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Eine Lehrerin mit Humor und innerem pädagogischem Feuer

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Autor: Anton Jungo

düdingen Zur Abschiedsfeier von Susi Pettinato waren gestern auch ihre ersten Schülerinnen – 34 Mädchen einer sechsten Klasse – eingeladen. Zusammen mit ihnen versuchte sich die Lehrerin an «Damals» zu erinnen. Sie hatte als «Laien»-Lehrerin die Nachfolge einer Klosterfrau angetreten. Erstaunen bei Lehrerkollegen und Schulinspektor – einem Priester – dass sie es wagte, in Hosen aufzutreten.

Es war damals noch nicht üblich, dass die ganze Klasse zur Übertrittsprüfung für die Sekundarschule antrat. «Elterngespräche gab es noch nicht», meinte Susi Pettinato. Bei eher zufälligen Begegnungen im Dorf habe sie die Mütter ermuntert, die Töchter doch in die Sekundarschule zu schicken und habe oft die Antwort erhalten: «Das ist nicht nötig. Die heiratet ja doch.»

Susi Pettinato ist im aargauischen Muri aufgewachsen. Schon während des Studiums am Lehrerinnenseminar in Ingenbohl musste sie wegen des damaligen Lehrerinnenmangels Stellvertretungen übernehmen. Nach der Diplomierung im Jahr 1964 trat sie ihre erste feste Stelle – eine Klasse mit 47 Kindern – im schwyzerischen Wollerau an. 1968 folgte sie ihrem Mann, der Französisch sprach, an die Sprachgrenze.

Reto Furter, Vorsteher des Amtes für den obligatorischen deutschsprachigen Unterricht, charakterisierte Susi Pettinato als eine offene Persönlichkeit mit viel Humor. Mit innerem pädagogischem Feuer sei sie vor die Kinder getreten und im Vertrauen darauf, dass man Kinder bilden könne – auch wenn vom vermittelten Wissen später vielleicht nur Spurenelemente übrig blieben. Sie vertrete klare Werte und habe gegenüber den Kindern eine Vorbildfunktion wahrgenommen. «Lehrerinnen wie dich gibt es nicht wie Sand am Meer», meinte Reto Furter und wünschte ihr einen langen Ruhestand in Beschwingtheit und Leichtigkeit.

Motivierende Persönlichkeit

«Susi Pettinato brachte Sonnenstrahlen in unsere Schule. Ihr Weggang ist ein wahrer Verlust», hielt Ursula Krattinger-Jutzet, Gemeinderätin und Schulpräsidentin, fest. Es sei ihr gelungen, Kinder und Lehrerteam zu motivieren. Das Wohl der Kinder und die Qualität des Unterrichts sei für sie immer im Vordergrund gestanden.

Susi Pettinato wurde mit afrikanischer Musik in den Ruhestand begleitet. Schon in den nächsten Tagen wird sie nämlich – zum siebten Mal – nach Kongo Kinshasa reisen, um dort an einem Weiterbildungsprogramm für afrikanische Primarlehrer mitzuwirken.

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