Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Eine neue Marke als qualitative Aufwertung des Emmentaler-Käses?

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: karin aebischer

«Die geschützte Herkunftsbezeichnung AOC ist viel zu breit gefasst. Dadurch entstehen bei den verschiedenen Emmentaler-Produktionen grosse Qualitätsunterschiede», erklärt Walo von Mühlenen. Man suche den kleinsten gemeinsamen Nenner, so dass es schliesslich zu einer Verwässerung komme. «Der Weltmeisterkäser wird gleich behandelt wie eine Käserei, die vorwiegend Zweitklass-Käse produziert», sagt er. Diese Qualitätsnivellierung macht von Mühlenen denn auch dafür verantwortlich, dass der Emmentaler Switzerland laufend Marktanteile verliert und die Sortenorganisation die Produktion zurückfahren muss, so dass kleinere Käsereien zum Teil gar nicht mehr produzieren könnten.

Kein Chargenbetrieb

Um diesem Trend entgegenzuwirken, will die Firma von Mühlenen nun zusammen mit

den Weltmeisterkäsern Christian Wüthrich aus Rüderswil und Anton Wyss aus Mutten sowie den Käsereien Leimiswil, Schärlig, Stettenbach, Wohlen und Schüpbach eine eigene Organisation gründen.

Diese Organisation mit dem Namen «Emmentaler Switzerland Tradition» sei offen für Käsereien, die Emmentaler nach herkömmlicher Art produzieren. Dies bedeute kein Chargenbetrieb, also nur einmal täglich produzieren, und dies mit Milch aus der Umgebung der Käserei, nicht mit zusammengeführter Milch. «Mit dieser Massnahme wollen wir sicherstellen, dass der Emmentaler aus der Schweiz einzigartig bleibt», betont Walo von Mühlenen.

«Unzutreffende Vorwürfe»

Jürg Simon, der Präsident der Sortenorganisation Emmentaler Switzerland, weist die Vorwürfe von Mühlenens zurück. Es sei unzutreffend, dass der Emmentaler Switzerland oft qualitativ nicht besser sei als anderer Grosslochkäse. «Dies ist mehr als nachgewiesen», so Simon.

Dass sich die Firma von Mühlenen von der Sortenorganisation absetzen will, wertet Jürg Simon hingegen nicht negativ. «Dies stellt den Zusammenhalt der Sortenorganisation nicht in Frage». Zudem sei niemand gezwungen, der Sortenorganisation beizutreten.

Doch auch Nichtmitglieder müssen der Organisation Selbsthilfemassnahmen in der Höhe von 17 Rappen pro Kilogramm Käse zahlen. Damit Walo von Mühlenen die notwendigen finanziellen Mittel für den Aufbau der neuen Marke hat, möchte er von diesen Massnahmen befreit werden. Auf die entsprechende Anfrage ans Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) wurde ihm jedoch bereits mitgeteilt, dass diese Beiträge bis ins Jahr 2011 fixiert seien. «Der Bundesrat bestimmt diese Beiträge auf Antrag der Sortenorganisation», erkärt Jürg Jordi, Pressesprecher des BLW, auf Anfrage.

Walo von Mühlenen sieht seine Vorteile in der international sehr gut ausgebauten Distribution seiner Firma. «Nächste Woche treffe ich an einer Messe in Düsseldorf einige Kunden. Dann werden wir weitersehen», meint er.

Meistgelesen

Mehr zum Thema