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Eine Pilzsaison mit Überraschungen

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Als Wirt des Berghauses Riggisalp arbeitet Christoph Aebischer oft mit Pilzen. Noch lieber, als Pilze zu verwerten, macht sich der leidenschaftliche Pilzsammler auf die Suche nach ihnen. Er ist meist in den Freiburger Voralpen unterwegs, wo die Pilzsaison jetzt langsam zu Ende geht. Im Unterland dauert sie noch bis Anfang November. «Die Saison war bis jetzt gut», sagt Aebischer, der den Pilzverein Sense präsidiert.

Im Frühling waren wie gewohnt die Morcheln an der Reihe, und im Sommer und Frühherbst ging es mit Eierschwämmen, Steinpilzen, Habichten, Totentrompeten und vielen anderen weiter. «Totentrompeten findet man normalerweise erst im Herbst. In diesem Jahr traten sie wegen des feuchten Wetters früher auf», erklärt der Pilzkontrolleur aus Plasselb. Auch die überaus grossen Mengen an Steinpilzen schreibt er dieser Wetterlage zu. «Der August war aussergewöhnlich.» Das konnte er unter anderem auf seinem Arbeitsweg feststellen: Einmal pro Woche verlässt er die Alp zu Fuss statt mit dem Sessellift und beobachtet, was sich in der Pilzwelt der Riggisalp tut.

Unberechenbar

Der giftige Fliegenpilz sei in diesem Jahr nur selten aufgetreten. «Und einige Pilze wie der Pfefferröhrling sind gar nicht erst gewachsen.» Erklären kann sich Christoph Aebischer dies nicht. Genauso wenig wie sich der Düdinger Pilzkontrolleur Patrick Bächler erklären kann, weshalb der Semmelstoppelpilz, der sonst nur vereinzelt auftritt, in diesem Jahr in Massen vorkommt.

«Pilze sind wie die Äpfel eines Apfelbaums. In einem Jahr gibt es viele Exemplare, im nächsten wenig», sagt Christoph Aebischer. Jedes Jahr sei anders. Bereits das Wetter im Winter und im Frühling wirke sich auf die Pilzsaison aus. «Gefriert der Boden bis Mitte April immer wieder, spriessen die Morcheln im Frühling nicht.»

«Pilzle» kommt in Mode

Den beiden Pilzkontrolleuren fällt auf, dass vermehrt Familien mit Kindern und jüngere Leute auf Pilzsuche gehen. «Es ist für viele ein Ausgleich zum hektischen Alltag. Wer unter der Woche Stress hat, geht am Samstagmorgen gerne in den Wald», so Aebischer. Patrick Bächler hat dies bei seinem Pilzkurs an der Freiburger Volkshochschule ebenfalls beobachtet. Über Nachwuchs im Pilzverein Sense würden sich die beiden jedenfalls freuen. Der Verein, der rund 180 Mitglieder zählt, feiert dieses Jahr sein 50-jähriges Bestehen und lädt am kommenden Wochenende zur Pilzausstellung in Tafers ein (siehe Kasten).

Freude am «Pilzle» hat Christoph Aebischer nicht nur, wenn er findet, was er sich erhofft hatte. Es lohne sich schon nur des Spaziergangs wegen. «Deshalb machen alle einen Fehler, die enttäuscht sind, wenn sie keine Pilze finden.» Patrick Bächler hofft, dass der Oktober nach drei mageren Wochen im September ergiebig wird. «Ein richtiger Stoss an Herbstpilzen wäre super.»

 

Jubiläumsausstellung: 300 Pilzarten aus der Region

V or 50 Jahren ist der Pilzverein Sense in Tafers gegründet worden. Deshalb findet die Pilzausstellung am kommenden Wochenende auch im Sensler Hauptort statt. In der Aula der OS Tafers stellt der Verein bis zu 300 Pilzarten aus, die ein Vereinsmitglied ab heute in der Region sammelt. Darunter Speisepilze wie auch giftige Exemplare. «Alles Frischmaterial», sagt der Vereinspräsident Christoph Aebischer. In der Schweiz gebe es ungefähr 280 bis 300 Arten, die als Speisepilze zugelassen sind. «Der Rest ist ungeniessbar.»

Mit der Ausstellung, die er alle zwei Jahre durchführt, will der Pilzverein der Bevölkerung die Pilzwelt näherbringen. Die Besucher können vor Ort auch Pilze kontrollieren lassen und sich verpflegen, zum Beispiel mit einer Pilzschnitte. Der Waldbauverein Sense wirkt ebenfalls an der Ausstellung mit. In zwei Jahren soll die Ausstellung in der Gemeinde Wünnewil-Flamatt stattfinden. ak

Aula der OS , Tafers. Sa., 4. Oktober, 12 bis 20 Uhr. So., 5. Oktober, 12 bis 18 Uhr.

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