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Eine kleine Ausstellung mitten im Wald

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Lukas Schwab

«Ich bin viel im Wald», sagt Verena Bärtschi. Sie sitzt am Steuer ihres Autos und fährt Richtung Waldhütte. Seit die Berner Oberländerin vor drei Jahren nach Courtaman gezogen ist, geht sie fast jeden Tag in den Wald. «Das hält mich fit und munter», sagt die Seniorin. Sie sammle Beeren, Kräuter und Pilze oder beobachte Tiere und geniesse die Natur. «Die Leute kennen mich und meinen Hund Musette bereits, ich bin ein Unikum im Wald», sagt sie und lacht.

«Mein kleiner Tierpark»

Am Waldrand bremst sie ab, ihr Blick schweift aus dem Fenster über den Waldboden, wo frisch gefällte Baumstämme liegen. «Da hat es wieder Holz für mich», sagt sie. Gemeint sind nicht die grossen Stämme, sondern die dünnen Querschnitte, die beim Fällen der Bäume als Resten anfallen. Auf sie malt Verena Bärtschi ihre Tierzeichnungen, die sie im Wald ausstellt.

Bei der Waldhütte Cordast angekommen, parkiert Verena Bärtschi ihren Wagen. Beim Aussteigen hält sie fest, sie fahre seit 1948 Auto, «unfallfrei notabene». Zielstrebig läuft sie in ein Waldstück, wo auf den ersten Blick nichts Besonderes zu erkennen ist. Erst bei genauerem Hinschauen werden die Bilder sichtbar: ein Bär, zwei Füchse, ein Eichhörnchen, ein Wolf – eine kleine Ausstellung von Tierzeichnungen mitten im Wald. «Es ist mein kleiner Tierpark», sagt die Künstlerin. Die Idee dazu sei ihr auf Waldspaziergängen gekommen, auf denen sie immer wieder die schönen Holzquerschnitte sah. Im letzten Frühling hat sie die ersten Tierzeichnungen, die mit umweltverträglicher Farbe gemalt sind, platziert. «Eigentlich habe ich das nur für mich gemacht, aber anderen scheinen die Bilder auch zu gefallen.»

70 Jahre und einige Wochen

Auf der Rückfahrt von der Waldhütte in Richtung Courtaman legt Verena Bärtschi noch einen Zwischenhalt an ihrem Lieblingsort im Wald ein. «Das ist ein richtiger Kraftort», sagt sie und atmet tief durch. Bewacht wird der Platz von zwei Samichläusen, die sie dort platziert hat. Auf der Weiterfahrt erzählt sie, der Wald sei hier schöner als im Oberland. «Aber die Berge vermisse ich schon.» Über die Vergangenheit spricht sie nicht gerne, sie schaut lieber nach vorne. «Was war, gehört in die Memoiren.» Und auch über ihr Alter spricht sie lieber nicht: «Ich sage immer, ich bin siebzig Jahre und einige Wochen alt», scherzt sie. Diese Wochen seien aber mittlerweile auf 15 Jahre angewachsen.

«Ich habe noch viel zu tun»

Zu Hause in ihrem Arbeitszimmer zeigt Verena Bärtschi, was sie ausser den Tierbildern im Wald noch alles macht: Sie bemalt Steine mit Tiersujets, macht Collagen, malt Acrylbilder und bastelt Zwerge und Hexen, die sie verkauft. «Langweilig ist mir nie», sagt sie. Und wenn sie einmal nichts zu tun hat, fröhnt sie ihrer Sucht: Sudoku. «Wenn ich damit angefangen habe, kann ich kaum noch aufhören.»

Beim Malen ist ihr aktuelles Thema das Weltall; einige ihrer Sternbilder hat sie kürzlich in Cordast ausgestellt. Das nächste Waldprojekt ist ebenfalls schon geplant: die Sieben Zwerge. «Ich habe das passende Holz bereits gesammelt und Entwürfe gemacht», sagt die Künstlerin. Und auch der Standort steht bereits fest: Die Zwerge sollen im Frühling beim Platz der Waldspielgruppe Cordast nahe der Waldhütte ihren Platz einnehmen. «Ich habe noch viel zu tun», sagt Verena Bärtschi und lacht.

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