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Eine karitative Idee verbreitet sich

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Eine karitative Idee verbreitet sich

Murtner Stiftung will Lebensmittel-Verteilung im Grossraum Freiburg aufbauen

«Schweizer-Tafeln» heisst ein Projekt der Stiftung «Hoffnung für Menschen in Not» mit Sitz in Murten. Nach Bern, Basel, Zürich und Luzern soll auch in Freiburg bald eine Tafel-Organisation angeboten werden.

Von PATRICK HIRSCHI

Die Stiftung «Hoffnung für Menschen in Not» wurde von der Luzernerin Yvonne Kurzmeyer, die seit zehn Jahren am Murtensee wohnt, anfangs 2000 gegründet. Sie ist Stiftungsratspräsidentin, brachte Stiftungskapital ein, ist selber aktiv in der Organisation tätig und unterstützt die Stiftung auch weiterhin finanziell. Neben der Beratung und Betreuung von Menschen, welche aus irgendeinem Grund in Not geraten sind, gibt es auch direkte Finanzhilfe. Im Sommer 2001 hatte die Stiftung das Projekt «Schweizer-Tafeln» auf die Beine gestellt.

Die Idee ist folgende: Mit freiwilligen Helfern werden gespendete Lebensmittel abgeholt und gratis an soziale Einrichtungen, die sich um bedürftige Menschen kümmern, weitergegeben. Im Dezember 2001 wurde das Konzept mit den «Berner-Tafeln» gestartet (siehe FN vom 23. Januar 2002). Inzwischen gibt es die Tafel-Organisationen ebenfalls in Basel und Zürich, und im Oktober wird eine in Luzern eröffnet.

Projekt in der Stadt Freiburg

Ein Ziel der Stiftung ist, in den nächsten drei Jahren in den zehn grössten Agglomerationen der Schweiz mit einer Tafel vertreten zu sein. Auch in Freiburg soll ein solches Projekt in die Tat umgesetzt werden. Noch sei man auf der Suche nach weiteren Finanzierungsmöglichkeiten, gibt Urs Grossenbacher, operativer Leiter der Stiftung und der Projekte, bekannt. «Sobald die Finanzierung gesichert ist, ist die Realisierung innerhalb eines Monats möglich», sagt er.

Die jährlichen Betriebskosten einer einzelnen Tafel belaufen sich auf rund 150 000 Franken. Für eine «Freiburger-Tafel» könne man aber mit rund der Hälfte des Geldes auskommen, schätzt Grossenbacher. Dies deshalb, weil man in Freiburg kein Büro eröffnen müsse, sondern das Ganze von Murten aus steuern könne.

Der Begriff «Spende» erhält bei den Tafel-Organisationen eine gänzlich neue Dimension. So spenden zum einen Grossverteiler und andere Firmen aus dem Food-Sektor Lebensmittel, bei denen das Verkaufs-, nicht jedoch das Verfalldatum abgelaufen ist. Als Spende gelten aber ebenso die zur Verfügung gestellten Lieferwagen und die freiwilligen Arbeitskräfte, welche die Ware zu den Abnehmern bringen.

Die Sponsoren werden als Finanz-, Waren- oder Dienstleistungsspender bezeichnet. Urs Grossenbacher hält laufend Ausschau nach neuen Sponsoren, zum Beispiel einem Lieferanten von Büromaterial oder einer Telekommunikationsfirma, die Telefongespräche zum ermässigten Tarif oder gar gratis anbietet. «Jeder gibt, was er kann», nennt Grossenbacher dieses Motto.

130 soziale Institutionen profitieren

Für den Tafelbetrieb werden Arbeitslose, IV-Bezüger oder Zivildienstleistende mit einbezogen. Alle Mitarbeiter seien sehr motiviert, inbesondere die Letztgenannten, erklärt Grossenbacher. «Zivildienstler sind meistens von ihrer Gesinnung her sehr sozial eingestellt.»

Die freiwilligen Mitarbeiter haben eine fest vorgeschriebene Route, auf der sie Gassenküchen, Heime, Durchgangszentren oder auch die Heilsarmee bedienen. Weil der Umfang der täglich zur Verfügung gestellten Lebensmittel im Voraus nicht bekannt ist, muss der Mitarbeiter jeweils spontan selber einteilen, welche Lebensmittel-Abnehmer was und wie viel erhalten sollen. Hierzu werden die Mitarbeiter zuvor geschult und die Institutionen genau abgeklärt.

Über den Erhalt und die Verteilung der Waren wird keine Statistik erstellt. Der Aufwand wäre gemäss Grossenbacher in keinem Verhältnis. Konkrete Zahlen gibt es dennoch: Zirka 130 Institutionen, welche wöchentlich etwa 75 000 Mahlzeiten an Bedürftige abgeben, erhalten durch die «Schweizer-Tafeln» einwandfreie Lebensmittel. Damit spart eine einzelne Institution im Jahr bis zu 20 000 Franken – Geld, das somit für andere notwendige Investitionen ausgegeben werden kann.

«Hoffnung für Menschen in Not», Pra Pury 7D, 3280 Murten (0848 848 033), www.menschen-in-not.ch oder www.schweizer-tafeln.ch.
«Ferien für alle»

Unter diesem Titel läuft bei der Stiftung «Hoffnung für Menschen in Not» seit drei Jahren ein weiteres Projekt. Ein Camper wird für Bedürftige gratis zur Verfügung gestellt, damit sich auch Minderbemittelte einmal Ferien leisten können. Das Reisemobil wurde von einer Spenderin aus dem Raum Murten geschenkt. hi
Loge für Frauen

Am 11. März 2003 hat Yvonne Kurzmeyer den gemeinnützigen Verein «Schweizer-Tafel-Logen» gegründet, der soziale Projekte der Stiftung «Hoffnung für Menschen in Not» finanzieren soll. Die Tafel-Loge ist ein Fundraising-Konzept, an dem sich vor allem Frauen beteiligen können. Im Vordergrund steht das Projekt Schweizer-Tafeln. Um die jährlichen Betriebskosten von 150 000 Franken für eine einzelne Tafel in den verschiedenen Schweizer Städten aufzubringen, sucht sie noch Frauen, die sich finanziell und eventuell auch tatkräftig engagieren wollen. Die Tafel-Logen sollen auch ein Netzwerk sein, das man aber auch beruflich nutzen könne. Mitglied können zirka 30 Frauen aus den entsprechenden Regionen werden. Der jährliche Beitrag beträgt 5000 Franken. Die «Berner-Tafel-Loge» wurde am 24. Juni und die «Zürcher-Tafel-Loge» am 25. Juli gegründet. Die «Freiburger-Tafel-Loge» wird gegründet, wenn 15 Frauen für eine Mitgliedschaft bereit sind. Interessenten melden sich direkt bei Yvonne Kurzmeyer. hi

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