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Einfache Regeln können Igeln, Vögeln und Schmetterlingen das Leben retten

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Carolin Foehr

Rotkehlchen, Molche und Igel gehören zu den einheimischen Tierarten, die Stadtbewohner immer weniger zu sehen bekommen. Ihr natürlicher Lebensraum wird ständig kleiner – selbst dort, wo Anwohner eigene Gärten anlegen. Um Hobby- und Gemeindegärtner zu einer naturnahen Bepflanzung zu animieren, haben die Umweltämter mehrerer Kantone vor zwei Jahren eine Garten-Charta zusammengestellt.

«Wir haben das Projekt zuerst im Grossraum Genf ausprobiert», sagt Pierre-André Magnin, der die Internetplattform energie-umwelt.ch betreut. Mittlerweile haben sechs Genfer Gemeinden und über 600 Personen die Charta unterschrieben – nur 30 aus dem Kanton Freiburg.

«Viele schöne Worte»

Das soll sich jetzt ändern. Die grüne Generalrätin und Co-Geschäftsführerin von Pro Natura Freiburg, Yolande Peisl, hat Ende 2011 ein Postulat beim Gemeinderat eingereicht. Darin fordert sie die Stadt auf, sich stärker für die Artenvielfalt einzusetzen und die Charta zu unterschreiben. «Im Jahr der Biodiversität gab es viele schöne Worte», erklärt Peisl ihren Schritt. «Seither ist nicht viel geschehen. Wir wollen, dass sich jetzt etwas verändert.» Ein kürzliches Gespräch mit Gemeindearchitekt Thierry Bruttin stimmt die grüne Politikerin hoffnungsvoll. «Wir sind auch im Kontakt mit der Stadtgärtnerei», so Peisl. Doch wie immer bräuchten solche Veränderungen ihre Zeit.

Das weiss auch Stadtgärtner Thierry Wieland. Generell findet er die Charta eine gute Sache. Doch sei der Text weniger auf Probleme der Gemeinden als vielmehr auf jene privater Gärten zugeschnitten. «Wir können sicher einiges umsetzen», so Wieland. «Allzu enge Regeln wären aber kontraproduktiv.»

Keine Kontrollen

Das wollen auch die Verantwortlichen der Garten-Charta nicht. «Es ist ein moralisches Engagement, kein Label mit Kontrollen», so Magnin. Die Regeln seien nach ihrer Umsetzbarkeit ausgewählt worden. «Wir wollen zeigen, dass schon wenige Gesten reichen, um der Natur zu helfen.»

Dazu gehört zum Beispiel, einheimische Büsche zu pflanzen, die nächtliche Gartenbeleuchtung abzuschalten und einen Rasenstreifen für Blumen und Insekten stehen zu lassen. Auch bei Schnecken- oder Käferbefall (siehe Kasten) sollten keine Pestizide verwendet werden. «Wichtig ist, dass sich die Bevölkerung bewusst wird: Ohne ihre natürlichen Lebenswelten können hiesige Arten nicht überleben.»

Infos unter www.energie-umwelt.ch.

Im Frühling veröffentlichen die Freiburger Nachrichten eine lose Artikelreihe zum Thema Garten. Bereits erschienen: «Im Dienste der lokalen Pflanzenwelt» (7.4.).

Ob als Laichplätze, Winterhöhlen oder Futterreservoir – Gärten sind für Tiere überlebenswichtig.Bild Corinne Aeberhard/a

Garten-Tipp

Dickmaulrüssler im Garten – was tun?

Die typischen, auffälligen Symptome eines Dickmaulrüssler-Befalls sind buchtenartigangefressene Blätter. Der Dickmaulrüssler ist ein nachtaktiver Käfer, der meist mit Erde oder Pflanzen in den Garten oder auf die Dachterrasse kommt. Er knabbert besonders gerne an ledrigen, oft auch immergrünen Blättern. Stärker als die Käfer schädigen jedoch die weisslichen Dickmaulrüssler-Larven im Boden durch ihren Frass an denWurzeln. Gegen die Larven kann man bei Bodentemperaturen über zwölf Grad Celsius eine biologische Bekämpfung mit parasitären Nematoden (winzigeFadenwürmer) durchführen. Diese erhält man in Fachgeschäften, und sie lassen sich einfach in Wasser auflösen. Am besten macht man das von Mitte April bis Anfang Juni oder Anfang September bis Anfang Oktober. Die erwachsenen Käfer kann man frühmorgens, wenn sie noch kältestarr sind,absammeln. Seit kurzem gibt es auchKäferfallen. Das sind Holzbrettchen mit Nuten, in die eine Nematodenpaste eingebracht wurde. Wenn die Käfer sich unter den Brettchen verstecken, werden sie von den Nematoden befallen und sterben bald ab. Die Käferfallen werden am besten von Mai bis September eingesetzt.

Susanne Bollinger, Leiterin des botanischen Gartens der Uni Freiburg, verrät im Rahmen der Artikelreihe Tipps und Tricks für den eigenen Garten.

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