Dass es sich bei den Artikeln wie Schuhen, Kleidern, Handtaschen und anderem um Secondhand-Ware handelt, fällt gar nicht oder erst auf den zweiten Blick auf. «Wir nehmen nur Kleider ins Sortiment auf, die unbeschädigt sind und fast wie neu aussehen», sagt Nicole Mercier, Verantwortliche des Textilateliers, zu dem die Boutique gehört. So schaffen es nur fünf bis zehn Prozent der Kleider, die an Sammelstellen abgeholt werden, ins Regal. Die Kleider werden zweimal aussortiert, einmal vor und einmal nach dem Waschen. An den Sammelstellen beim Coop und beider Migros in Düdingen sowie an den Sammelstellen in Villars-sur-Glâne werden die Kleider vom Ritec-Recycling-Team abgeholt.

Bis die Kleider fein säuberlich im Laden stehen, sinddie Teilnehmenden des Ritec-Integrationsprogramms fürsämtliche Arbeitsschritte zuständig. Sie sind entweder über den Sozialdienst oder durch die Invalidenversicherung zu Ritec gekommen. Die Arbeit im Textilatelier soll eine Struktur in ihren Alltag bringen und ihnen helfen, den Weg zurück in den ersten Arbeitsmarkt zu finden. Wie Nicole Mercier erklärt, sind die Teilnehmenden beispielsweise nicht nur fürs Waschenund Sortieren der Kleider verantwortlich, sondern haben die Chance, ein breites Arbeitsspektrum kennenzulernen. Denn sie bügeln die Kleidungsstücke, versehen sie mit Preisen und stehen auch im Laden an der Kasse.

Bei Ritec kaufen nicht nursozial benachteiligte Personen ein. «Die Kundschaft istdurchmischt», sagt NicoleMercier. So kommen Studenten, junge Familien oder ältere Damen zum Einkauf in die Boutique. Das Sortiment wird stets erneuert und zweimal im Jahr komplett ausgewechselt und der Saison angepasst (siehe Box). bm

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