Autor: Walter Buchs
«Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit eine junge Person von Zuschüssen für die berufliche Eingliederung in einem Unternehmen profitieren kann? Was tun, um eine befristete Anstellung beim Staat zu erhalten?» Anhand solcher Fragen hat Marc Genilloud, Dienstchef des Amts für den Arbeitsmarkt (AAM), am Mittwoch den Medien das soeben aufgeschaltete Portal «Wiederankurbelung» näher gebracht.
«Zentrale Anlaufstelle»
Die vorrangige Aufgabe des Portals «Wiederankurbelung», das über Telefon, E-Mail oder die Website erreicht werden kann (siehe am Schluss), sei es, «als privilegierte Anlaufstelle für alle Fragen im Zusammenhang mit den Massnahmen des kantonalen Wiederankurbelungsplans aufzutreten», sagte Genilloud. Als Beispiel könne eine stellensuchende Person genannt werden, die mit der Unterstützung des States eine Erwerbsausfallversicherung für den Krankheitsfall abschliessen möchte.
Ein anderes Beispiel sei der Fall eines Unternehmers, der mit der Unterstützung des Staates eine Weiterbildung für seine von Kurzarbeit betroffenen Arbeitnehmenden organisieren möchte. Das Prozedere laufe dann so ab: Nach dem Kontakt würden die Bedürfnisse des Unternehmens von den beim Portal tätigen Personen analysiert. Der Unternehmer werde über das Vorgehen informiert und man helfe ihm, das Gesuchsformular auszufüllen, und schliesslich werde ihm die zuständige Person in der Kantonsverwaltung angegeben. Diese Person, die das Gesuch bearbeiten werde, erhalte ihrerseits ein vollständiges Dossier.
Zeitgewinn für alle
Durch eine gute Vorbereitung erlaube es das Portal einerseits, die Verfahrensschritte zu vereinfachen und zu optimieren, die von den Kundinnen und Kunden zu beachten sind, sagte der Dienstchef des AAM weiter. Gleichzeitig werde dafür gesorgt, dass den zuständigen Dienststellen des Staates möglichst vollständige Dossiers übermittelt werden. «Wir wollen, dass das Portal kundenorientierte Dienstleistungen ergibt», so Marc Genilloud.
Das Personal des Portals, das zweisprachig ist, begleite die Gesuche von A bis Z. Staatsrat Beat Vonlanthen ergänzte gestern vor den Medien: «Das Portal soll den Unternehmen und Privatpersonen das Leben vereinfachen, was ihre administrativen Schritte besonders im Bereich der Beschäftigung und des Arbeitsmarktes betrifft. Gleichzeitig trägt es verwaltungsintern zur Prozessoptimierung bei.»
Laut Marc Genilloud wurde bei der Vorbereitung des Portals, das in der Schweiz einzigartig ist, das Schwergewicht auf die Schulung des Personals gelegt, das die Anfragen entgegennehmen wird. Um die Präsenz werktags durchgehend in beiden Sprachen sicherzustellen, sind es zwei Personen.
Das Portal ist administrativ und räumlich dem AAM angegliedert, da die Massnahmen des Wiederankurbelungsplans, die auf die Förderung der Beschäftigung, die Weiterbildung und die Jugend ausgerichtet sind, sowieso von diesem Amt verwaltet werden. Dazu ergänzte Marc Genilloud: «Das AAM ist ferner eng verbunden mit der Wirtschaft und dem Arbeitsmarkt und pflegt privilegierte Kontakte mit den Unternehmen, den Arbeitnehmenden und den Stellensuchenden.»
Die Einrichtung des Portals «Wiederankurbelung» ist als eigenständige Massnahme im 24 Punkte enthaltenden Stützungsprogramm der Wirtschaft enthalten, das der Grosse Rat im Juni verabschiedet hat. Danach ist diese Massnahme «zentrale Anlaufstelle» auf zwei Jahre beschränkt. Sie wird mit 400 000 Franken aus dem Konjunkturfonds finanziert.
Das Portal ist erreichbar:
? 026 305 95 95 werktags durchgehend von 7.30 bis 17.30 Uhr.
